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sruchtbarkrit den Bereinigten Staaten von Nordamerika eine Vereinbarung getroffen worden, daß alle in Folge der letzten Krieg-wirren auf den Samoa- Inseln noch vorhandenen Entschädigungsansprüche durch das Urtheil eines unparteiischen Schieds gericht» entschieden werden sollen. So hat denn die vernünftige Einsicht der Diplomatie der drei brtheiligten Mächte, den bösen Samoa-Streitig keiten ein Ende zu machen und di« Festigkeit der deutschen, vom StaotSminister von Bülow mit großer Umsicht vertretenen Regierung den Sieg in der brennend gewordenen Samoasrage davon getragen und auch dem deutschen Reiche, dessen Kaufleute und Kolonisten den meisten Handel und Plantagenbau auf den Samoa-Inseln haben, die grüßten dieser Inseln gesichert. Ruht mäkeln wollen wir deshalb auch an diesem Ver gleiche, denn die Grundbedingung jede» gütlichen Vergleiches ist gegenseitige» Entgegenkommen und durch dasselbe ist der seit 20 Jahren zwischen Deutschland, England und den Ber einigten Staaten entbrannte Streit um dir Samoa-Jnseln geschlichtet worden. Die vamoa- Jasrln zeichnen sich durch große Fruchtbarkeit au», besitzen auch eine sehr kultzstjßhige Be völkerung und habe» außerdem aotE-M-Muth Die für Deutschland günstige Entscheidung in der Samoafrage. Da» unglückselige dreifache Protektorat Deutschland», Englands und der Bereinigten Staaten von Nordamerika, welche» lange Jahre hindurch zu Wirren und Zerwürfnissen aus den Samoa-Jnseln und Streitigkeiten zwischen den drei Schutzwächtrn sührte und speziell in den beiden letzten Jahren zu schweren Aergrrniffen Anlaß gab, ist Dank der Geschicklichkeit der deutschen Diplomatie und in Folge de» Ent gegenkommen» England» und der Vereinigten Staaten über die Samoa-Jnseln beseitigt und der wichtigste und bedeutendste Thril derselben in deutschen Besitz gebracht worden. Zwischen dem deutschen Reiche und Großbritannien ist, unter Vorbehalt der Zustimmung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, di« aber al» gesichert angesehen werden darf, ein Abkommen getroffen worden, wonach unter Aushebung aller bis herigen Vereinbarungen über die Samoa-Jnseln. die beiden größten Samoa-Insel« Upolu und Sawat, sowie die anliegenden kleinen Samoa- Aases« al» freie» Eigenthum an Deutschland Ws«, währen» die Vereinigten Staaten von Nordamerika nur die kleinere Samoa-Insel. Tutuila mit dem allerdings werthvollen Haien Pago-Pago empfangen. Al» Entschädigung sür seine Brrzichtleistung auf die Samoa-Jnseln er hält England von Deutschland die Tonga-Jnleln und Savage-Island, sowie die beiden östlichen Salomon-Inseln Ehoiseul und Isabel, Deutsch land behält aber gleich England da» Recht, auf allen Salomon-Inseln Arbeiter für den Plantagenbau, Schiffsverkehr usw. werben zu dürfen. Gleichzeitig ist in diesem Vertrage zwischen England und Deutschland noch die Vereinbarung getroffen worden, daß die sogen, neutrale Zone im Hinterlande von Deutsch- Togo in Airika und der englischen Tolbküsten- Kolonie in der Weise gethrilt werden soll, daß die Länder Mamprust und Sambaca an Eng land, dagegen die Länder Fendi und Ehotosi au Deutschland fallen und im klebrigen der Dako- fluß bi» zu« Schnittpunkte mit dem S. Breiten- grade die Grenze bilden soll. Endlich hat Deutschlaad auch zügesagt, auf seine ^territorial- rechte ia Zanzibar zu Gunsten England» ver zichten zu «ollen, sobald auch die anderen «ächte, welch« in Zanzibar noch Exterritorial- rechte besitzen, auf dieselben Verzicht leisten. Im Uebrigta ist zwifchm Deutschland, England und ' gl« Stützpunkte'für unsere «riegtz^M Lhm. Nachdem die Königliche KreiShauptmannscbaft zu Bauden weaen der herrschenden Seuchengrsahr die Abhaltung der Biehmärste verboten hat, wird der aus den K«. Atavsmder EaUr«» BnIIowS« Vloliuwaawlrt »atgsdot»«». Bischofswerda, den 11. November 1899. Der Stadtrath, »i-. Lauge. Königlich Sächsische Staatseisenbahnen Vvrsivüxvrniugf alter Eisenbahn-Holzschwellen gegen Baarzahlung findet statt Freitag, den 17. November I. Norm. 8V, Uhr auf Haltestelle Demitz, „ 9 V, „ „ Steinladestelle Demitz, „11 „ Haltestelle Seitschen. Bautzen, den 11. November 1899. Lvmxliellv Li8v»d»dü - kLuiu8pvktioo. LSnbert. ferner sowie Clau». anberaumt worden. Die Realberechtigten werden forderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. . . .. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmrldetermin in der GerichtS- fchreiberei de» unterzeichneten Amtsgericht» eingesehen werden. Bischofswerda, am 11. November 1899. Königliches Amtsgericht. Ass. Große. der 29. Dezember 1899, Vormittags I« Uhr, als BersteigerungStermi«, der 12. Januar 1900, Vormittags L« Uhr, als Termin zu Verkündung des Verth eiluugSplanS aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kosten« Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt da Sgl. AwtS-auplmmschaft, da -gl. Schuliusdertio» u. des -gl.Hau-tsieucramtkS za Bau-ra sowie des Sgl. Amtsgerichts uad des StadLathes zu Bischosswcrda. Fernfprachsielle M«. Md. Bestellungen »«dm bei allen Postanstalt« de» deutsch« Reiche», für Bischofswerda und Umgmrnd bei unser« Zeitnng»botrn, sowie in d« Exped. d. Bl. angenommen. Vt«r«»dfS»s»1»fte» 18»». »Marato, welche in diesem Blatte die »estrste ««breitung FdA»«^n b» Rontag, Mittwoch KA 0 Ubr angenommen und krstrt die 10 unter .Eingesandt" 20 Pf. «AnB« Asteretmbetrag 2S Pf. — Zwangsversteigerung. Da» im Grundbuche auf den Namen Heinrich Oswald Würdig eingetragene Grundstück, HauSgrundstück mit Bäckerei ""d der Brau« gerrchtigkrit noch einem Biere, Folium 6 de» Grundbuchs für Bischofswerda, Nr. 6 Abth. des Brandkataster», 0», 66 "oth. L u ' Abth. L de» Flurbuch», nach dem Flurbuche 17,2 ar groß und mit 82,41 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 20,100 Mark, soll »» » «ortolutnntoll« zwangsweise versteigert werden und e« ist der 15. Dezember 1899, Vormittags 1« Uhr, als Anmeldetermin, Dies» Zeitschrift «scheintwöchentlich drei Mal, LWXtagB, LomwrStoO» und Gamnabemv«, and lostet einschließlich d« Eomlabmd» «schetnendm ^d«>o- trtstifche« «evlao«^ vierteljährlich 1 Marl so Pf. Numm« d« ZettungSpreiSliste S338. Dienstag, den 14. November. . st '.