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Roß- und Virhmarkt in Neustadl in Sachsen, Im Reichstag wurde am Freitag die In terpellatian zum Mülheimer Eisenbahnunglück be sprachen. (Siche Reichstagsbericht.) In der chinesische« Provinz H«aaa find neue gegen die Fremden gerichtete Unruhe« ««-ge brachen. Di« heutige Rummer umsaht 20 Seite« und außerdem eine stseitig« bellet. Beilage. Arbeitgeber-Berband Unterstützung in jeder mög lichen Form zuteil. Obwohl die Arbeitgeber-Ver- bände über reichliche Mittel verfügen und den Kampf ohne fremde Hilfe ein halbes Jahr mit ansehen können, sind ihnen jedoch von interessier- ter Seite Unterstützungen in jeder Höhe zugesagt worden." Sgl. Amtshauptmannschast, der Sgl. Schuiinspektwn und des «gl. Sauptzollan zu Bautzen, sowie deS Sgl. Amtsgerichts «ad des Stadtrates zu Bischofswerda Am Berliner Baugewerbr ist ein Tarif auf drei Jahre abgeschlossen Warden. Im Lohngebiet Beeli» O«d «Üap W M Bauarbeiter beschäftigt, chtteikheitwa, »ach 1 Mark leiste«. (Sieche Deut- sch« Reich s Zusammenkunft zwischen Kaiser WUHelm und König Eduard. Englische Blätter melden, daß im August dieses Jahres eine Zusammenkunft zwi schen dem deutschen Kaiser und dem König Eduard erfolgen werde, und zwar bei Gelegenheit der Durchfahrt des Letzteren auf seiner Reise zum Kurgebrauch nach Marienbad. Der Ort der Be gegnung werde wahrscheinlich Kronberg sein. Die Streitigkeiten im Berliner Baugewerbe beigelegt. Nachdem die drei Zentralverbände der Maurer-, Zimmerer und baugewerblichen Hilfs arbeiter, sowie der christliche Bauarbeiterverband sich bereits mit dem Schiedsspruch des Berliner Gewerbegerichts einverstanden erklärt hatten, hat heute auch die Generalversammlung des Verbands der Baugeschäfte von Berlin und Umgegend dem Schiedsspruch gleichfalls zugestimmt. Damit ist der Friede im Berliner Lohngebiet auf drei Jahre und zwar bis zum 1. April 1913 gesichert. Im Lohngebiet Berlin sind etwa 35 000 Bauarbeiter beschäftigt, die nach dem Verbandsbeschluß täglich einen Streikbeitrag von je einer Mark leisten. Der preußischen Wahlrechtsreform erwachsen durch die Beschlüsse der Herrenhaus-Kommission so große Schwierigkeiten, daß die Vorlage doch ernstlich bedroht erscheint. Die zweite Kommis- sionslesung am vergangenen Donnerstag wurde durch eine längere Erklärung des Ministers des Innern von Moltke zu den bisherigen Kommis- sions-Beschlüssen eingeleitet. Die Subkommission hat in der Frage der Privilegierung der Kultur träger laut „Köln. Ztg." im wesentlichen die Be stimmungen der Regierungs-Vorlage wieder her gestellt. Die freikonservative Fraktion des Ab geordnetenhauses hat die vom Herrenhause be schlossene Bildung von Drittelungs-Bezirken von nur rund 3400 bis 5200 Einwohner für völlig unzureichend erklärt. Es ist der Partei daher nicht möglich, an ihrem ablehnenden Standpunkt gegen über dem Gesetzentwurf etwas zu ändern. Daß sich die Nationalliberalen durch die Herrenhaus- Beschlüsse über die Drittelung in ihrer ablehnen, den Haltung noch bestärkt sehen, bedarf keiner Versicherung. Entgegen der bisherigen Absicht, soll sich die zweite Plenarlesung deS Herrenhauses nicht unmittelbar an die Kommissions-Beratung «»schließen, sondern erst am 28. d. M. begonnen werden. Dieser Aufschub beweist, daß die Hoff nung, doch noch etwas zustande zu bringen, noch nicht aufgegeben ist. Die Verhandlungen de» Reichskolonialamt» mit dem zurzeit in Berlin weilenden Gouverneur von Dcutsch-Südwestafrika Herrn von Schuckmann ha- ben die Bedenken des Herrn von Schuckmann ge gen eine weitere ersprießliche Tätigkeit in der I« einer Kohlenmine »ei Amsterdam (Ohio) find durch eint Explosion 18 Arbeiter getötet wor den; 6 Leiche« find bereit- geborgea. Politische Uebersicht. Deutsche« Reich. Am gestrigen Freitag find in Berlin bei Woh. nung-bränden zwei Kinder verbrannt «ad eine Anzahl Ptzrsone« verletzt worden. (Siche Son- -erartikel.) . Die Aussperrung im deutsche« Baugewerbe. Der BezirkSarbeitgeher-Verband für da- Bau- gewerbe zu Dresden schreibt uns: „Der au- 51 Verbänden mit fast 900 Unterverbänden und 1600000 beschäftigten Arbeitern bestehende Ver ein Deutscher Arbeitgcher-Verbände Berlin hat in seiner Ausschußsitzung vom 19. April, welche au- allen Teilen Deutschlands und durch Vertreter fast aller Industrien und Gewerbe zahlreich besucht war, zur Unterstützung des Deutschen Arbeit geberbunde- für das Baugewerbe folgende Be schlüsse gefaßt: 1. Die Mitgliedsverbände sind anzuweisen, mit aller Sorgfalt darauf zu achten, daß keine Bauarbeiter eingestellt werden. Die Entlassungs scheine sollen bi« Anfang April verlangt werden, um festzustellen, ob die sich meldenden Arbeiter sich nicht inzwischen einen Abkehrschein von nicht baugewerblichen Betrieben durch eine vorüber gehende Beschäftigung dortselbst beschafft haben. 