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-4 AMoulo Maur«, P-ästd-ut d.» spouffche« Minlfterrat», trat von seinem Posten zurück. Seit dem 25. Januar 1907, an dem Don An tonio Maura y Montaner zum dritten Male die Bildung eines konservativen Kabinetts übernahm, , ist in Spanien und auch im AuSlande eine heftige Opposition gegen die Politik dieses energischen Staatsmannes nicht zur Ruhe gekommen. Im Frühling dieses Jahres gab es in ganz Spanien heftige Kundgebungen gegen MauraS harte Dik tatur- Doch seine Stellung wurde so wenig er schüttert, daß er jene schwerwiegenden politischen Schritte unternehmen konnte, die zu -er großen spanischen Expedition im Mf führten. Die Folge war der Aufstand in Katalonien, den Maura mit blutiger Strenge unterdrückte. Nicht dieOpposition derSpanier, sond«ndieHaltungdeSAuSlynde»der Verurteilung FerrerS gegenüber hat demnach den Sturz des dritten Kabinetts Maura herbeigeführt. Serbien. In Serbien ist das Kabinett Novakowitsch plötzlich zurückgetreten, die Dimission deS Justiz ministers gab den Anstoß zum Rücktritt deS ge samten Kabinetts. Nähere Angaben über diesen Vorgang können noch nicht verzeichnet werden, lieber die Bildung des neuen Kabinetts ist noch nichts entschieden, nur versichert eine Belgrader Meldung, eS werde voraussichtlich auS beiden Gruppen der radikalen Partei gebildet werden. Kabylenschar, welche die Spanier am Wasserholen verhindern wollte, ein Gefecht- in welchem die Spanier eisten Loten und elf Berwimdete hatten. Englayd. Nach eine« in Lauda» ei«g^,»ge»e« Tele- gram» aus Victoria auf Britisch-Neuguinea wur den der Kapitän Linhay und die MtS zehn Köpfen bestehende Mannschaft dchDaMpfer» „Mbaul" von Eingeborenen Neubritanniens im Bismarck- Archipel ermordet, Da» Schiff selbst wurde ver brannt. Tin gleiches Schicksal traf dem französi schen Zweimaster »Guadeloupe", dessen Kapitän und die acht Mamr starke Besatzung ebenfalls auf den Neuen Hebriden niedergemetzelt wurden. Beide Schiffe kreuzten bÄhufS Anwerbung von Arbeitskräften in der Südsee, < >wtGgKLMWWE WbDenr ist Hr GegGd von nMeAetür- )ascha von-en . ZumEnffatz I« Washingtoner „Army and Navh Journal" wird der mehr als bizarre Vorschlag gemacht, auf dem Nordpol, da er von Amerikanern entdeckt worden sei, eine Militärstation zu errichten und sie mit Küstenartillerie zu besetzen. Da»: genannte Milttärische Fachblatt erklärt allen Ernsts, daß sich hierzu der Pol in mehr als einer BHichang sehr güt eignen würde — Na, vielleicht überlegt man sich im KriegSministekium zu Washington den Vorschlag! ' - linisterf Wilcher verschwinden > Keldung noch nichts näheres Über diesen Finanz- ff plan mit. K Italien. § Ueber die Weiterreise des Kaisers von Ruß land nach Italien von Odessa auS lag bis Freitag ff früh noch immer keine zuverlässige Meldung vor. 7 Diese Heimlichtuerei mit der Zarenfahrt wirkt allmählich erheiternd! Uebrigens will die PeterS- § bürg« „Nowoje Wremja" wissen, daß der Monar- ö chenbegegnung von Racconigi große politische Be- E deütung innewohne. Wenn man vorläufig auch Ä noch von keinem festen Uebereinkommen mit Jta- lien sprechen könne, das zur Ablösung vom Drei- ffff bund führe, so befinde man sich eben zurzeit in - einem vorbereitenden StMuM, aus welchem sich in der Folge etwas sehr Ernstes ergaben könne, ff DaS Zusammengehen müsse im nahen Orient be- ff ginnen, wo die russischen und die italienischen Interessen vollständig zusammenfallen. Wenn die ' Zusammenkunft in Racconigi aüch vielleicht nicht so ganz bedeutende politische Umwälzungen, son dern nur eine allmähliche wirtschaftliche und poli tische Annäherung zwischen Rußland und Italien Hervorrufen werde, so dürfte das genügen, um einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte der europäischen Diplomatie zu bezeichnen. Rußland. In Petersburg ist kürzlich ein Ermordeter auf. ! gefuuden worden, in welchem man den vielge nannten Polizeiagenten Azew vermutet; eine ge naue Agnoszierung des Töten war jedoch näht möglich, da der Mörder die Häut vom Gesicht des Ermordeten