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MM an Mcht 0 ttilv. lNUtL tretnig srviv Sptbr. «berr Die Verhandlungen de- Sultan- Mulay HafiK mit den Führern der Riffkabylen, behuss Ein- stellung der Feindseligkeiten der Riffleute gegen! Da- herausfordernde Auftreten der Tschechen in Niederösterreich ruft auf deutscher Seite eine immer stärkere Reaktion gegen die Anmaßungen des TschechentumS hervor. Hierzu gehört es auch, daß fast alle Gemeindevorsteher Niederösterreichs übereingekommen sind, von nun ab jede Art von tschechischer Plakatierung zu untersagen. Die offiziellen Festlichkeiten in Innsbruck und Bregenz anläßlich der Hundertjahrfeier des Tiro ler Freiheitskampfes von 1809 sind in Gegenwart des Kaisers Franz Josef glanzvoll und ohne störende Zwischenfälle verlaufen. Die irredentisti- schen Elemente Welschtirols suchten zwar durch ihr Fernbleiben von der Jubiläumsfeier einen Mißklang in sie zu bringen, doch erwies sich diese Absicht als verfehlt. Bemerkenswerterweise nah men auch 2000 Schützen italienischer Zunge aus Südtirol an den Innsbrucker Festlichkeiten be geistert teil. In den militärischen Kreisen Frankreichs er regt die Angelegenheit des in Chalons gestohle- uen Maschinengewehre- ein gewisses Aufsehen. Der Gefreite Deschamps im 25. Artillerieregiment, der als der eigentliche Täter gilt, ist flüchtig ge worden; drei angebliche Mitschuldige von ihm wurden verhaftet. Die Militärbehörde von Cha- lonS fiihrt die Untersuchung in dieser Affäre in größter Heimlichkeit. Der Generalstreik in Schweden verliert für das Ausland immer mehr und mehr an Interesse, ob- wohl sich der Zeitpunkt seiner Beendigung noch immer nicht absehen läßt. Soeben erst hat die schwedische Regierung erneut eine Vermittlung in dem Konflikt zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern abgelehnt, betonend, die AuSstandSbe- wegung sei nicht nur gegen die Unternehmer, son- dern auch gegen die bürgerliche Gesellschaft über haupt gerichtet. In Spanien geht die Verfolgung der Urheber und Hanptbeteiligten an der kürzlich revolutionä ren Bewegung in Barcelona und anderen Punk ten des Landes noch immer fort. In den letzten Tagen wurden wiederum verschiedene Bürger meister in der Provinz wegen ihrer angeblichen Verwicklung in die revolutionären Unruhen ver haftet. — Auf dem spanisch-marokkanischen Kriegsschauplatz fand ein neuer Angriff der Kaby- len auf die spanischen Stellungen bei Lahadara, westlich von Melilla, statt. Die Spanier wiesen in dessen den Angriff energisch zurück, wobei die Ka- bylen empfindliche Verluste erlitten haben sollen. i Linde). » Uhr. <e Ha«s- der Anzahl Das Königliche Justizministerium hat an Stelle deS verstorbenen Friedensrichters Haufe den Kantor und Lehrer Bruno Hentschke in Rammenau zum für den Bezirk Rammenau, Schaudorf und Röderbrunn, sowie selbständiger Gutsbezirk Rammenau auf die Zeit bis Ende September 1S13 ernannt. Bischofswerda, den S. September 1SOS. A Sur glich es Amtsgericht. iSlokal. st ent- K«r,ch«-chftea-!Nr. Bestellungen wrrde» bet allen Lostqnstalten bei» deutschen «eiche«, für Bischofswerda und Umgegend bei unser« AetUmglbotm, sowie tu der GeschÜftSstell« diese« Blatte« angenommen. Schluß der «eschtist-strllr Abend« S Uhr. NlrsimMi-chIiggsr JeihrgeNst. ernde u erhalten Mr WM Lr;M'cr. Lagevlatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt In Griechenland hatte die vorläufig beigelegte Kretafrage mit der Revolte in einem Teil des griechischen Heeres einen seltsamen Nachklang ge funden. Einen Augenblick schien es sogar, als wollte König Georg unter dem Eindruck dieser Vorgänge dem Thron entsagen, indessen hat er sich zuletzt entschlossen, in seinem hohen Amt noch auszuhalten. Die militärische Bewegung selbst hat einstweilen wieder abgeflaut, nachdem ihrs Führer verschiedenes, u. a. auch die Zusage der Entfernung der Prinzen des Königshauses von ihren militärischen Posten und den Rücktritt deS bisherigen Kabinetts Rhallis, erreicht haben. Auch hat sich das neue Ministerium Mavromichalis be eilt, den Hauptbeteiligten bei der Militärrevolte volle Amnestie zuzusichern. Ob die neue Regie rung auch geneigt sein wird, der Hauptforderung des unzufriedenen Militärs, einer gründlichen Reorganisation des griechischen Heeres, zuzu stimmen, das bleibt allerdings noch abzuwarten. Seltsam berührt es aber angesichts der genannten gegen die königlichen Prinzen gerichteten Forde rungen der oppositionellen Militärpartei, wenn offiziöse Athener Meldungen versichern, die Be wegung im Heere habe keinerlei antidynastischen Charakter getragen! Uebrigens kann mit Ge nugtuung die Bekundung friedlicher Absichten der neuen griechischen Regierung nach außen verzeich net werden. Der griechische Gesandte in Kon stantinopel