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VtfchOfswerda, drrr ««. Gepte»ber1VVV «form Scheck- modernen iSanlage im Bezirkssiechew IS Mitglieder de« Wasser- stnd, dftSchwierigkeiten »er Kststenschiffahrt durch Vermischtes. — Der Inhaber eines größeren Manufaktur warengeschäfts in Berlin entdeckte kürzlich auf einem Spaziergang einen Laden, der ganz mit Waren seiner Firma gefüllt war, d. h. ohne daß er von dieser Geschäftsverbindung etwas gewußt hätte! Die Ueberraschung stieg aber noch, als herauskam, daß sein eigener Prokurist die Waren unterschlag'en hatte und damit aufeigene Rech nung handelte, und uni das Matz voll zu machen, wurde festgestellt, daß der Herr Prokurist sogar im Verbrecher-Album prangte! — Zweimal vom Zuge überfahren. In dem Orte Barfelde wurde nach der „Hildesh. Allg. Ztg." ein Dienstmädchen abends beim Ueberschrei- ten der Gleise von einem Zuge überfahren, wo bei ihr der Arm ausgerissen wurde. Da das Zugpersonal von diesem Vorgänge nichts bemerkte, blieb die Schwerverletzte an der Un glücksstelle liegen. Als dann am anderen Morgen der Zug von Bodenburg nach Elze die Strecke pas sierte, wurde die Unglückliche zum zweiten Mal überfahren. Die Leiche wurde schrecklich zuge richtet. — Schwindelmanöver im Bierkrirg. Der Bier krieg zeitigt nette Blüten. So wurde jetzt in einer Wirtschaft in der Umgebung Jenas festgestellt, Großröhrsdorf. (Rathaus weihe.) Vom herrlichsten Wetter begünstigt fand unter vielsei tiger Teilnahme der Bewohnerschaft unseres Or- te« am Mittwoch die Weihe des Rathauses statt. Mittags 1 Uhr versammelten sich die Festteilneh mer, unter ihnen eine größere Anzahl geladener Ehrengäste von hier und der Umgegend, vor dein festlich geschmückten Rathaus. Viele der Nachbar häuser hatten Flaggenschmuck angelegt. Glocken klang und der gemeinsame Gesang: „Wir haben dieses Haus gebaut" leitete die Weihe ein. Herr Pfarrer Schleinitz hielt die Weiherede, worauf sich Herr Gemeindevorstand Rentzsch mit einer Ansprache an die Festtoilnchmer wandte. Der ge meinsame Gesang: „Und endlich flehn wir aller meiste endete die eindrucksvolle Feier vor dem Rathaus. ÄS folgte nun Festtafel. * vautze», 84. September. In der gestrigen Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses, in der Herr Regierungsrat v. Polenz den Vorsitz führte, und welcher Herr Kreishauptmann v. CrauKhaar eine Zeitlang beiwohnte, lagen 21 Beratungs gegenstände vor, die in folgender Weise erledigt wurden. Eine wegen der Stimmenzahl erhobene Einwendung gegen die Landtagswählerliste eines OrteS im 6. ländlichen Wahlkreis wurde als un begründet abgewiesen. Den Anträgen der Kunst düngerfabrik Jenkwitz auf Aenderung der Gebühren sätze UM vermochte der Bezirksausschuß nicht bei zutreten, dagegen genehmigte er die Mehrkosten für die Zentralhe Hause zu Seidau amteS (8 158 Abs. 1 des Wasserges.) wurden Herr Rittmeister z. D. von Nostitz-Wallwitz auf Soh- land a. 'd. Spr. und Herr Rentier Demisch in Bautzen in Vorschlag gebracht; weiter wurde die Neuwahl des Nahrungsmittelchemikers für den amtShauptmannschastftchen Bezirk für wünschens- wert bezeichnet und das OrtSgesetz über die Tren nung der Gemeinde LomSke bei Mikkel mit Crosta befürwortet. Hierauf genehmigte der Bezirks- auSschuß bedingungsweise dje Einziehung des sogen. Mühlenfußweges in Wölkauer und Pott- schapplitzer Flur, die Errichtung einer Schläch- terei auf dem Weidnerfchen Grundstück in Gaußig und die Veränderung des Ringziegelofens des Ziegeleibefitzers Siecke in Burkau und ohne doch erst nach dem Eintreffen großer Verstärkun gen etwas Ernstliches gegen ihre wilden und fa- natischen Gegner unternehmen. Auch diese letzten Kämpfe waren sehr blutig. Beim Auffuchen und beim Transport Verwundeter leistet seit einiger Zeit der Gämariterhund „Joyful" ausgezeichnete Dienste, hen die Königin Ena Viktoria von Spa nien, der auf dem Kriegsschauplatz wirkenden Am- bulanz des Roten Kreuzes zum Geschenk ge macht hat. Endlich haben die spanischen Truppen den so ost angekündigten Vormarsch von. Melilla ange treten und durch die Besetzung de» Kap» Huerta einen nennenswerten Erfolg errungen. Trotzdem den Spaniern die neuesten Errungenschaften der modernen Kriegstechnik zu Gebot« stützen, trotz dem sie den primitiven Kanonen der Kabylen eine vorzügliche Gebirgsartillerie entgegensetzen kön nen, obwohl fie ims """ deS Terrains «ich jede Beschränkung die Dismembrationen der Grundstücke Blatt 6 des Grundbuchs für Eben» dörfel, Blatt 117 des Grundbuchs für Ober- neukirch L. S. und Blatt 9 des Grundbuchs für Neudorf b. Neschwitz. Nachdem hierauf eine Angelegenheit bezüglich der Zugangsstraße zur neuen Spreebrücke in Bautzen zur