abgeschält hatte. Die politische Poli- p- zei entfaltet indieser neuen Mordaffäre eine außer ff ordentliche Tätigkeit. Ihr ganzes Personal ist ff auf den Beinen; man bringt den Mord mit weit ff verzweigten terroristischen Plänen der russischen ff Revolutionäre in Verbindung. Ueber die eigent- ff ff lichen Absichten der Terroristen scheint die PeterS- > burger Polizei seit den Enthüllungen des Spitzels A Bürgjew weniger unterrichtet zu sein, zumal da H die Terroristen ihre Unternehmungen jetzt an ff scheinend in ganz anderer Weise organisieren, wie ff früher. . S a ch.'f ffg ff. Dresden, 23. Oktober. Das. Gesamtministerium veröffentlicht unter dem 21. Oktober im amtlichen Teile des „Dresdner Journals"! Se." Majestät derKönig hat beschlossen, die Stände des König reichs zu einem o r den t l ich e n Landtag auf den 9. November d. I. in die Residenz stadt Dresden einberufen zu lassen. — Ernennung des Wirklichen Geheimen Rats vr. Mehnert zum Mitglied der Ersten Kammer. Das „Dresdner Journal" veröffentlicht folgendes Dekret: Wir, Friedrich August, von Gottes Gua- den, König von Sachsen usw. verkünden hiermit, daß Wir äuf Grund der Bestimmung in H 08 un ter Nr. 14 der Verfassungsurkunde den Vorsitzen den Direktor des Landwirtschaftlichen Kreditver- eins im Königreiche Sachsen Rittergutsbesitzer Wirklichen Geheimen Rat vr. Paul Mehnert auf Medingen zum Mitgliche derErsten Kammer der Ständeversammlung ernannt haben. Zu des sen Beurkundung haben Wir die gegenwärtige Verordnung unter Vordruck Unseres Königlichen Siegels eigenhändig vollzogen. Gegeben zu Dres den, am 20. Oktober 1909. (gez.) Friedrich August, (gez.) Christoph Graf Vitzthum v. EckstSLt. * Bischofswerda, 23, Oktober. (Theater.) Am Donnerstag Und Freitag abend fanden im Schützenhaus 2 grundverschiedene Aufführungen statt. „Die größte Sünde" von Otto Ernst und „Die Dame von Maxim" von Georg Fey- deau. Wenn je ein Stück Aufsehen er- regt hat, dann ist eS das erstere. Der der- blendete Freidenker in dem ersten Stück führt einen aussichtslosen Kampf mit seinen Zeitgenos sen, vernichtet dabei sein Familienglück und per- kauft doch noch zuletzt seine freie Meinung für ein sorgloses LÄen. Da kommt die Reaktion, er betrachtet sein Leben als verfchlt, die Verzweif lung drückt ihm den Revolver in die Hand, ein Doppelschuß tötet ihn und seine Gattin. — Die Wirkung deS StückeS dürste nicht bei allen Zu- Hörern die gleiche sein; eS ist aber ohne Zweifel ein gewaltiges Werk. DaS Einzel-, sowie da» Se- samtspiel waren vorzüglich. Der Benifiziant Herr Lauterbach, dem wir allerdings ein volleres HauS gegönnt hätten, spielte seine Wolfgang Behring-Rolle mit der ganzen Leidenschaft eines Fanatikers. Seine Partnerin Frk. Walburg als Magdalene stand ihm in keiner Beztchung zu rück. Währen- „Die größte Süudr" das Publi- hie AufstSndW... - in Konstantinopeler 8 ral Rifat Patscha die Bahija unterwarf ütch Ue stG surgentenscharen zerftrstpte» DqgeDiH kischtz Kolonne unter Timer«! Said Pasch Rebellen in Zehrehe eingeschlossen. ff sind sieben türkische Bataillone mit St kanonen vor Zehrebe eingetroffen. 'ffff S v a y t e n. A»f dem RifkriegSschoupstch hat sich nicht viel wesentlich neues ereignet. Starke Kabylenhaufen griffen nachts die spanischen Stellungen in Se- luan an, fiewurden jedoch zürückgeschlagen. Später 'Auf. tu de gaben anlass Leichie Dienß angeh stand in Di den. ergeb« -ern Opfer Kraut stad » für « mäßi« Mind fand« pr<H grotzre 1901 i die I ginn« die, w lerselk einzur Fälle Und ei Jahre und 6 ha dir im J< Jahr Jahr stets - 1889 r Re des W Gartei Reinh llchen verei Er ha Dichte sich un nicht r Dersel die ne Anzen in mei dicht«: zeugni hör - lohnte beit, s-en wutd« Unter Ad E ei «Hd desgtz P-nn Ustder hiSlS eretgn in den der, dann gebts eilig b«gab und che wir» nutz versehen, sichen wir mitten im Winter. Wie überraschend schnÄ sich in dieser Vezichüng die Ereignisse vochtteben Vnnen, betvie- ganz beson ders der vorjährige Herbst. Hom LS. M»m Lt, Oftob« sank WIeM^tur auf acht Grad Kälte nach Reaumur. AlN, wa» im