gab auf der Pforte die Erklärung ab, das neue griechische Kabinett werde gleich seinem Vorgänger eine aufrichtig freundschaftliche Poli tik gegenüber der Türkei verfolgen. Sultan Mohammed V. hat, begleitet vom Kron prinzen und von vier anderen Prinzen, sowie vom Großvezier und vom Marineminister, einen Aus- flug nach Brussa an der kleinasiatischen Küste un ternommen. Seit vielen Jahren ist dies das erst« Mal, daß ein türkischer Sultan seine Residenz ver lassen und eine kleine Reise angetreten hat. Die türkische Presse hebt denn auch die Bedeutung die ses Vorganges hervor. md« für dm folgend« Lag und twoch» und Somrabmd» erschet- Bestellgeld. Häuser leer stehen. Der Ansatz wirtschaftlichen Aufschwunges ist in Deutschland unverkennbar. Daran kann uns auch der Umstand nicht irre machen, daß die gegenwärtige Leipziger Messe, bisher wenigstens, schwächer als m früheren Iah- ren besucht ist. Die beiden neuen Meßpaläste Leip zigs finden die Bewunderung der erschienenen internattonalen Handelswelt. Die deutschen Arbeiter werden mit noch grö ßerem Eifer die Sammlungen für Schweden be treiben müssen, meint der „Vorwärts", der gleich zeitig über nicht weniger als 87 000 quittiert, die allein bei der Berliner Gewerkschastskommis- fion für die streikenden schwedischen Genossen ein gegangen sind. Gewiß eine achtungswerte Opfer freudigkeit. Wo aber es sich um Opfer handelt, die auch der Arbeiterklasse für die Bedürfnisse unseres eigenen Deutschen Reiches angesonnen werden, da jammert das Blatt über Volksausbeu tung und völlige Verarmung der Arbeiterwelt. Der Kaiser wird zurzeit vorwiegend wiederum durch die Ausübung der Pflichten in Anspruch ge nommen, welche an ihn als obersten Kriegsherrn die alljährlichen großen Herbstmanöver der Flotte und des Landheeres stellen. Zunächst wohnte er am 30. und 31. August den in -en Gewässern von Rügen begonnenen Uebungen der Hochseeflotte und der Torpedobootsdivisionen bei. Dann hielt der Kaiser am Mittwoch vormittag, nachdem er an diesem Lage früh für kurze Zeit aus Swine- mimde in Berlin wieder eingetroffen war, auf dem ' Teytpelhospr Felde die altgewohnte Herbstparade über das Tardekorps ab. Noch im Laufe des ge- "nannten Lage- reiste der Kaffer nach Swinemünde zurück, um noch den wetteren Flottenmanövern beizuwohnen. Am 7. September nimmt er die Parade über das 14. (badische), am 11. September jene über das 13. (württembergische) Armeekorps ab, worauf am 13. September die auf fünf Tage berechneten Kaisermanüver dieser beiden Armee korps und eines Teiles des bayerischen Heeres in dem Gelände zwischen dem Main und dem Tauberflutz ihren Anfang nehmen. Das Haupt- quartier deS Kaisers für die Zeit der Kaisermanö- ver befindet sich bekanntlich in dem Württemberg;- schen Städtchen Mergentheim a. d. Tauber. Der Chef des Marinrkabinetts des Kaiser-, Vizeadmiral von Müller, wird von einem längeren Erholungsurlaub, den er jetzt infolge seines lei- denken Zustandes genommen hat, nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren. Vielmehr heißt es bestimmt, daß Kontreadmiral von Krosigk, wel cher gegenwärtig Herrn von Müller in der Leitung der Geschäfte des Marinekabinetts vertritt, defini tiv zum Chef dieses Ressorts ernannt werden soll. König Friedrich August vou Sachsen wohnte am Mittwoch Nachmittag der feierlichen Ein weihung des König Albert-MuseumS und des neuen Stadttheaters in Chemnitz bei. Unter den Festteilnehmern befanden sich ferner auch die Mi- nister Graf Vitzthum von Eckstädt, vr. Beck und von Metzsch. In der elften Abendstunde reiste der König nach Dresden zurück. Wiederum kam im Kreisläufe des Jahres mit dem 2. September nun zum 39. Male der Gedenk tag der gewaltigen Sedanschlacht. Auch diesmal ist dieser für den Werdegang des neuen Reichs und für das politische Geschick des deutschen Volkes so bedeutsame Erinnerungstag in zahlreichen Krei sen unserer Nation in wenn auch nur schlichter, so doch würdiger Weise gefeiert worden. Hoffent lich wird eS auch fernerhin so bleiben, denn es wäre im höchsten Grade zu bedauern, wenn eines Tages das Bewußtsein dessen, was Sedan für Deutschland und das deutsche Volk bedeutet, in deutschen Herzen ganz vergehen sollte. Die Baulust im Deutschen Reiche hebt sich, namentlich auch in Berlin, wo im Juli 816 Bange- suche eingereicht wurden, gegen 674 im Vorjahre. DaS klingt um so erfreulicher, wenn man hört, daß in England zurzeit nicht weniger als 291600 Inserat«, welch« in diesem Blatte die weiteste Verbreitung smden, werd« bi« vorn». 10 Uhr angenommen, größere und komplizierte Anzeigen tag» vorher, und kostet di« viergespaltene Korputzeile 12 «Z, die Rrllamezelle SO Geringster Jnseratenbetrag 40 «s. Für Rückerstattung ringrsandtrr Manuskripte «sw. keine GrwLhr. -