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'!k ,4-^üW» >. ,s, '4 s einen der iolarforscher im ganzen tungSmittel von der Nachsteuer befreit bleiben. In der Beleuchtungsmittel-Nachsteuerordnung, wie sie vom Bundesrate erlassen ist, ist übrigens dieser Punkt auch noch besonders hervorgehoben worden. — Eime ministerielle Verordnung über Schul bücher. In einer Generalverordnung bestimmt daS Königlich Sächsische Ministerium des Kul tus und öffentlichen Unterrichts: Der Vorstand des Buchhändlerverbandes für das Königreich Sachsen ist bei dem Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts dagegen vorstellig gewor den, daß von den Lehrern und Schulbehörden viel fach streng darauf gesehen werde, daß von den Schülern die allerneuesten Auflagen der Schul bücher benützt würden. Die Folge davon sei, dah ältere Auflagen, die meist nur geringe Unter schiede gegenüber den neuen Auflagen aufweisen, zum Nachteil der Sortimenter und Verleger un verkäuflich blieben. Die Vorstände genannter Vereinigungen haben daher um Genehmigung zur Benutzung verschiedener Auflagen der Schul bücher, soweit sich diese nur unwesentlich vonein ander unterscheiden, gebeten. Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts verord nete hierauf folgendes: Die Einführung wesent lich veränderter Auflagen von Schulbüchern, deren Gebrauch im Unterricht schon genehmigt ist, be darf anderweiter Genehmigung des Ministeriums, beziehungsweise, was die Volksschulen anbelangt, der Genehmigung des Bezirksschulinspektors. Da- gegen können neue Auflagen mit geringfügigen Aenderungen neben älteren benutzt werden. Jeden- falls ist mit rücksichtsvoller Schonung der Inter essen der Familien und der Schüler bei dem Uebergange in der Benutzung von älteren Aus gaben zu neueren, wenig veränderten Bearbei tungen zu verfahren. — Bon der Armee. Eine Uebung mit gemischten Waffen, bei welcher der Feld artilleriebrigade Nr. 23 Gelegenheit gegeben wurde, als geschlossener Verband aufzutreten, fand am 6. September in Gegenwart des komman dierenden Generals des XU. Armeekorps, Gene- ral der Kavallerie v. Broizem, unter Leitung des Kommandeurs der 23. Division Generalleut- nant v. GerSdorf, in der Gegend von Kesselsdorf statt. Die Feldartilleriübtigade Nr. 23 unter Oberst Meißner, zu einer Nachhut gehörig, nahm südlich Unkersdorf Stellung, um den nachdringen den Gegner — zusammengesetzte 45. Infanterie brigade unter Generalmajor Wahle — zur Ent faltung zu veranlassen und ihm dadurch Aufent halt zu bereiten. Die zusammengesetzte 45. In- fanteriebrigade, von Oberpesterwitz kommend, nahm mit der Artillerie bei Pennrich Stellung und entwickelte ihre Infanterie vom Zschoner Grund aus gegen Roitzsch. Gleic^eitig ging das Gardereiterregiment, über Podemus ausholend, gegen den Rücken der Stellung der 23. Feldartil- leriebrigade vor. Durch das energische Vorgehen der zusammengesetzten 45. Jnfanteriebrigade wurde die Feldartilleriebrigade 28 zwar gezwun gen, weiter rückwärts am Pinkert erneut in Stel lung zu gehen, es war ihr aber dennoch gelungen, dem Feinde einen langen Aufenthalt zu bereiten. Ihr Auftrag war erfüllt. r. Großharthau, 9. Septbr. Nächsten Sonn tag wird hier Las Erntedankfest gefeiert. In früheren Jahren übernahm die Schmückung des Gotteshauses die Jugend deS Ortes. Seit einigen Jahren bringen unsereSchulkinder Sonn- abend nachmittag vorher die Kränze in die Kirche, mn das Gotteshaus in sinniger Weise schmücken zu helfen. Auch einige Familien folgen diesem Beispiel. Der Altarplatz wird von Herrn Schloß gärtner HanS besonders geschmückt, ebenso die prinzliche