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Md «»7. Öffentliche Sitzung derStadtverordneten wunrdie ' ' 'M! lösen, vor welche sich eine moderne Armee gestellt sehe. Namens der fremdherrlichen Offiziere dankte der General Di Majo für die ihnen bei den fran zösischen Manöver» bereitete liebenswürdige Auf nahme und trank auf das Wohl Frankreichs und des Präsidenten Fälliöres. Italien. Den italienischen Deutschenhetzern ins Stamm buch. Sonntag nachmittag fand in Lolo (Ober italien) eine große Versammlung der Bürger meister der Gardaseeorte und der Provinzialräte der Provinz Brescia statt. Gegenüber den deutsch feindlichen Treibereien wurde betont, daß eine GerMnnifieruntz des Gardasees nicht zu befürch ten sei. Die Agitation sei tief bedauerlich. Die Deutschen dürsten stets des traditionellen herz lichen Willkommens am Gardasee gewiß seim Die Versammlung nahm schließlich eine Tagesord nung an, in der die antideutsche Agitation in schärfster Weise als den wirtschaftlichen Interessen der Gardasee-Gemeinden zuwiderlaufend verur teilt wird. B alkanhalbinsel. In Serbien wächst die Mißstimmung gegen den Exkronprinzen Georg. Jüngst hielt der Prä- sident des allradikalen Klubs der Skupschtina, Djuric, in einer Klubsitzung eine sehr scharfe Rede gegen den. Prinzen Georg, die in der For derung gipfelte, der Prinz müsse aller seiner Rechte als Mitglied der königlichen Familie ent- kleidet und aus Serbien entfernt werden. Zu gleich deutete Djuric an, das fortgesetzte Treiben des Prinzen Georg müsse auch auf die Stellung des Königs Peter selbst ungünstig zurückwirken. Der Sektionschef Spalaikowitsch besuchte jüngst den Prinzen Georg und teilte ihm mit, die Re gierung sei bereit, ihm sofort 200 000 Franks aus- zuzahlen und ihm ferner vom 1. Januar 1910 ab eine jährliche Apanage von 120 000 Franks zu bewilligen, wenn er sofort Serbien verlasse. Der Prinz lehnte indessen dies Anerbieten ab und er- klärte, er bleibe in seinem Vaterland, da er die serbische Armee auf seiner Seite habe. Das letztere ist allerdings richtig, die serbischen Macht- Haber werden daher den ungeberdigen Prinzen auch fernerhin mit Glacehandschuhen anfassen müssen. Auf der unter türkischer Oberhoheit stehenden, durch ihren Wein bekannten Insel SamoS herr schen wieder einmal Unruhen. Die dortige Na tionalversammlung forderte vom Fürsten die Verringerung der türkischen Besatzung, was der Fürst ablehnte und mit der Auflösung der Na tionalversammlung antwortete. Ferner ließ er die griechischen Gendarmen auf der Insel ent waffnen. Unter der griechischen Bevölkerung von SamoS hat das Austreten de» Fürsten grbße Er regung hervorgerufen; die Griechen schnitten da» Kabel nach Smyrna ab. Rußland Der Zar richtete ein Handschreiben an den Generalgouverneur von Finnland, in welchem er Beskllrmgm. wrrdru bet all« vostaustalt« de« deutsch« Reiches str vtschosSwerda und Umgegend bet unser« Leitung»«»«, sowie tu der »eschSstSstell« diese» Blatte« «genommen. Schluß der SeschtfMstelle Abend« 8 Uhr. WietMNhfechKigDer Aahrgaug. daß ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung auch dem weiteren Ausbau der Weltverkehrslinien der Eisenbahnen sehr fördernd sein wird. Deutsches Reich, Der Kaiser richtete ein Handschreiben an den Großherzog von Baden, in welchem er die bei den diesjährigen Kaisermanövern bekundete Tüchtig, keit und Leistungsfähigkeit der badischen Trup pen rühmt. Der Reichskanzler von Bethmann Hollweg halte bei semer Anwesenheit in München am ver- gaugewrn Svnnabend wiederholt iängere Be sprechungen Mit -em bayerischen Ministerpräsi- deutenL Freiherrn von Podewils;. über ihre Er gebnisse ist indessen noch Nichts bestimmtes be kannt. - Von München reiste Herr v. Bethmann Hollweg am Sonntag vormittag nach Wien wei- ter, wo..er abends. 7 Uhr 10 Minuten eintraf. Am Montag mittag wurde er vom Kaiser Franz Josef in Audienz empfangen. — Im Laufe des Montag nachmittag begab sich der Reichskanzler von Bethmann Hollweg in das Auswärtige Amt, wo er mit dem Minister des Auswärtigen Grafen Aehrenthal eine eineinhalbstündige Konferenz hatte. In dem Absteigequartier des Reichskanz lers gäben unter anderen Erzherzog Rainer, die Ministerpräsidenten Bienerth und Weckerle und der Kriegsminister v. Schönaich ihre Karten ab. Die Luftschiffbaugesrllschaft Zeppelin erläßt eine Bekanntmachung, in der es unter anderem heißt: Die Lösung wichtiger technischer Aufgaben mache jetzt nach der wochenlangen Reise die Rück kehr nach Friedrichshafen notwendig. Das Luft schiff soll heute Dienstag stütz auf möglichst kur zem Wege nach Friedrichshafen zurückkehren, ge gen 1k Uhr aufsteigen und in Frankfurt nur dann landen, wenn eS aus fahrttechnischen Gründen ge boten ist. Den diesmal nicht besuchten Städten Westfalens und des