2. Die Mitglieder find dringend zu ersuchen, den Bauunternehmern Ausstand zu gewähren und die Fertigstellung der Bauten um diejenige Zeit zu verlängern, welche der Kampf im Bauge- werbe dauert/ «-M« LMchH bTUWfMGCWßMTWG MASS WM* ««ftrlluugm »mrdm bet a»ru Postanstaltrn d<4 dmhchm Mich«», für BtschofsumLa und- Umgegend drt unteren -rttuua»bot«u, sowie tu der MschiifÜLellr dirir» Bla««» Schütz d«r S«Mft»str!lt »b«nd« 8 llbr. M-rrmdsechtzisBer Jatzega«-. xaooo. »kl.il. °Bmkk, Deposftenkaffe 6., Berlin Nk: 8, Potsdamer straße 134a, unter dem Konto: „Unterstützungs- fondS für da» Baugewerbe" weiterzuleiten haben. 5. Es soll an alle außerhalb der beiden Arbeit- geber-Zentral-Organisationen stehenden Indu strie- und Arbeitgeber-Verbände ebenfalls ein Aufruf gerichtet werden, das Baugewerbe in sei nem Kampfe in der unter 1 und 3 genannten Weise im allgemeinen Arbeitgeberinteresse zu unterstützen und auch gleicherweise sich an der fi nanziellen Hilfsaktion zu beteiligen. Gleichzeitig wurde folgende Resolution ein stimmig angenommen: Der heute in Berlin tagende Ausschuß des Vereins Deutscher Arbeitgeber-Verbände spricht seine Befriedigung darüber auS, daß dem Aus- sperrungsbeschluß im deutschen Baugewerbe mit wenigen Ausnahmen Folge geleistet worden ist. Um so mehr bedauert er, daß einzelne Verbände sich noch nicht dazu haben entschließen können, Schulter an Schulter mit den übrigen bauge werblichen Verbänden zu kämpfen. Der Verein Deutscher Arbeitgeber-Verbände spricht die Er wartung aus, daß diejenigen Orte, welche bis her mit der Aussperrung noch zurückgehalten haben, unverzüglich und rückhaltlos sich auf die Seite der kämpfenden Kollegen stellen und daß alle an dem Kampf im Baugewerbe beteiligten Arbeitgeber nicht müde werden, den Kampf so länge durchzuführen, bis er zu einem vollen Siege der Arbeitgeber geführt hat. Soweit die Berichte über den Umfang der Ar- beitseinstellung im Deutschen Baugewerbe ein gehen, ist festzustellen, daß die Ausdehnung eine immer größere wird. WaS insbesondere den Be- zirkS-Arbeitgeber-Verband im Königreich Sachsen betrifft, so ist die Aussperrung bis auf einzelne, meist kleine Betriebe, eine geschlossene und täglich mehrt sich die Zahl der Arbeitseinstellungen. Es ist selbstverständlich, daß auf einigen Bauten noch gearbeitet wird, namentlich sind es Spekulations bauten, bei denen Baugeldverträge vorliegen und diese deshalb nicht sofort stillgelegt werden kön nen. Durch die immer mehr um sich greifende Materialsperre werden aber auch diese in aller nächster Zeit zum Stillstand kommen. Ein Teil der Bauten, auf denen gearbeitet wird, wird von Nichtorganisierten Polieren, Lehrlingen usw. auS- geführt. Auch selten- der Industrie wird dem DaS Rerefte vo» Lage. Die drei MMt-rlaftschiffe „Z. 2", „P 2" «ah „M. 1" habe« Freitag vormittag 10Z4 Uhr va« Köln die Fahrt «ach Homburg v. d. H. angetre. te«. Die Fachet verlief Hkatt. Die Lauduug in Homburg erfolgte im» L Uhr nachmittag-. (Siehe Sonderartikül.) 3. Die Mitgliedsfirmen, die Bauarbeiten ig eigener Regie ausführen, sollen die Arbeit nach Möglichkeit gänzlich einstellen oder nur dann zur Ausführung bringen, wenn es sich um dringend notweildige Reparaturarbeiten handelt. 4. Zur materiellen Unterstützung der bauge werblichen Orts- und Bezirksverbände wird be schlossen, einen Unterstützungsfonds zu schaffen. Der Ausschuß beschließt, die Mitglieds- firmen unter Mitwirkung der betreffenden Be zirk-und Ortsverbände dringend zu bit ten, zu . diesem Fonds 1,00 pro 100 der 1909 gezahlten Jahreslohnsumme beizusteuern. Zahlungen sollen gerichtet werden an die zu ständigen Bezirks- und Ortsverbände, welche die eingehenden Geld ex unverzüglich an die Deutsche itSten. Aal«««, «lch« ta dt«s«m Blatt« dl« wettest« Brrbrrttuug jmd«, w«xd« bl» vorm. 10 Uhr angenommen, grvtzm und/wmpllztirt« Anzeige« tag» vorder, und kost« N, »trrgispalt««- SorpuHeür 1L «l, die ReNamezetle so Geringster Jnsrratrnbrtraa 40 Für Rückerstattung etngesandter Manuskript« ui«, trtnr Sewlthr. H