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Ivo« ne. err I und- >a manm rr ueuvL zen! -/ W>» « - ^.'ff 7»? tesan» Wolss et«. Tttvi. ich. Dort war dein Platz, den dir der Herr erkoren. Als « zum Dien« seines Wort'S dich rief. Ein rechter Wächter solltest du ihrn werden. Zu wecken dort, wo Glaub' und Hoffnung schlief! Dort, wo des Schicksals Strom im wilden Strudel Ein Lebensschifflein packt' mit rauher Hand, Da griffst du ein, und deinem Gott vertrauend. Zogst du den Sinkenden an sichern Strand! Ein jeder Bettler war für dich der Bruder, Der niemals ungelabt dein HauS verlieb. Dem Aermsten schlug dein warmes Herz entgegen. Als wenn den Herrn du selbst willkommen hieß'st. Und rief der Feind des Glaubens dich zur Fehde, Du nahmst ihn auf, den Kampf mit heil'gem MutE Fand, was du sprachst, auch manchmal Gegenrede.. Was du getan, war immer groß und gut. Du ruh'st nun aus von segensreichem Wirken, Bis einst dein Heiland ruft: „Komm, ziehe ein!" Dein Werk war Liebe, Liebe sollst du erben. Du warst getreu, d'rum ist der Himmel dein!" So zieh' in Frieden! Jede Dankesträne, Die Dir geweiht in stiller Einsamkeit, Sei eine Stufe zu der Jakobsleiter, Die einst dich führ' zu Gottes Herrlichkeit! (Egs.) sich immer mehr zu und wächst sich, nachdem Graf Z Seebach mit anerkennenswerter Energie und Of- fenheit den Schleier gelichtet hat, zu einem Skan- dal aus, der sicher noch weitere Kreise ziehen wird. H Wie bereits mitgeteilt,' hat die Generaldirektion der Hoftheater, als ihr von ander« Seite ein Ver- dacht ausgesprochen wurde, sofort die genauesten > Untersuchungen über die Kassenverhältnisse der Platen-Stiftung und übrigen Unterstützungskas- , sen der Hoftheater angestellt, die allerdings tief bedauerliche Mißstände aufgedeckt haben. Die Ge- 7 neraldirektion hat die Untersuchung nunmehr be- 7 endet. Das Resultat derselben ist allerdings ein sehr betrübendes. Es ist mit den Geldern der H Unterstützungskassen eine ungeheuere Mißwirt- Z schäft getrieben worden, die nunmehr die General- Z direktion der Hoftheater veranlaßt hat, gegen den ' verantwortlichen Leiter der Kasse, dem Heizungs- 7 inspektor Krumbiegel Strafanzeige bei der König- H lichen Staatsanwaltschaft zu erstatten. Die Un- regelmäßigkeiten datieren viele Jahre zurück. Ei- 7 ner der Hauptschuldigen war der verstorbene Oberinspektor Fisch«. Krumbiegel jun., gegen ' den jetzt Strafanzeige erstattet worden ist, verlieh H hohe Summen an zweifelhafte Bauspekulanten H und erfolgreiche Manifestanten. Krumbiegel sen. 'half sich selbst mit einer Hypothek von den Geldern der Unterstützungskassen. Das geschah entgegen den statutarischen Bestimmungen über die Kassen führung, da verfügbare Gelder der Kasse entweder in mündelmäßigen Hypotheken oder in Schuld papieren deutscher Staaten und Gemeinden oder in anderen von der König!. Sachs. Regierung als sicher und zur Anlegung von Mündelgeldern ge eignet anerkannten Kreditpapieren anzulegen A sind. Nach dem Rechenschaftsbericht über das I Jahr 1908 waren von den Geldern der Platen- Stiftung bei einem Vermögen von 286 097 'Z 281329 in Hypotheken angelegt. Unter diesen H Hypotheken befinden sich viele, die an zweiter und < dritter Stelle eingetragen und nicht nur nicht 1 miindelmätzig, sondern direkt oberfaul H sind. Besonders reichlich wurden mit solchen Hypotheken die Bauspekulanten Damm und i Peißger bedacht. Letzterer hat einmal, Damm - zweimal den Offenbarungseid geleistet. Die h finanziellen Folgewirkungen der Umwandlung des hochherzigen Stiftungswerks in eine frag- H würdige Hypothekenbank werden erst später ver hängnisvoller in Erscheinung treten. — Der von einer Dresdener Wochenschrift angegriffene Bal lettmeister hat inzwischen gegen die letztere die Beleidigungsklage anhängig gemacht und es er übrigt sich zunächst über diesen Punkt jede Wei- 7 tcre Diskussion. Soviel aber steht fest, daß diese beiden Theateraffären wenig geeignet sind, den Ruf der berühmten Dresdener Hoftheater zu mehren. 