Kapelle. Den üblichen Erntekranz über dem Altarplah besorgt Herr Gärtnereibes. Emil Näther. Auch der gemischte Chor, sowie die Musikkapelle werden an diesem Tage mitwirken helfen. Eine schöne Sitte ist eS, an diesem Feste die Gräber der Verstorbenen zu schmücken, so daß an diesem Tage der Friedhof einem Blumengar ten gleicht. — Im hiesigen Gemeindeamt liegt die Wählerliste für die bevorstehende Land- tagSwahl aus. ES gibt hier 284 wahlberechtigte Personen. SS wählen 32 mit 4 Stimmen, 31 mit je drei Stimmen, 79 mit je 2 Stimmen und 142 mit je 1 Stimme. v. Schänd«», 9. September. Die Jahres versammlung deS Alldeutschen Verbandes, welch« hier vom 3. bis mit 7. d. M. abgehalten wurde, fand durch eine Stromfahrt nach Tetschen, die in letzterer Stadt zw einer großartigen patriotischen Kundgebung benutzt wurde, einen würdigen Abschluß. Sie bildete wohl den Glanz punkt dieser Tagung. An 500 Personen aus gestuft hat. nichts tun eSUnglück- nten abzu- -Pol- elt dieseitS 'ch schwankt, ang«lichen Amerikaner « durch die Ht worden, n Nordpol laut seinem «rald" am im hohen nahmen an dieser Fahrt teil. In Tetschen schlossen sich über 1000 patriotisch gesinnte Männer und Frauen, Jünglinge und Jungfrauen aus beiden Städten an; im Schützenhause zu Tetschen hielten die Vorstandsmitglieder vom Alldeutschen Verband und einige österreichische Reichsratsabgeordnete zündende Reden. Bei der Rückfahrt nach Schandau waren die Elbgelände von Tetschen bis Schandau großartig erleuchtet, die Bewohner jeder Elbort- schaft leistete dabei ihr möglichstes. Dresden. Am Dienstag verstarb Hierselbst nach längerem Leiden der Pastor Primarius der Annenkirche, Herr Pfarrer Paul Heise. Der Dahingeschiedene, ein beliebter Kanzelredner, wurde am 21. Januar 1854 in Sandersleben ge boren. Er amtierte seit 30 Jahren an der Annen kirche. — Im 93. Lebensjahr verstarb hier der Generalmajor z. D. August Liebe, zuletzt Direk tor der Marineakademie in Kiel. Dresden. Helbigs Etablissement am Theaterplatz, das unter dem Namen „Italieni sches Dörfchen" wohl allen bekannt ist, die einmal Dresden besucht haben, wird in nächster Zeit von der Bildfläche verschwinden, da der Platz von der neuen Augustusbrücke b^w. der damit in Ver bindung zu bringenden anderweiten Gestaltung des Theaterplatzes und der Anlegung der neuen Uferstraße beansprucht wird. Die Stadt zahlte für das Etablissement eine halbe Million Mark« — Am Mittwoch nächster Woche sollen Stadt- schuldverschreibungenim Nennwert von rund 12 Mill. Mark im hiesigen staatlichen Fern heiz- und Elektrizitätswerk verbrannt werden, weil sie in Staatsschuldbuchforderungen umge wandelt ^worden sind. — Die kirchlichen Sun" v«- Cook, nicht notwendige bis in die vr. Look oestlich von wen Polar- 1 des nörd- obachtungen nachgeprüft verdm nun »griffe nicht wegentreten, Lett in Be- blichen Ent- wenig er- zur Folge ffenbar der »rscher« ist lang bereits uf dem Ge nt, so wird ob er sich ltdecker oeS st doch wohl hat, welche nehmen ist, »erden kann, l Ende doch »pol zu er- Vegen. Zu- artet, werden l und seine Lrlich auch Materials ßlich werden „gaben und chten Unter wird eine >treit wegen anzen Sach en sich mit »lturereigniS b nunmehr n», um das mche kühne glücklich ge ll -Uork auf- drn äußerst en Nordpol nun eigent- ingesprochen der besitzen cht darauf, t- ES ist m Bekannt : den Nord- Peary schr um8Uhr25 Minuten ist Se. Majestät der König nach herzlicher Verabschiedung vom württembergischen AonigSpaar in Begleitung deS Fürsten von Hohenzollern zum Besuch des Fürst- sich Hohenzollernschen Hofes von Stuttgart nach Sigmaringen abaereist, wo er mittags eintraf und von wo er sich noch abends nach Friedrichs- > Hasen begeben wird. Die Ankunft ist auf 10 j Uhr festgesetzt. Graf Zeppelin wurde gestern nachmittag zurückerwartet. Heute vormittag zwischen 8 und S Uhr ist ekk Aufstieg de» „2. ÜI" ge- t plant, an welchem voraussichtlich der König von l Sachsen teilnrhmen wird. Bischofswerda, 9. Sept. Die Platzmusik findet t anstatt Sonntag, morge» Freitag abend von"/,7 bis iH8 Uhr in den BahmhofSanlageu statt. Pro- l gramm: 1. Deutscher Gymnasiasten-Marsch von S. Großmann. 