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1«» I 70 «»«trist« virrgespaltvi« Beim Neubau eines Lehrerseminars zu Bischofswerda Königliches Landtanamt Profesior vr. s^a auf die bestehende Gesellschaftsordnung gewesen sei, denn auch hochgestellte schwedische Politiker und Nationalökonomen haben anerkennen müs sen, daß die schwedischen Arbeiter ein sehr schlech tes Los haben, und doch ihr Bestreben, dieses LoS zu bessern, an sich ein durchaus berechtigtes sei. Wünschen wir daher im Interesse der Industrie und Humanität, daß die Arbeiter, wie die Arbeit geber mehr und mehr ihre gemeinsamen Inter essen erkennen und die verhängnisvollen Streik proben seltener werden. AM, Mittleren und kleid«» Industriezweigen, Kch hefitzen »vir in Deutschland sehr viel« Jndu- sollen die Lieferung von walzetferaer» Lrägeru vergeben werden. Vordrucke sind, soweit der Vorrat reicht, gegen Erlegung einer bei Abgabe des ausgefüllten Arbeit-Verzeichnisses zurückzahlbaren Gebühr von 4.00 Mk. im Königlichen Landbauamte Bautzen (Ortenburg, II. Obergeschoß) erhältlich bezw. werden auf Antrag unter Nachnahme zugestellt. Angebote sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift versehen bi- zum 11. Oktober IVOS, vor«. 10 Uhr daselbst einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern, welche bis 31. Oktober an ihr Angebot gebunden find, oder Ablehnung sämtlicher Angebote bleibt ausdrücklich Vorbehalten. Zeichnungen und sonstige Unterlagen liegen bei der Bauleitung des Seminarneubaues zu Bischofswerda, August Königstraße 10, zur Einsicht aus. Bauche«, den 23. September 1909. Die Sparkasse zu Neustadt iu Sachse« ist wochentags geöffnet von S bis 10 Uhr vormittags und von '>2 bis 4 Uhr nachmittags Luubwirtschaftliche Lehranstalt zu Bautzen. Das nächste Wütterseruester beginnt Dienstag, -r« 10 Oktober Ivos. Anmeldungen neuer Schüler nimmt der auch gem Hereit ist, weitere Auskunft zu erteilen. striespezialitäten, Schweden hat dagegen nur einige Hauptindustrien. In Schweden können also die Arbeiter verhältnismäßig leicht einen Generalstreik in Szene setzen und die entsprechen den Organisationen vorbereiten, in Deutschland dagegen ist dies wegen der Verschiedenheit und Größe der zahlreichen Industriezweige sehr schwie rig. Es geht dies auch daraus hervor, daß es in Schweden mehr als fünfzig Prozent organisierte Arbeiter gibt, während in Deutschland kaum der vierte Teil der Arbeiter organisiert ist. Dann kommt noch für die schwedischen Arbeiter das gün stige Moment in Betracht, daß Schweden für seine Industrie sehr wenig Zuzug von neuen Arbeitern hat, also die schwedischen Arbeitgeber auf bc- stimmte Arbeitergruppen angewiesen sind, wäh- rend in Deutschland der Zuzug von Arbeitern in die verschiedenen Jndustriebezirke, wenn Arbeit frei ist, stets noch ein bedeutender gewesen ist. Man sieht daraus ohne weiteres, daß die Arbeiter in Schweden viel eher Aussicht hatten, den Gene- ralstreik mit Erfolg durchzusetzen, als die Arbeiter in Deutschland oder in irgendeinem Kulturland. Wenn npn dennoch der Generalstreik in Schwe den keinen rechten Erfolg gehabt hat, so liegt dies daran, daß die schwedischen Industriearbeiter nicht genug Hilfsmittel vorher angesammelt hatten, um den Streik noch länger abhalten zu können. Auch war die allgemeine wirtschaftliche Lage dem Generalstreik in Schweden sehr ungünstig und konnten zumal die Führer der Streikbewegung in Schweden ihre Drohung mit der Auswanderung der tatsächlich sehr schlecht bezahlten Arbeiter aus Schweden nicht wahr machen, da es weder in Deutschland, noch in England, noch in Amerika Arbeit für die Auswanderungslustigen schwedi schen Arbeiter gab. Wir