Rheinlandes wird im nächsten Jahre ein Luftschiff der in Frankfurt in Bildung begriffenen Lustfchiffahrtaktiengesellschast die Er füllung ihrer Wünsche bringen. O e K e rretch-Ungarrr. Der Jungtschechenklub des böhmischen Land tags beschloß, auf feinem Standpunkt zu ver harren- daß den Deutschen für ein Aufgeben der Obstruktion tn keinem Falle ein Kaufpreis be zahlt werden dü^st. F rankreich. Dir große« franzAfischen Herbstmanöver bei La Palisse sind Ende vergangener Woche zum Ab schluß gelangt. Hierauf gab der Kriegsminister zu Ehren der fremdländischen Offiziere ein Früh- Wck, wtzbei er in einem Toast auf die fremden Manövergäste bemerkte, man tzabe ihnen mit den diesjährigen französischen Manövern ohne Furcht ein Merk sq;-eigen können, wie eS wirklich sei. Dis Mqnöv« seien in ihrer Leitung von dem Bestreben beherrscht gewesen, alles UnkriegSmä- ßige zu verbannen und lediglich die Fragen zu rMr, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kal. «mtShauptmmmschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzm, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. AUttWBG «. GchMber «achmtttagS S Uhr, im Bürgersaale de» Rathauses. Tag«»ordaun Dekret« he» Stadtrats, betreffend: 1. Awlahme der werke». .2. Bewilligung der Kosten für ein l^über die Wasferwerkserweiteruug. 3. Herstellung eines Steges Wesevitz «n Badrestaurant. 4. T«ephonlschß Verbindung zwischen nkachau» und dem StadtkaukeptzauSarzte zyr Nachtzeit, ü. Ort»« Löeltverkehrsliuien der Eisenbahnen. Bei dem Bau dry Eisenbahnen hat man sich bÄanNtlich bisher darmff bffchränkt Und auch die betreffende Lhtsyabe darauf konzentriert, die in- .^indischen Eisvrbahnen so gut, wie Möglich aus- Mbouen^ unb für praktische Anschlüsse an die RaOarländer gu sorgen. Tn Europa ist das Bestreben der Großmächte dann auch noch dahin gegangen, große Bahnlinien zu schaffen, weuhe den Men wch Westen, den Norden und Süden rasch verbinden, und wie Hr Hinsicht dw Exyreßzüge, welche Ww M Mge Bttlln-TmO und Bersin- m-Konstantinopel, beziehentlich Saloniki. Die ärderyisst de» Welwrrkehrs verlangen aber heutzutage den Ausbau von Weltverkchrslinien, und da kaum jetzt festgestellt werden, daß die sibirische Bahn von den Russen nunmehr derartig auSgebaut werden soll, -aß die sibirische Bahn ott Die beste Verbindung mit Ostasien angeschen werden muß und deshalb wegen ihrer guten Ver buchung Mit den europäischen Bahnlinien als ein« der größten Weltverkehrsbahnen angeschen «erden kann. Die Chinesen sind sogar bemüht, det sibirischen Bahn der Russen Konkurrenz zu machen und eine große Eisenbahn durch die Mongolei zu bauen. Die Ausführung dieses ProjätS Mrd aber wohl noch manches Jahr dauern. Erwähnenswert ist aber, daß England sich für den Bau einer großen Bahn interessiert, die mitten durch Asien gehen und Indien mit Ceylon verbinden soll. Auch in Afrika sind die beteiligten Staaten bemüht, große Eisenbahnlinien zu schaffen? welche -« Ost- und Westküste Afrikas verbinden und Anschluß für die bestehenden asrkanischen Eisenbahnen mit den Eisenbahnen des Eongo-StaateS schaffen sollen. Bei dem AüS- bau dir großen afrikanischen Eisenbahnlinien ist zumal auch Deutschland wegen seiner afrikanischen Kolovienschrstark interessiert. Bei der Schaffung großer Weltverkehrslinien der Eisenbahnen sin- naturgemäß auch die Nordamerikaner besonders tällg m»d haben dieselben in den letzten Jahren mHere neue schr große Eisenbahnen gebaut, so die Bahn, welche voy Miami an -er Küste von Florida nach Key West, den größten Kriegs Bereinigten Staaten mhrt. Zn Key den die ankommenden Schnellzüge auf mpffäbrrn geladen und sofort weiter nach Havanna befördert, überhaupt Kommt dies« Art där Weiterbeförderung von Schnellzügen von einem Hosen zum anderen auf großen Dampf fähren jetzt iNuner mehr in Aufnahme, und ist auf diele Weise im letzt« Sommer ja auch eine neue Eisenbahnverbindu zwischen Deutschland und Schweden », ' worden. Alle diese noch viele größere haben, nternehmungS- Auseratr, welch« tu diesem Blutte die wettest» Brrdretttmg finden, »erd« bi« vor«. 10 Uhr angenommen, größer, und komplizierte Anzeigen tag« vorher, und kostet di« viergrspalter» Korputzeile 12 «i, die Neklamrzetlr 30 Geringster Jnseratenbetrag 4V «I. Für Rückerstattung etngelandter Manuskripte «sw. keine Gewähr. l zur Verhütung der Verbreitung ansteckender Krankheiten Friseurgeschästen. 6. OrtSgesetz über die Veranstaltung kinematographischer Vorführungen. 7. Nachbewilligung einzelner Posten für die Schulkaffe. 8. Wahl eines bürgerlichen Mitgliedes in den Marttausschuß. 9.' Verordnung deS Kgl. Ministerium» de» Innern, das Anleihewesen der Gemeinden. 10. Kenntnisnahmen. Hierauf geheime Sitzung. B i s ch o f S w e r d a, am 20. September 1909. Gparschuh, stellv. Stadtv.-Borsteher.