Erledigung ge bracht worden war, wurden von den vorliegenden Schank- usw. Erlaubnisgesuchen diejenigen von Pech in Coblenz, Auerlich inBurkau, Pusch in Crosta, Gebr. Lehmann in Göda und Richter in Burk genehmigt, dagegen zwei weitere dergleichen Gesuche abgelehnt. Ein Gegenstand wurde von der Tagung abgesetzt: Kleiudehfa. Das am Sonntag niedergebrannte Mannitzsche Haus angezündet zu haben, wurde der 23 Jahre alte, geistig beschränkte Sohn des Wirtschaftsbesitzers Kneschke in Großdehsa in Haft genommen und in das Löbauer Amtsgericht eingeliefert. Bei dem Brand wurde auch ein Schlauch der Großdehsaer Wehr böswilligerweise zerschnitten. Sohlaud (Spree). Die Arbeiten im Berg- werk schreiten rüstig vorwärts. In 10 Tagen wurde eine Schachtstelle mit Kraftbetrieb und elektrischem Licht erbaut und ein 26 Meter tiefer Schacht ausgepumpt. Gegenwärtig fördert man schon Erze von bester Beschaffenheit zutage. Der Bergwerksbetrieb untersteht der Leitung des Obersteigers Wilhelm Unverzagt. 0. Schandau, 25. September. Se. Majestät der König Friedrich August traf vor gestern abend nach 10 Uhr am Zeughause ein. Uebernachtete daselbst und jagde gestern mit gu tem Erfolg in den nahegelegenen Staatsrevieren. Heute werden einige Pirschgänge in der Nähe des Großen Winterberges abgehalten. Heute gegen abend erfolgt die Rückfahrt nach der Residenz. Der hohe Jagdgast kehrt dann nächste Woche wieder nach seinen Jagdrevieren zurück. — Der Schan- dauer Zweigverein der Gustav Adolf-Stif tung feiert im angrenzenden Ostrau morgen sein Jahresfest. Plaue» i. V. Zur Bekämpfung des Nonnenschädlings war im Rate neben anderen! die. Aufstellung von Scheinwerfern angeregt worden. Nach dem Gutachten des Herrn Ratsoberförsters Mauk sch stehen die für Beschaffung usw. von Scheinwerfern aufzuwendenden Kosten in keinem Verhältnis zu dem zu erwartenden Nutzen, da eine umfassende Säuberung der Waldungen damit nicht erzielt werde und von Absuchung der Waldungen bei Aufstellung solcher Apparate nicht abgesehen werden könne. Dem Vorschlag des zu- ständigen Ausschusses gemäß hat der Rat deshalb beschlossen, es bei der gegebenen Anregung be wenden zu lassen. — Herrn Ratsassessor Kötz, der zum Bürgermeister von Swakopmund gewählt worden ist, wurde vom Rat die für Ende Sept, erbetene Entlassung aus dem städtischen Dienst bewilligt. Wie wir schon mitgeteilt haben, war die Stelle öffentlich ausgeschrieben worden. Es hatten sich 64 Bewerber gemeldet, von denen Herr Kötz den Vorzug erhielt, weil er dem Ver trauensmann der Stadt Swakopmund, Herrn Oberbürgermeister Vr. Külz-Bückeburg, in jeder Weise dazu qualifiziert erschien. Sachs e «. Bischofswerda, LS. Sept. Auf Anregung des K. S. MilitärvereinSbundeS haben sich eine Anzahl MilitSrveteine Sachsens der neuen Auf gabe der »ekrü ten fürs arge zugüvendet und sogenannte Rekrutenabende, das find Ber- sammlungen für die §zum Militärdienst auSgeho- bmren jungen Männer, veranstaltet. Diese Re- krutenabmcke sollen keineswegs der dienstlichen Vorbereitung der zukünftigen VaterlandSvertei- diger dienen, sondern haben den Zweck der Auf- Mrung über die Verhältnisse beim Militär und die Notwendigkeit und den Segen eines starken, kriegstüchtigen HeereL. Damit hofft man Freude am Waffendienst und Vertrauen in die Armee zu erwecken, sowie das Gefühl zu stärken, daß Sol- dqt sein ein« Ehre ist. Veranlaßt styl» die Rekru- tenabende vornehmlich durch die Agitation der Sozialdemokratie an den Militärpflichtigen wor den. Die bisherigen Rekrutenabende waren gut besucht. > 1, Oktober i» Kraft tretenden «er». In einigen Tagen wird die steihe der Steuernder Reichsfinanz- treten. Mit Ausnahme deS Scheck- stempeVfind e» S Avnsümsttuern,die Branntwein- steüeMhöhsung, die Steuer auf BtleuchtungS- mittel und die Streichholzsteuer. In Süd deutschland hat man diese Steuern genannt: „die drei Steuern für innere und äußere Beleuchtung*; im allgemeinen werden diese drei Steuern aber weniger Feinde, namentlich im Süden deS-RejchtS, sticken, als dre Vier- und die Tabaksteuer, die sich mm Deutel weit fühlbarer aemacht haben, als man geglaubt: Als letzter Rest der Besitz, steuern, die sonst schon am 1. August in Kraft traten, wird mit dvn> L. Okwder noch der Scheck stempel Gesetzeskraft erlangen. ES sind alsdann alst Schecks und Quittungen über Geldsummen, die aus Depositenguthaben gezahlt werden, mit l.0 Mg., Steuer zu belegen. Die Steuer trägt der Empfänger des GeldÄ oder Schecks. Post scheck» Mck Schecks, die dem Wechselverkehr unter- liegen, bleiben von der Steuer befreit, j Als Gchecksftmpck« wnden Stempttmarken -verwendet. Damit wären mit dem 1. Oktober sämtliche neuen Reich-steuern in Kraft getreten. »