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Mt , welch« tu diesem Blatte dir weiteste Verbrettuug I, k» ULezembkr M, Wmfft io WMrk O KM« 12 «i, die Rrklamrieilr so >tr uiw. k«l. AmtShmptmami. MMWoiedv» Ärgersaale des Rathauses. Tagesordnung: Beratung des städtischen «haltvlane» auf da» Jahr 1SL0. Bischofswerda, am 4. Dezember 1909. Gpitfe, Stadtverordneten-Borsteher. achW LrMker für Bischofswerda, Stolpm und Umgegend. ' ««tStltWM' DD ptmaimschaft, der Kgl. Schulinsptttto» und des Kgl. Sauptzollamte « Kgl. Amtsgerichts «nd des Stadtrates z« Bischofswerda. sich die neue Regierung Herrn v. Bethmann Holl, wqzs zu der wieder den Ausschlag gebenden Zen» tnnnSpartei und hiermit zu der vorläufig be stehenden Koalition des Zentrums mit den Par- Rrchttm stellxn wird, uttd welchen Kurs sie demnach steuern will. Die Thronrede zur Er» öffnung des Reichstags hat auf diese Frage noch keinerlei Antwort erteilt, aber der nunmehrige Reichskanzler wird aus seiner bislang beliebten politischen Reserve doch wohl bald einmal heraus- treten müssen, und nimmt man allgemein an, daß dies in der Einleitung der am'DienStag an hebenden allgemeinen Etatsdebatte im Reichstag geschieht, wenigstens ficht man da allseitig einer „großen" Rede Herrn von Bethmann Hollwegs entgegen. Ob diese indessen die vielfach gehegten Erwartungen erfüllen wird, daß der Kanzler hierin endlich sein politisches Visier öffnen und zeigen werde, wohin der Weg im Deutschen Reich unter seinem Regime eigentlich gehen soll, das bleibt denn doch noch sehr abzuwarten. Eher ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß Herr von Bethmann Hollweg sich in einem versöhnlichen Appell an die Reichsboten von rechts und von links und von der Mitte gefallen wird, einzuar beiten und zu vergessen, was vor nun fast drei Jahren im wilden Toben des allgemeinen Wahl kampfes geschah. Der neue Kanzler ist — das steht ja schon fest — nun einmal kein politischer Titane und Himmelsstürmer, er wird darum ver mutlich im allgemeinen versuchen, den goldenen Mittelweg zu wandeln, mit ein wenig Neigung nach der Seite des „schwarz-blauen" Blocks hin. Eine solche vorsichtige Politik ist wohl auch gegen wärtig das beste, und da das Arbeitsprogramm der jetzigen Reichstagssession keinerlei schwerwie gende Konfliktsstoffe aufweist, so steht ein norma ler Berlauf der Session zu erwarten. laß. Gegen 11 Uhr traf das Württembergs- sche Kö'nigspaar mit Gefolge in dem in gärtnerischem Schmuck prangenden Institut ein. H Nachdem die Majestäten den Hörsaal des Hauses betreten hatten, in dem die Vertreter der Regie rung, der UniversitätLübingen, des ReichSkolo- niälamtS, deutscher Mw ausländischer Missions gesellschaften, misfionsärztlicher Vereine und ein« stattliche Anzahl von geladenen Gästen versam melt waren, nahm der Festakt mit dem Gesang - des Chorals: „Lobe den Herren, o meine Seele", seinen Anfang. Dann folgte das Weihegebet und die eindrucksvolle, von hoher Begeisterung getra gene Rede von Universitätsprofessor 0. Wurster. Nachmittags predigte 0. Haccius aus Hermanns burg, Vorträge von Aerzten und Missionaren über das Krankheitselend in der Heidenwelt' folgten. Bischofswerda, 6. Dezbr. Der „Supferue" Sonntag, der erste der drei vor dem Weihnachts- fest, an denen der öffentliche Handel in der Zeit D von vormittags 11 bis abends 9 Uhr mit kurzer H Unterbrechung ausgeübt werden darf, brachte für L das allgemeine Geschäftsleben im Durchschnitt nur einen mittleren Kaffenerfolg. Gar zu viel s hatten sich auch die Geschäftsleute nicht versprochen. H Verkehr war zwar genug in der Stadt, aber es H war mehr Umschauhalten des Publikums, das.hie H Schaufenster musterte. Selbst die Landbevölkerung war sehr spärlich vertreten, sie kommt immer erst, M wenn der Weihnachtsmarkt eröffnet ist. Bischofswerda, K. Dezember. Der An- A drang von Anzeigen für die Weihnachtszeit ist erfahrungsgemäß ein großer. Wir bitten daher, die für den „Sächsischen Erzähler" bestimmte« Inserate uns so bald als irgend möglich zu über mitteln, damit wir auf zweckentsprechende Aus stattung derselben die notige Sorgfalt verwen den können, und die pünktliche Ausgabe des Blat tes darunter nicht leidet. * Bischofswerda, 6. Dezember. Gestern nach mittag tagten die Vertreter der Vereine des 5. Kreises vom Oberlausitzer Sängerbund im Der- einslokal des M.