2. Ouvertüre zu „Berlin wie e» weint ünd lacht" von Conradi. 8. Arie a. d. Op.: „Fallstaff" von Balfe. 4. Erinnerung an Steier mark, Lonstück von I. Spary. 5. Potpourri a. d. Op.: „Die ReHmentStochter" von Donizetti. 6. „Rosenhochzeit", Walzer a. d. Op : „Frühlings- lüft" von I. Strauß. — Fahrräder beleuchten! Radfahrer seien da- ran erinnert, daß für sie die Verpflichtung be steht, ihr Fahrzeug bei eintretender Dunkelheit mit hellbrennender Laterne zu versehen. Bei dem jetzt schon recht merklichen Abnehmen der Tage und dem früheren Eintritt der Dunkelheit mutz der Radler ganz besonders darauf bedacht sein, bei seinen Ausflügen stets die instand gesetzte La terne an seinem Rade mitzunehmen, sonst kann er, will er sich keiner Bestrafung auSsetzen, zu Fuß nach Hause wandern. Mit unbeleuchtÄeN Fahr rädern hahm zu radeln, bringt nicht nur dem Fußgänger, sondern auch dem Radler eine ernste Gefahr. Diese besteht auch noch, wenn die Rad- ' ler sich nicht bemüßigt sehen, stets die rechte Stra ßenseite zu halten. Turnkreis Königreich Sachsen. Gesuche um Unterstützung an bedürftige Vereine aus der KreiSkasse (Anschaffung von Turngeräten, untrem zinSliche kleinere Darlehen, Unterstützungen an Türner nach den einschlägigen Bestimmungen des Grundgesetzes der Kreisunterstützungskasse) nach den hierzu verfügbaren Mitteln find bis rum 1. Oktober d. I. an den Kreisvertreter M. Ficken- wirt, Dresden, einzureichen. - Einziehung von Eisenbahn-Bauiaspekfione«. Mit Verordnung des Finanzministeriums wer den ab 1. Januar 1910 die Bauinspektionen Adorf, Borna, Chemnitz HI, Dresden-Neustadt H und Weida eingezogen. Hierdurch machen sich einige Aenderungen in den Grenzen der sechs Betriebsdirektionsbezirke erforderlich. Die Gren zen der Bahnverwaltereien bleiben unverändert: auch werden die Bahnmeistereien bis auf wenige Ausnahmen ihre bisherige Ausdehnung behalten. — Bei der StaatSeisenbahu ist starker Bedarf an Packwagen eingetreten. Einer erlassenen Be kanntmachung zufolge werden die Interessenten ersucht, die Entladung und Beladung solcher Wa gen sehr zu beschleunigen und die Ladegewichte der Wagen voll auszunutzen. Anträgen auf Er stattung von Wagenstandgeld wird nur aus zwin genden Gründen stattgegeben. Ganz besonders seien die Leser darauf hingewiesen, daß die Eisen bahnverwaltung nötigenfalls Von dem Rechte Ge brauch machen kann, nicht rechtzeitig entladene Wagenladungsgüter auf Kosten der Empfänger entladen zu lassen. - Der Erlös au» der Fahrkartensteurr betrug im BerwaltungSbereiche der Kgl. Sächs. Staats- eisenbahnen im Jahre 1908 für Fahrten in der 1. Klasse 87138 -6 (gegen 94041 -6 im Vor- jahre), in 2. Klaffe 448786 -6 (456507 -6), in 3. Klasse 867997-6 (884501 -6), zusammen 1403921 -6 (1435049 -6). SS ist sonach die Einnahme gegen daS Vorjahr um 31128 «6 zu rückgeblieben, woraus die Abwanderung aus den höheren in die niederen Wagenklassen deutlich er- kennbar ist, da der Personenverkehr im allgemei nen einen Mehrerlös gegen daS Vorjahr er brachte. — Keine Nachsteuer für die Beleuchtung», mittel im Privathaushalt. Da