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SW» Italien in Len M :M M'. 4E>1L- s W -M WMMM ' W »'W W M /.'M M ,,W D -H W WWWi d«tz Grckße die Nacht vom 3. zum 4. November 176Ü nach der Schlacht bei Torgau verbrachte. Pretzsch hatte reichen Flaggenschmuck angelegt. Tie Oberin des Militärwaisenhauses, Frl. von Ingersleben, geleitete die Prinzen durch die Räume deS Schlosses und nach der Kirche, in der die Kurfürstin Eberhardine, Gemahlin Augusts des Starken, beigesetzt ist. Nach Ueberschreiten der Elbe wurde die Fahrt auf dem rechten Elb- ufer nach Lichtenburg—Prettin fortgesetzt. In Lichtenburg wurden die Erinnerungen an vier sächsische Kurfürstinnen aus König!, dänischem Hause besichtigt und in Prettin der gotischen Kirche und dem Schlößchen ein Besuch abgestattet. 1 Uhr nachmittags trafen die Prinzen in Annaburg ein. Nach dem Mittagessen wurden Ihre König!. Hoheiten von dem Kommandeur der König!, preu- ßischen Soldatenknaben-Erziehungsanstalt Oberst v. Webern durch das Schloß geführt. Auch sahen die Prinzen einige Zeit den Spielen und Turn übungen der Zöglinge zu. Bischofswerda, 2. Oktober. Heute nachmittag würde Herrn Bürgermeister vr. Lange bei seinem Uebertritte in den Ruhestand durch Herrn Kreis hauptmann v. Craushaar die Krone zum Ritterkreuz 1. Klaffe des Albrechtsordens ver liehen. * Bischofswerda, 2. Oktober. GeschäftS-Jubi- läum. Herr Drogeriebesitzer Paul Schachert blickt am morgenden Tage auf eine 25jährige Tä tigkeit am hies. Platze zurück. Er hat nicht bloß ver standet,, sich allgemein geschäftlich beliebt zu machen, sondern er ist auch der Erfinder von besonders praktischen Spezialitäten, wie des be- kannten Fußstreumittels „Pedelin" und des guteingesuhrten „Deutsches Hahnenfett" usw. geworden. Möchte sich Herr Schachert noch viele Jahre in Gesundheit seiner Tätigkeit hier orts erfreuen. 'S? Bischofswerda, 2. Oktober. Das hiesige Hotel „König Albert", Inhaber Herr Carl Na«, mann, ist wieder unter der früheren.Nummer 23 an das Fernsprechnetz angeschlossen. Bischofswerda, 2. Oktober. Die Kirmessen der Umgegend nehmen ihren Fortgang. Sonntag und Montag finden solche statt in Gold bach, Weickersdorf und Neukirch. Ein Blick in den Inseratenteil unseres heutigen Blattes gibt am besten Auskunft über die Freuden und Genüsse, die unseren Städtern in den genannten Orten geboten wer- den. * Bischofswerda, 2. Oktober. Einen.Pilzriesen fanden Kinder gestern im Stadtwald in der Nähe des Bahnwärterhauses. Dieses Kuriosum gehört zu denRothäupten, hatte den stattlichen Umfang von 28 cm und eine Höhe von 14 cm. Der dicke Pilzherr wog ein Pfund. * Bischofswerda, 2. Oktober. (Berliner Resi denz-Ensemble.) Soviel Menschen im großen Saal haben die Wände des Schützenhauses lange nicht gesehen! Das bekannte Zugstück „Madame GanS-Genr", (Madame Ungeniert), von Viktorien Sardou, ging gestern abend über die Bretter. Mit den prächtigsten Uniformen und Toiletten vereinigten sich die vollendeten Darstellungen der Künstler. Der historische Hintergrund des Lust spiels ist teils die französische Revolution 1793, teils die Glanzzeit Napoleons l. 1811 kurz vor seinem großen Untergang auf Rußlands Schnee feldern. Ganz vortrefflich wird man in die auf rührerische Revolutionszeit im 1. Akt versetzt. In demselben waren es besonders Frl. Reif, Herren Lauterbach und Dir. Peinert als Madame Sans-Gene, Fauche und Sergeant Lefebvre, wel che die verschiedenen Seiten dieser denkwürdigen Zeit vortrefflich beleuchteten. Hier die leichtblü- tige patriotische Französin nebst ihrem derben Sergeant, dort der schlaue Fuchs FoüchS, der es unter allen Umständen versteht, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, denn „es gibt Menschen, die die Revolution machen und solche, die aus ihr den Vorteil ziehen". Alle drei treffen wir wieder in den übrigen Akten, wo die Madame Sans-Gene die urkomische Figur einer Herzogin von Danzig abgibt, dann unser Sergeant den Mar sch al Ist ab schwingt und endlich Fouchö sich zum Polizeiminister erhebt. In der Tat! Eine prächtige, glänzende und wohlgelungene