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. SV», »v» Brstrllunam werd« bei a>« Poftmstaltm de« deutschm Nwche», für Btschostwerda mw Umgeamd bei unseren ZewmAtbotm, sowie in der «eschäftSstrllr diese« Blatte» «mgenoumr«. «Wh der »eschlftiprlle «bend« S Uhr. biGttmHsschIigGsr J«HrgckMg. Tageblatt für Bischofswerda, Stolpm und Umgegend «»tStl-tt der KA Ämtshauptmamrschaft, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des StadtrateS zu Bischofswerda. /- Ha- ErgebniSdet Wahl eines Abgeordnete^ für die II. Kammer der Ständeversammlung im 7. ländlichen Wahlkreis wird Dienstag,den26.Oktober1909,vormittags 1.10 Uhr im Schützenhause zu Pulsnitz frstgestellt »erden. Zr K ««Br, °m is. Oktober 4-os. Der Wahlkommiffar. — ------ ' .. . - - , --- — Die Ermittelung des Ergebnisses der am 21. di M. vorgenommenen Wahl eines Abgeordneten zur II. Kammer der Ständeversammlung im 3. städtischen Wahlkreis findet KsiltL-, M 25. HM« IM, nachmittags 1-Z Ast im Mllgssaale des Kalßanses zn Klllsniß Katt. O «kOch1tz, den 21. Oktober 1909. Der Wahlkommiffar für den 3. städtischen Landlagswahlkreis. 7 v ' Bürgermeister Ur. Michael. manche Isolierzellen, dem Wahlakt zurück- wiesen fich nicht immer als Geheimkabinette im Sinne des Gesetzes. bis in die Nachmitt, verteilt, das letzte dieser liberalen und richtete dasselbe sich Mittelstandsvereinigung. In den A! begann die Tätigkeit der „Wahlschlepper". Schlepper aller Parteien holten. noch säumige Wähler her bei, selbst Kranke wurden veranlaßt, ihr Wahl recht auSzuüben. In den Vormittagsstunden kam auch Prinz Johann Georg seiner Wahlpflicht nach. Er gab sein farbiges Wahlkuvert im 5. Wahl- bezirk d«S I. Wahlkreises, wo die Konservative Partei den Obermeister Unrasch als Kandidaten ausgestellt hatte, ab. Auch sämtliche Minister er den Vormittagsstunden in den (lokalen. — In der Stadt e Nacht hinein große Aufregung, m die Redaktionen der Tages- Die Landtagswahlen in Sachsen. DaS neue sächsische Landtagswahlrecht hat am Donnerstag den ersten prakttschen Versuch be standen. Aus alle» Teilen Sachsens wird eine überaus rege Wahlbeteiligung gemeldet und man schützt die . letztere aus 85 Prozent aller Wahl- berechtigten. Wie bei allen Neuerungen so haben sich auch bei Handhabung der Bestimmungen des neuen Wahlgesetzes mancherlei Achter und Mängel gez«igt, die abzustellen Sache des kommenden Landtages sein wich. Schon in den Vormittags stunden war in Dresden die Wahlbeteiligung außerordentlich lebhaft, sie nahm aber in der Mittagszeit einen derartigen Umfang an, daß in manchen Wahllokalen namentlich in den Arbeiter- Vorstädten Stockungen im Wahlgeschäft eintraten. BÄ 6 Uhr abends dauerte die Wahltätigkeit an und schon als die Wahlvorsteher den Schluß an kündeten, erschienen noch Wähler, um ihr Wahl recht auSzuüben. Sie mußten zurückgewiesen werden. In einigen Wahllokalen kam es sogar zu recht unliebsamen Auseinandersetzungen Mischen den Wahlvorstehern und einigen Wählern, deren Namen in den Wahllisten nicht zu finden waren. Andere behaupteten zwei statt einer und drei statt zwei Stimmen zu besitzen, konnten aber zur Wahl ebenfalls nicht zugelafsen werden. Sie hatten versäumt, sich vorher die Wahllisten anzusehen. AÄ. unpraktisch dürfte sich auch die Verwendung der verschiedenfarbigen Wahlkuverts erwiesen haben. Sie lasten Schlüsse auf die Einkommensverhält- niss« der Wähler zn, waS der Gesetzgeber natür lich nicht gewollt hat. Auch manche Isolierzellen, in die die Wähler sich vor dem Wahlakt zurück ziehen, waren oft recht primitiver Art und er wiesen sich nicht immer als Geheimkabinette im Sinne des Gesetzes. Mn den Straßen wurden stunden noch Flugblätter t verbreiteten die National gegen die Abendstunden Leitungen, die in Tausenden von Exemplaren ver breiteten Extrablätter waren im Umsehen vergriffen. Großes Aufsehen rief die Nachricht von den Siegen der Sozialdemokratie im 5. und 7. Dresdener Wahlkreise hervor, da die Stadt. Dresden bislang nur durch bürgerliche Kandidaten im Landtage vertreten war. Der. bisherige Vizepräsident der Zweiten Ständekammer.Geheimrat Opitz ist wieder gewählt worden. Der Führer der Freisinnigen