über den Umfang, in dem die am 1. Oktober d. I. bei Konsumenten vorhandenen Vorräte von Beleuchtungsmitteln der Nachsteuer unterworfen sind, in weiten Krei sen die irrige Vorstellung herrschte, als ob die zu gewerblichen oder zu öffentlichen Verwaltungs zwecken beschafften Vorräte von der Nachsteuer frei bleiben, hat der preußische Handelsminister die Handelsvertretungen aufgefordert, die Inter- effenten dahin zu verständigen, daß nur die zu wandelt ^worden sind. — Die kirchlichen September feste boten am Dienstag abend eine öffentliche Missionsversammlung im Vereins» Haussaale, die sehr gut besucht war. Konsistorial» rat Hofprediger vr. Friedrich-Dresden sprach über die Mission in Indien, über dasselbe Thema auch Pfarrer Heimev aus Großsaga, während Pastor vr. Schröder-Beicha über die Mission des Kreu zes und Missionar Faßmann aus Ostafrika über die Neger am Kilimandscharo Vortrag hielt. 8. Dresden, 9. Septbr. Die Reichstagsersatz wahl in Stollberg - Schneeberg. Der Sieg der Sozialdemokratie im 19. sächsischen Reichstags wahlkreis ist um deswillen besonders bemerkens wert, weil die Zahl der bürgerlichen Stimmen gegen frühere Wahlen ganz erheblich zurückgegangen ist. Es wurden für den Kandidaten der Ord nungsparteien Schuldirektor Vorwerk (nat.-lib.H 9475 Stimmen, für den Sozialdemokraten Schöpflin 21169 Stimmen abgegeben. Im Jahre 1907 erhielt der sozialdemokratische Kandidat Goldstein 19066, der Kandidat der Ordnungs parteien Pfarrer Löscher (freikons.) 14604 St. Die Majorität des sozialdemokratischen Kandidaten betrug demnach im Jahre 1907 4462 St. und ist diesmal um 7262 St. gestiegen. 1907 sind im ganzen 33670, bei der jetzigen Wahl nur 30614 Stimmen abgegeben worden. 8. Dresden, 9. Septbr. Eröffnung des Wahl- kampfeS in Dresden. Die nationalliberale Par tei ist diesmal die erste, die in Dresden auf dem Kampfplatz erschienen ist. In einer am Dienstag abend stattgefundenen Versammlung im 2. Dres dener Wahlkreis stellte sich der nationalliberale Kandidat, Landgerichtsdirektor Hettner, sei nen Wählern vor. Derselbe machte zunächst die interessante Mitteilung, daß unter dem neuen Wahlrecht von den gesamten Dresdener Wählern 29 000 --- 39 Proz. 1 Stimme, 17 800 -- 23 Proz. 2 Stimmen, 8800 — 12 Proz. 3 Stimmen und 20000 — 26 Proz. 4 Stimmen haben, während unter dem alten Wahlgesetz 4,5 Proz. der Wähler der ersten, 22,5 Proz. der zweiten und 73 Proz. der dritten Klasse angehörten. Darin liege ein« wesentliche Verbesserung des früheren Dreiklassen wahlrechts. Der Kandidat versicherte, er werde als Erster eine abermalige Aenderung des Wahl gesetzes verlangen, sollten die Wahlen keine stär kere Vertretung der Arbeiterschaft ergeben, denn es sei ein unhaltbarer Zustand, daß die zahlen mäßig stärkste Partei im Lande so gut wie gar nicht im Landtag vertreten sei. Auch eine Re form der Ersten Kammer durch eine stärkere Heranziehung der Vertreter der Industrie und des Handels sei baldmöglichst anzustreben. 8. Dresden, 9. Septbr. Prof. Forel und der König von Sachsen. Auf dem FestkommerS an läßlich des Leipziger Universitätsjubiläums nahm bekanntlich der König von Sachsen die deutsche Studentenschaft gegen -en Vorwurf der Un mäßigkeit in Schutz und meinte, ein Student, der nur Himbeerlimonade trinke, sei überhaupt keitt ' Student. Hierzu äußert sich jetzt Prof. Forel in einem Schweizer Blatt folgendermaßen: „Es ist reff» stineS Äwk aher sensationelle polfahrt in zweifelndem ue von ihm , und. diese „ Stimmen rt altz ver- daß Peary und Umgegend, aus HerrnSkrrtschen re., nahmen an dieser Fahrt teil. In Tetschen schlossen