Hof szenerie. Hier der finstere, gewalttätige Napoleon (Herr Conrady) in interessanter, lebhafter Aussprache mit der charmanten Herzogin, dort der unglückliche Graf Neipperg (Herr Katterfeld), den noch ein rechtzeitiges Eingreifen FouchSS vom Tode errettet. In eine scharfe Satire kleidet sich das Gespräch der schlagfertigen Herzogin mit deS Kai- serS Schwestern. Zum Schluß löst sich alles in Wohlgefallen auf und der Madame Herzogin kann ckeine Hofintrige mehr schaden, sie steht vor dem Kaiser gerechtfertigt da. Das vortreffliche Lust- sammenfimst mit dem König von . ... letzt«, Oktobertagen in Spezia eintreffen. Was die Begegnung des Zaren mit dem Sultan Mo hammed V anbelangt, so gilt sie, wie ein« Mel dung aus Konstantinopel besagt, für dieses Jahr als ausgeschlossen, weil das Handschreiben des Sultans, welche« die nach Livadia, bestimmte tür- i fische Sondermission dem Zaren überbringt, an- l geblich keine Einladung zu einem Besuch des l Zaren in Konstantinopel enthalte. In direktem r Widerspruche hiermit steht eine andere Nachricht I aus Konstantinopel, der zufolge da« Handschrei- I den des SultünS an den Kaiser Nikolaus doch » diese Einladung enthalten soll. / Valkanhalbinsel. Die Nachricht von einer in Montenegro auf- I gedeckten Militärvrrschwörung gegen den Fürsten Nikolaus bestätigt sich dem Vernehmen nach. An der Spitze soll angeblich kein geringerer als der Erbprinz Danilo gestanden haben, er wird be schuldigt, die Entthronung seines Vaters mit I Hilfe unzufriedener Offiziere erstrebt zu haben. spiel mit seinen vorzüglichen Darstellern erwarb sich auch vor dem hiesigen Publikum durchschla- genden Erfolg. — Aus dem Theaterbureau wird uns noch mitgeteilt, daß für Dienstag abend „Die versunkene Glocke" und sür Freitag auf allgemei nen Wunsch „Preriosa" vorgesehen ist. In Aussicht steht „Die Liebe wacht" (L'amour veille). Möchten dem regem Ensemble auch ferner volle Häuser be schicken sein! Bischofswerda, 2. Oktober. Auf vielseitigen Wunsch findet morgen Sonntag, den 3. Oktober, Platzmnfik auf dem Kinder-Spielplatze an der Dresdnerstraße mit folgendem Programm statt: 1. Alte Kameraden, Marsch von Teile. 2. Lustspiel-Ouverture von Keler-Bela. 3. „Ver lorenes Glück", Romanze von I. Schöppe. 4. Krönungsmarsch a. d. Oper: „Dir Prophet" von Meyerbeer. 5. „lieber den Wellen", Walzer von Juventino Rosas. 6. Musikalische Nebelbilder, Potpourri von H. Starke. 7. Unanfechtbar! Marsch a. d. Oper: „Die Landstreicher" von C. M. Ziehrer. * Weickersdorf. (Einweihung.) Am 1. Oktbr. fand hier die Einweihung des langersehnten Bahnhofs statt. In festlichem Schmuck prangte das neue Gebäude. Mit allen Zügen fuhren die interessierten Gemeindevorsteher nach Bischofs werda und zurück. Nachdem der Mittagszüg eingelaufen, fand festlicher Empfang am Bahnhof statt. Die Begrüßungsansprache hielt Herr Gemeindevorstand Hartmann- Weickersdorf. Hierauf ordnete man sich zu einem Festzug und mit voller Musik gings zum Erblehn- gericht, wo man um 2 Uhr das Festessen einnahm. Hierbei , waren vertreten Se. Durchlaucht Prinz von Schwarzburg, Oberfinanzrat Pilz- Dresden und Bauamtmann Speck-Bautzen. Die ' Begrüßung bei der Tafel, woran 80 Personen teilncchmen, hatte Gemeindevorsteher Gnauck- Kl.-Drebnitz iibernommen und ließ seine Rede in ein begeistert aufgenommenes Königshoch aus klingen. Auch Se. Durchlaucht hielt eine An sprache, die darin gipfelte, daß die beteiligten Ge meinden sich recht lange der neuen Errungenschaft in gegenseitiger Förderung erfreuen möchten. Daun wurden in dem festlich geschmückten Saale noch mehrere Trinksprüche gewechselt. Gegen 8 Uhr wurde die Festtafel aufgehoben und der Saal zu einem flotten Tänzchen geräumt. Demitz-Thumitz, 2. Oktober. Die König!. Amtshauptmannschaft hat auch in diesem Jahre die vom Frauenverein beschlossene öffentliche Wa renlotterie genehmigt und finden die Lose regen Absatz. Die Lotterieziehung erfolgt am 15. Oktober. Alle Mitglieder und Freunde, welche die Bestrebungen des Vereins unterstützen wollen, werden ersucht, etwaige der Verlosung zuge dachten