Freien Mr- wurde trotz aller Vorsichtsmaßregeln vernicht^. ES ist nur zu wünschest, daß sich der Uebergang in diesem Jahre langsamer vollzieht, so daß Gelegenheit sih geben ist, die nötigen Arbeiten rechtzeitig zu bost» enden und sich vor Schaden zu bewtchren. Die. erste Frostperiode hislt im vorigen Jahre etwa vierzehn Tage an. — Der schöne Herbst, der mit seinem göldeüen Sonnenschein alle Welt erfreut, zeitigt seäenüWö- wachse verschiedener Art. In Änem tzÄnecher«x Marten konnten dieser Tage bis erstS^ ErhdeWn der - wei t e n S r n t,e a^nqypvytffWOen. Hie Erdheeren hatten die Größe etiM welschen Nutz. Bleibt dar Wetter noch länger so dünsttg, ist Hye noch ganz ansehnliche Ernte zu erwartest, ffffvAuf dem Gute des RittergutSpmhter» Schröder 'ik S t au ch a wurde eine Zuckerrübe von 1 m40 em Länge gefunden. — UVA Bei der Handels- und GewerbekaM' mer zu Zittau befindet sich seit dem 1. August 1905 eine P«te«ffchriste»,A»Slegestelle, ist Hdr den Interessenten Gelegenhett geboten wird, sichWgk den Inhalt eines Patentes zu Unterrichten. Lei der wird von dieser Einrichtung noch nicht genü gend Gebrauch gemacht, weshalb die BezirkSein- - gesessenen wiederhott auf die-Benutzung der Pa- tentfchriften aufmerksam gewacht wtt-sr.— Die Patentschriften können an jedem Werktag in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vormittags und 8 bis S UHr nachmittags von jedermann unentgeülich einge sehen werden. Um auch auswärts wohnenden , Personen die Einsicht dieser Patentschriften zu er möglichen, ist die leihweise Abgabe einzelner Num mern auf küHere Zeit gestattet. — Die seit dem Jahre 1877 erschienenen Patentschriften über die in den Patentpässen 8 und 80 erteilten Patente liegen in den Räumen der Höheren Webschule zu Zittau an jedem Werktage in der Zeit von 2 bis 4 Uhr nachmittags zur unentgeltlichen Benutzung für jedermann auS. , — Als verboteue Glücksspiele wurden auf eine Anfrage deS Vereins Dresdener Gastwirte bei der König!. Polizeidirektion Dresden die nachstehend aufgeführten Spiele bezeichnet: Meine Tante — Deine Tante, Packern, Färbeln, Tippen, Mau scheln mit und ohne ASzwang, Kümmelblättchen, Bakkarat. Siebzehn und vier, Banks, Häufchen und Päckchenschieben, ferner sämtliche Würfelspiel« um Geld und Waren und daS Roulettespiel uNd Kreiselspiel. Diese Aufzählung kann, wie die Kgl. Polizeidirektion ^ausdrücklich hervorhebt, k e i nen Anspruch auf Vollständigkeit machen; daher kann niemals bei event. Bestrafung der Ein wand einen Erfolg haben, man habe da» Spiel nicht für ein Glücksspiel gehalten, weil es in die ser Aufzählung nicht mit genannt worden ist.. — 8. DaS Schicksal der neuen ärztliche« Ge- I bühreataxe. Die Sächsischen Aerzte werden auf I ein« harte Geduldsprobe gestalt, denn der in der Plenarversammlung deS Kgl. LandeSmedizinal- I kollegium» im November 1907 fertiggestellte Ent- ! Wurf einer neuen Gebllhrentaxe ftir ärztliche Pri vatpraxis harrt noch immer -er Bestätigung durch I da» Königliche Ministerium des Innern. In ärzt lichen Kreisen ist man der Weinung, daß eS sich bei Ueberwindung der Schwierigkeiten um die in I dem Entwürfe vorgesehene Aufbesserung de» Min destsätze» für die er ste Konsultatton in -«Sprech- I stunde von bi»h« 1 auf künftig 1A) und I de» Mindestsatz^ für die wetteren Besuchst ! Lustspiel. UeHrraschghg auf UebekMchuNg hrlgt, Man kpüunt Wt nicht Mr «Dwstmg. Msere Bühnen hÄden und Heldinnen vertraten ihr« Rol le« schr nsttüchch. DieMolo^M MLin MtnWh Schsteider-Hoffnrann faude» leb haften Beifall? Da» aü»v«k<Mste ^m» «stpplau- -iexte stürmisch. _ / - Pr-chti-ts Herbftwetter hat un» der -i«ch- jährige Oktober in seinem bisherigen Perlaiff be schert. Wolkenlos lmuhtet tagtägttch der blm»e Himmel zu un» hernieder und Sonnenschein liegt über Wall» und Flur. Nur die fortschr«t«lde Laubfärbüng und da» Raschxln der^iürren PWtter afn Wege «innert un» daran, -ah da» Ende M -er grünenden un- blühenden H«rlMett unser« schönen Natur dicht bedorsteht. Ist eist einmal der Növembör mit seinen rauhen Stürmen am Ru-