Günther-Plauen kontmt indessen mit dem Sozial demokraten Breslauer in die Stichwahl, wird aber dann, da er selbst 13103 Stimmen auf sich ver einigt hat, mit Unterstützung der Konservativen und Nationalliberalen, die zusammen 5799 Stim men erhielten, während Breslauer 7716 Stimmen erreichte, gewählt werden. Die große Anzahl der Stichwahlen überrascht eigentlich nicht. Während die bürgerlichen Parteien sich aufs grimmigste bekämpften, hat die Sozialdemokratie eine Agitation betrieben, wie sie bisher von solchem Umfange noch nicht dagewesen ist. In allen 91 Wahl kreisen waren sozialdemokratische Kandidaten auf gestellt. Nachstehend lassen wir die bisher bekannt gewordenen Resultate der einzelnen Wahlkreise folgen: Städtische Wahlkreise. Bischofswerda, 22. Oktober. Bei der gestrigen Landtagswahl wurden im 3. städtischen Wahlkreis Großenhain-Bischofswerda für Knoblo ch(Kons.) 4894, für Hippe (Natl.) 3293 und für Braune (Soz.) 8338 Stimmen abgegeben. ES ist Stich - Wahl zwischen Knobloch und Braune erforderlich. 1 fÄdt. Wahlkreis. Schwager (Freis.) 5746, Pflug (Natl.) 5080, Weide (Kons.) 1046, Burk- holdt (Soz.) 2849. Stichwahl zwischen Schwager (Freis.) und Pflug (Natl.). 2. städtischer Wahlkreis, Bautzen-Kamenz rc. Reiche (Mittelstand) erhielt 3468 Stimmen, Hart mann (Natl.) 5940, Schuster (Freis.) 1486, Buck (Soz.) 3080. Stichwahl zwischen Hartmann (Natl.) und Reiche (Mittelstand). 4. städtischer Wahlkreis. Spieß (Kons.) 5014, Kraner (Natl.) 2163, Schirmer (Soz.) 3994 Stim men. Stichwahl zwischen Spieß (Kons.) und Schirmer (Soz.). 5. städt. Wahlkreis. Wittig (Kons.) 3461, Lange (Natl.) 2163, Granert (Freis.) 413, Wolf (Soz.) 8024 Stimmen. Stichwahl zwischen Wtttig (Kons.) und Wolf (Soz.). 8. städt. Wahlkreis. Freiberg - Wilsdruff. Gotthardt (Kons.) 3324, Braun (Natl.) 6801, KleeiS (Soz.). 3664. Stichwahl zwischen Braun (Natl.) und KleeiS (So-.). 7. städt. Wahlkreis. Hoffmann (Kons.) 5687, Müller (Natl.) 2347, Barge (Freis.) 1981, Schmidt (Soz.) 6120 Stimmen. Stichwahl zwischen Hoff mann (Kons.) und Schmidt (Soz.). 8. städt. Wahlkreis. Seetzen (Kons.) erhielt 3702, Beda (Natl.) 3918, Haake (Freis.) 2295 und Mucker (Soz.) 4439. Stichwahl zwischen Beda (Natl.) und Mucker (Soz.). 9. städt. Wahlkreis. Niethammer (Natl.) 4696, Wetzlich (Mittelstand) 3046, Vieweg (Soz.) 4787. Stichwahl zwischen Niethammer und Vieweg. 1V. städt. Wahlkreis: Grosch (Mittelst.) 1409, Schiebler (Natl.) 5048 und Fischer (Soz.) 5016 Stimmen. Stichwahl zwischen Schiebler und Fischer. 11. städtischer Wahlkreis. Zirrgiebel (Mittelst.) 2349, Gleisberg (Natl.) 4648 und Wittich (Soz.) 4339 Stimmen. Stichwahl zwischen Gleisberg und' Wittich. 12. städt. Wahlkreis. Eberle (Mittelstand) 1802, Nitschke (Natl.) 5182, Döhmel (Soz.) 4264 Stimmen. Stichwahl zwischen Nitschke (Natl.) und Döhmel (Soz.). 13. städt. Wahlkreis. Ebert (Kons.) 109, Zöphel (Natl.) 486, Roth (Freis.) 1263, Barth (Soz.) 846. Stichwahl zwischen Roth (Freis.) und Barth (Soz.). 14. städt. Wahlkreis. Ziebel (Mittelstand) 1837, Posern (Natl.) 6873, Stolle (Soz.) 8315 Stimmen. Stichwahl zwischen Posern und Stolle. 15. städt. Wahlkreis. Seydel (Mittelstand) 1814, Brink (Natl.) 3321, Bahner (Freis.) 1628, Wilde (Soz.) 5261 Stimmen. Stichwahl zwischen Brink und Wilde. 16. städt. Wahlkreis. Döhler (Natl.) 7752, Meise! (Soz.) 5317 Stimmen. Döhler ist gewählt. 17. städt. Wahlkreis. Löscher (Kons.) 2462, Vorwerk (Natl.) 3016, Dermaler (Soz.) 4388 Stimmen. Stichwahl zwischen Vorwerk und Demmler. 18. städt. Wahlkreis. Zimmermann (Res.) 3808, Seyfert (Natl.) 3545, Weber (Soz.) 4485 Stimmen. Stichwahl zwischen Seyfert (Natl.) und Weber (Soz.) 19. städt. Wahlkreis: Kaiser (Kons.) 490, Wi- lisch (Natl.) 2766, Roch (Freis.) 5550 und Jung- nicke! (Soz.) 3006 Stimmen. Stichwahl zwischen Roch und Jungnickel. 20. städt. Wahlkreis. Bauer (Natl.) erhielt 9048 und Haubold (Soz.) 5409 Stimmen. Bauer ist gewählt. 21. städt. Wahlkreis. Schnabel (Natl.) 5129, Findewirth 3359 Stimmen. Schnabel ist gewählt. 22. städt. Wahlkreis. Merkel (Natl.) 5433, Bauch (Freis.) 2211, Rohleder (Soz.) 4372 Stirn- men. Stichwahl zwischen Merkel (Natl.) und Rohleder (So,.).