können auch nicht in die Meinung einstimmen, daß der Generalstreik in Schweden nur . ein sozialrevolutionärer Ansturm Die heutige Nummer umfaßt 14 Seiten, außerdem dir AbfchirdSpredigt des Herr« Kirchen, rät Oberpfarrer Vr. Richard Emil Wetzel, und ! Der sächsische Lrzähler. Lageblutt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend «mtsvlatt Sozialistische Streikproben. Die deutsche Sozialdemokratie hat den allge meinen Generalstreik in Deutschland noch nicht in Szene zu setzen versucht, aber mit den im Aus lände unternommenen Getteralstreiken sympathi siert die deutsche Sozialdemokratie voll und ganz, und sie hat dies auch während des letzten großen Generalstreiks in Schweden bewiesen. Die Nei gung Und die Lust zur Ausführung des General streiks ist also auch bei den deutschen Sozialdemo kraten Vorhände«, aber sie spielen nur mit dieser LieblingSidee, weil die wirtsHdstlichen Erfah rungen mit dem Generalstreik in änderen Län den die deutschen Sozialdemokraten von der Ausführung des Generalstreiks in Deutschland abhalten. Auch kommt dazu, daß die deutschen Gewerkschaften keine Lust habe«, ihre ersparten Millionen für einen aussichtslosen Generalstreik zu opfern. In Schweden schien eS ja eine Zeit lang, al» ob der Generalstreik Erfolg haben könne, und Hann wäre die Hoffnung der deutschen Sozia listen gestiegen, es auch in Deutschland mit dem Generalstreik zu probieren. Indessen sind die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse Mischen Deutschland und Schweden ft groß, daß an eine gleichartige Witftmg des Generalstreiks in Deutschland wie etwa in Schweden gar nicht ge- Mht werden kann. SSffveden hat nicht ganz sechs AMvNän Einwohner, Deutschland dagegen be- W jetzt 64 Millionen Einwohner. In Deutsch- Kermsprechfteüe Nr. SS. vestrllmlgm werd«, bei alle» Boprmstaltm de« deutschen RNchw, für vischostowwa und Umgegend bei unsere« Ueitungtboten, sowie in der veschilstestellr diese» Blatte» «gmmüwen. Schluff der Seschäft»stellr Lbmd» » Uhr. BiseaabischIiager Jechrsoag* Deutsches Reich. Anläßlich der Kaisermanöver zwischen dem 12. und dem 19. Korps hat der Kaiser, wie nach träglich bekannt wird, den sächsischen Kriegsmini ster Freiherrn von Hausen durch Verleihung des Schwarzen Adlerordens in besonderer Weise aus gezeichnet. Der Transportdirektor der sächsischen Staatseisenbahnen, Bahmann, erhielt vom Kaiser den Roten Adlerorden Hl. Klasse. Die überaus liebenswürdige Art, mit der der Kaiser den Prinzen Ernst August von Cumber land, als dieser ihm in München vorgestellt wurde, begrüßt hat, ist hie und da der Anlaß gewesen, eine baldige Lösung der Thronfolgefrage in Braunschweig zu vermuten. Demgegenüber muß nach der „Nat.-Ztg." betont werden, daß die Lö sung dieser Frage um keinen Schritt vorwärts ge kommen ist. Der BundeSratSbeschluß, der die Be dingungen aufzählt, unter denen das Haus Cum berland in Braunschweig zur Thronfolge zugelas sen wird, besteht noch vollkommen zu Recht, und diese Bedingungen werden, unbeschadet aller Lie- benSwürdigkeiten, die der Kaiser einzelnen Mit- gliedern dieses Hauses gegenüber an den Tag legt, erfüllt »verden müssen, ehe der Weg nach Braunschweig frei wird. An der Obst- «ab Garteaba«sch«ie za Bauche« wird am 4. «ad S. bezw. S.rmd 7. Oktober ein Kursus über Obstverwertung aSgehalten. Honorar S Mark. Vegi«« früh 8 Uhr. Anmeldungen nimmt entgegen gerate, welch« iu diesem Blatt« di« wettest« Verbreitung «r, »erde» bi» vor«. 10 Uhr angenommen, größer« "" 'gen tag» vorher, und rostet di« He 12 dir Rellamezril« 30 Jnseratenbetrag 40 ringesandtrr Manuskripte usw. eine Gewahr. 10, « 10,14 10^« 10^8 10,4» 11, »1 11,11 11^1 11^» 11^7 11,4» 11^4 . U,dS