8. Dresden, 4. Oktober. Drei taubstumme Kletterer haben kürzlich die Katzenspitze am Michelsberg bei Dittersbach erstiegen und zwar zum ersten Male. Die Ersteigung dauerte von » 8 Uhr früh bis 6 Uhr nachmittags. Meißen. (B u r g b e le u ch t u n g.) Nächsten Mittwoch, den 6. Oktober, findet in der Zeit von abends 7 bis 9 Uhr eine Jnnenbeleuchtung der Königlichen Albrechtsburg statt. Hierbei wird zum ersten Male die anläßlich des Kaiserbesuchs wesentlich vergrößerte Lichtanlage dem Publikum - gezeigt. Sämtliche Räume der ersten und zweiten Etage des Schlosses sind erleuchtet und können § von den Besuchern nach Belieben durchwandert s werden. Die Wandgemälde sind durch Plakate er- ? läutert. Während der Zeit der Beleuchtung wer- Z den in der ersten Etage im Kirchsaale und in d« f zweiten Etage im Gerichtssaale von hiesigen Man- ' nerchören Gesangskonzerte abgehalten. Em edles Hetz ging au» unsrer Mitten, Ein Herz, so weich, wie Wach» in Kinderhand, Und »och so furchtlo», fest und unerschrocken, Wenn Unrecht e» auf seinem Wege fand! Deinwort war schlicht, zu einfach wohl für Man- Der den Gelehrten sucht nn Priesterkleid. scheu. Und doch klang'» ost wie frommet Väter Mahnung Au» längstvergangner, fern« Kinderzeit! N« dich wollt kennen, mußte dich begleiten In Sturm und Wind, in manch« finstern Nacht, Hin zu den Stätten, wo die Armut weinte, Der Kumm« herrschte ünd da» Elend wacht! Schadenfeuer heimgesucht wurde, wird gegenwärtig durch mehrere Neubauten bedeutend erweitert. Da jedoch eine Ausdehnung der Fabrik nach Osten durch di« Spree beschränkt war, hat man eine vollständige Verlegung deS Spreebetts in ein« AuSdchnung von 600 w nach Westen be schlossen. Die neuerworbenen Grundstücke nach Osten zu belaufen sich auf 75000 gm und zur Flußregulierung im Westen auf 17000 41p. Bish« umfaßte das Fabrikgrundstück nur 33000 gm. Im Bau befinden sich eine Montagehalle mit einem Flächeninhalt von 2600, die Sattlerei und Tischlerei von 2000 und Trockenanlage und Kesselhaus von ca. 500 gw. Die nieder gebrannte Holzbearbeitung wird Wied« aufgebaut und durch einen Anbau entsprechend vergrößert. Das neue Sprerbett wird 30 Met« breit und ca. 3 Met« tief. Bis jetzt sind rund 9000 odm Erdmassen ausgehoben, das ist etwa */, d« über haupt zu bewegenden Massen, die zum Ausfüllen 0« alten Spree benützt werden. 15000 qm ab gestochen« Rasen wird zum Belegen der Böschungen wieder benutzt. Die Neubauten und Spree regulierungsarbeiten, deren Gesamtkosten auf etwa dreiviertel Millionen Mark berechnet sind, sollen noch dieses Jahr fertiggestellt wnden. Zittau. Tödlich verunglückt ist im nahen W a l t e rsd 0 r f Frau Auguste Richter. Die alte Frau hatte sich in ihrer Stube neben den ge heizten Ofen gesetzt, aber nicht wahrgenommen, daß ihre Kleider a n g e brannt waren. Als be reits starker Qualm die Stube erfüllte, öffnete sie in der Meinung, der Rauch stamme vom Ofen her, ein Fenster und die Zimmertür. Der Gegenzug brachte es mit sich, daß Frau Richter in wenigen Sekunden in Hellen Flammen stand. Sie erlitt so schwere Brandwunden, daß sie nach qualvollen Leiden starb. — DemRichterentzogenhat sich durch Selbstmord im hiesigen Gerichtsgefäng- nis der 28jährige tschechische Arbeiter Josef Mrhal aus Prag. Er hatte bekanntlich kürzlich einem hiesigen Heizer Namens Paul eine Flasche so heftig auf den Kopf geworfen, daß Paul am Mittwoch den Verletzungen erlag. Aus Furcht vor Strafe hat sich Mrhal im hiesigen Gerichtsgefäng nis erhängt. Dresden. Für den BiSmarck-Ehrengarten in Laubegast hat auch Reichskanzler v. Bethmann Hollweg einen Stein gestiftet. Ebenso gingen Steine ein mit Widmung von Herrn Prof. vr. Hempel vom Friedrich Wilhelm-Gymnasium, Ber lin: „Seinem größten Schüler". Von Prof. vr. Schweninger in Pollart-München: „Dem großen unersetzlichen Fürsten, der treue, dankbare Arzt." Herr Bildhauer Haubold-Dresden schenkte einen altsächsischen Helm in Stein, Herr O. PoscharSky- Laubegast-DreSden für die Ausschmückung des Bismarck-Ehrengartens Koniferen, Eichen und Trauerweiden. Dresden. Mit dem 1. Oktober trat Herr Poli- zeiinspektor Hochmuth, der zuletzt 13 Jahre Bezirksvorstand in der Oppellvorstadt war, nach 41jährig« Dienstzeit in den Ruhestand: Er war Veteran von 1870/71. — Der ledige Maurer Her mann Fuchs aus Wilschdorf stürzte im Haufe Falkenstraße 14 beim Besteigen einer Leiter so un glücklich von dieser herab, daß er an den Folgen der dabei erlittenen schweren Verletzungen ver starb. — Die Unsitte d« Kinder, sich an vorüber- fahrende Wagen zu hängen, hat im nahen Blase witz wieder ein Opfer gefordert. Das 8jährige Söhnchen des Monteurs Max Wagner hing sich unbeaufsichtigt an einen Bierwagen, stürzte jedoch herunter und wurde überfahren. Die Räder zermalmten dem Kind den Kopf, so daß der T 0 d sofort eintrat. 