-G.-V. „Liedertafel" und beschlos sen, am 5. Juni 1910 den Kreissängertag in Weißenberg abzuhalten, verbunden mit dem 75. Stiftungsfest des dortigen Männergesangver eins. Der M.-G.-B. „Liedertafel" wurde aber- malS als Kreisvorort fürs Jahr 1909/10, Bautzen als Ort des nächsten KreisvertretertageS gewählt, * Bischofswerda, 6. Dezember. Theater leben, der Photographien. Am Dienstag, den 7. uni» Mittwoch, den 8. Dezbr., finden im Hotel „König Albert" kinematographische Vorführungen statt. Die bekannte Firma M. Gottschalk hat ein reich ¬ em« Hätte diese in der Geschichte lamentS einzig dastehende . ^eschäfts bei der Nominierung ' in der jetzigen Session bewirkt. Dezember, vier Tage nach der Er- wr neuen Session, konnte daher die Konstituierung des Reichstags mit der des Weiten Bi«präsidentenund der Schrift- lgev. Der Orenposten als zweiter Bize- mt dt-NeichStagS, den in der vorangegangenen ist her steis. Kaempf innehatte, ist bekanntlich nSlosen, aber von der Reichspartei Kandidaten präsentierten, Vertreter des Gocha, dem Erbprinzen zu Hohenlohe- würg, zugefallen, für welchen die Parteien / Z:^trum und hi« Polen stiuimten. Die liberalen Gruppen gaben, wie schon bei der Mde-Präsidenten und de» ersten Vizepräsidenten, Zettel ab, als Zeichen ihrer gänzlichen ität gegenüber der Besetzung des Präsidiums, Stimmen auf „ihren" Mnge^ Demnach bestcht Has Präsidimu deS Reichstags für die am SV, Nov. ^Periode aus einem Konservativen aus einem Zentrumsmann als enten und dann wieder einem : Rechten, eben dem Erbprinzen zu inaenburg, als zweiten Vizepräsidenten. »kttristikum an dieser Zusammensetzung des tagSpräsidiumS ist natürlich die Besetzung des tep Buepräsidentenposten mit einem Antrumsmann, Herrn vr. Spahn, worin sich die Bttschickung der parlamentarisch-politischen Lage MgUnsten de» Zentrum» seit dem AuSgang der »vorigm Reichstagssession mit aller Deutlichkeit üdmpiegelt. Diese Partei hat hiermit ihre be- Mchende Stellung im deutschen Reichstag, welche Ausfall der ReichstagSwahlen des re» 1907 verlor, wirdererlqngt, dank der de» alten konservativ-liberalen Blocks in den parlamentarischen Kämpfen um die ReichSftnanzrefökm, und daß sich das Zentrum diese seine wiedererlangte günstige Position mit Faller Energie so lang» zu sichern suchen wird, wie nmmögkich, das kann schon jetztalS sicher gelten. Die qm meisten unter den gegenwärtigen Per- Dstntskn interessierende Frage ist nur die, wie Sachsen. Dresden, 6. Dezember. Se. Maj. der König besuchte gestern den Gottesdienst in der katholi schen Hofkirche und erteilte später im Residenz schloß zahlreiche Audienzen. Um 12'/« Uhr fand beim König Familientafel statt. vr. V. Bischofswerda, 6. Dezember. Die Feier der Einweihung des Deutsche« Instituts für ärztliche ^Mission i« Tübingen am 20. Oktbr. gestaltete sich zu einer bedeutsamen Kundgebung nicht nur für die ärztliche Mission selbst, son dern für die Mission überhaupt. Ni» und nir gends zuvor hat man mÄüzinische Wissenschaft, Laube»- und Kolonialregierung in solch schönem harmonischen Verein geschen, wie aus diesem Ay- LleuStai, dieses MenetS, vormMags 'M Uhr, mrrgenchtStzak im Schlosse Ortenburg hier (Rrbengebäude) der Bezirkstag der Königlichen Amtshauptmannschaft Bautzen statt. PfittSk, Smtshauptmann. 'M