Gewinne recht bald, spätestens aber bis 10. Oktober d. I. bei der Vorsteherin abzugeben oder anzumelden. -m-. Oberneukirch, 2. Oktober. Bei der hiesi gen Sparkasse erfolgten im Monat Septem ber 455 Einzahlungen im Betrage von 50 494 07 H, dagegen fanden 151 Rückzahlungen im Be trage von 35 678 09 H statt; der Barbestand betrug am Schlüsse des Monats 23 316 46 H. Gaußig. Herr Graf Schall-Riaucour, Leutnant im Garde-Reiter-Regiment, ein Bruder des hiesigen Majoratsherrn, ist vom 1. November ab ohne Gehalt auf weitere acht Monate zur Kai serlichen Gesandtschaft in Adis Abeba komman diert. * Bautzen, 2. Oktober. Gestern vormittag er folgte im Sitzungszimmer der Kgl. Amtshaupt mannschaft hier durch Herrn Kreishauptmann v. Craushaar die feierliche Verpflich tung und Einweisung des Vorstandes der Kgl. Amtshauptmannschaft Bautzen, Herrn Amts- Hauptmanns vr. jur. v. Pflugk aus Löbau. Der Feier wohnten die Herren Landesältester Graf zur Lippe, Oberbürgermeister Vr. jur. Kaeubler, Schulrat Bach, stellvertr. Bezirksarzt vr. Hofmann, Gewerbeinfpektor Reichardt, Be zirkstierarzt Steffani, ferner die Herren Bezirks- ausschußmitglieder, Beamten der König!. Amts hauptmannschaft, Amtsstraßenmeister und die Gendarmerie bei. Oberoderwitz. Am 29. September wählte der hiesige Kirchenvorstand Herrn Pastor Johannes Gottfried Alex aus Hilbersdorf bei Freiberg zum Pfarrer hiesiger Parochie. Nachdem Herr Pfarrer Kießling am 10. Oktober seine Ab schiedspredigt gehalten haben wird, tritt er nach über 40jähriger Amtierung in hiesiger Gemeinde am 15. Oktober in den wohlverdienten Ruhestand. Dresden, 2. Oktober. Graf Vitzthum v. Eckstädt. (Zuseinem80. Geburtstag.) Ein in ganz Sachsen durch seine umfangreiche christlich-soziale und auf zahlreichen anderen Ge bieten betätigte Wirksamkeit bekannter und viel- Ha«, Whitney, der Gewährsmann Toot§. In dem Streit um die' Entdeckung des Nord pols spielt der amerikanische Sportsmann Harry Whitney eine seltsame Rolle. Auf seiner Rückkehr vom Pol nach Nordgrönland war vr. Cook Whit ney, der in diesen Gegenden jagte, begegnet, hatte ihm von seinem Erfolge erzählt und ihn gebeten, einige Kisten mit Instrumenten aufzubewyhren. Nach Cooks Angabe sollen diese Kisten auch die Aufzeichnungen enthalten haben, aus denen her- vorgeht, daß Cook wirklich den Pol entdeckt habe. Als später Peary nach Etah kam, ersuchte ihn Whitney, die Kisten an Bord des „Roosevelt" zu nehmen; Peary aber weigerte sich, das Eigentum seines Rivalen mitzunehmen, und so sah sich Whit- ney gezwungen, die Kisten in einer Felshöhle bei Etah zu verstecken. Er hatte, als er sich dann an Bord her „Jeanie" wieder nach Amerika ein- schiffte, die Absicht, die Kisten, deren Wert er übri gens nicht gekannt haben will, aus Etah abzu holen, konnte sie aber nicht ausführen. Whitney ist vor kurzem in Neufundland eingetroffen. Sachsen. Dresden, 2. Oktober. Se. Maj. der König haben Allergnädiast geruht, den Forstmeistern Schreiterauf Lößnitzer und Heilmann auf Neustädter Revier die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand zu bewilligen, die Versetzung des Forstmeisters König vom Lengefelder auf das Lößnitzer und deS Oberförsters Scheibe vom Marienberger auf daS Neustädter Revier zu ge nehmigen, sowie die seitherigen Hilfsbeamten Prädiz. Oberförster Hetzer auf DitterSdorfer und Feldmann auf GeringSwalder Revier zu etatmäßigen Oberförstern und Revierverwaltern, ersteren auf Erlbacher, letzteren auf Lengefelder Revier zu ernennen. — Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht, der Rosa Hildegard Gottschalk in Colditz für eine von ihr am 21. Juni nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte LebenSrettung die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Be fugnis zu verleihen, sie am weißen Bande zu tragen. Dresden, 2. Oktober. Ucher den Verlauf der Reise ihrer Kdnigl. Hoheiten der Prinzen- Söhn« wird dem „Dr. I." weiter mitgeteilt: Die Prinzen fuhren vorgestern 7 Uhr SO Min. vor mittags im Auto nach Pretzsch. Unter»«« sahen sie die. Kirche von TlSnig an, in der Friedrich