8 Dresden, 4. Oktbr. Vom Theaterskandal in Dresden, Die Dresdener Theateraffäre spitzt Sachse«. Bischofswerda, 4. Oktober. Unvergleichlich schön« Herbsttage hat -iS jetzt d« Oktober ge spendet und es hat erfreulicherweise den Anschein, daß der Weinmonat noch einige Zeit lang diesen WitterungScharakt« beibehält. Im Gegensatz zu dem trüben und regnerischen September konnte sich der Oktober auch nicht prächtiger zeigen, dessen milde und sonnige Tage noch einmal ge waltig in» Freie hinauSlocken. So gestaltete sich der gestrige Sonntag zu einem echten Ausflugstaa - und überall in Wald und Flur konnte man aiff ganze Scharen von Spaziergängern stoßen, dse * sich in der angenehmen Luft «gingen und dem materMen AnKick der herbstlichen Laubfärbung ihr« Bewunderung zollten. Die AuSfiugspunkte wiesen am Sonntag meist zahlreichen Besuch auf. Brüht auch d« Abend jetzt schon zeitig herein, so bilden diese herrlichen Herbsttage doch eine äußerst willkommene Erscheinung. Land- und Laude»kultu«eute« zahlen! Die zur Bezahlung des dritten Termins der Land- und Landeskulturrenten gesetzte Frist läuft mit dem 4. Oktober ab, und eS hat dann, den Vor schriften entsprechend, die Zufertigung von Mahn- zetteln wegen der noch unbezahlt gebliebenen Ren- tenbeträge zu «folgen. Wer also mit der Zah lung der Land- und Landeskulturrenten noch rück ständig ist und Kosten sparen will, beeile sich, sn- nen Verpflichtungen nachzukommen. , — Warnung für Geschäftsleute. Seit einiger Zeit sucht der Vertreter ein« auswärtigen In- kasso-AuSkunstei Abonnenten für diese zu sammeln und legt dabei den von ihm besuchten Geschäfts leuten einen Vertrag zur Unterschrift vor, der u. a. den bekannten Paragraphen enthält, daß der Vertrag, wenn « nicht sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird, stet» auf die gleiche Dauer fortläuft. An Gebühren ist ein Abonnements- betrag von jährlich 25 nebst 20 Prozent JN- kasso-Provistdn usw. zu zahlen. Ein Geschäfts- mann war nun vorsichtig genug, vor Abschluß dos Vertrages sich eine Frist auszubedingen und eine Auskunft über die Jr "asso-Firma einzuholen. D« Vertreter der letzteren ließ sich, jedenfalls in rech ter Erkenntnis der Sachlage, nicht Wiedersehen, denn die Auskunft war alles andere denn ver- trauenerweckkNd ; eS wurde mit allem Nachdruck von ein« geschäftlichen Verbindung abgeraten. Auch wir warnen um deswillen ernstlich davor, mit unbekannten Vertretern ebenso unbekannt« Firmen dies« Art Verträge einzugehen oder gar -u diesem Zwecke Unterschriften zu leisten. — Schlafwagen. D« preußische Eisenbahn minister hat nach einem neueren Erlaß bestimmt, daß sämtliche Schlafwagen bis zum 1. Oktober 1V10 mit elÄtrjscher Beleuchtung versehen sein sollen. Ferner sollen diese Wagen mit Kunstschlös sern ausgerüstet werden. — Einschränkung d« AuSgdben bei d« Staats bahn. DaS Finanzministerium hat in Anbetracht deS ungünstigen Rechnungsabschlusses des ver- gantzenen Jahres durch besondere Verfügung ver- anläßt, daß allen Dienststellen und allen Eisen- bahnbediensteten die Notwendigkeit der Einhal tung größerer Sparsamkeit «neut zur Pflicht ge- wacht wird. Den Aufwendungen für da» Per sonal, für den Betrieb und die Unterhaltung der Anlagen, für die Unterhaltung und Ergänzung der Ausstattungsgegenstände und für BetriÄS-, Oberbau-, Bau- und Werkstattsmaterialien soll noch erhöhter« Sorgfalt' gewidmet werden. d. Bantze», 4. Oktober. (Spreebettverleguug und Fabttknenbauteu.) Die hiesige Waggon- ' jaörik (Akt. Ges.) vor«. Busch, welche kurz nach Weihnachten vorigen Jahre» von einem verheerenden . WW Nachruf dem scheidenden Herrn Wrchenrat Merpfarrer vr. Wetzel