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Landwirtschaftliche Lehranstalt zn Bautzen. Das nächste Wintersemester beginnt Dienstag, den IS. Oktober 1VVS. Anmeldungen neuer Schüler nimmt der e Direktor entgegen, welcher auch gern bereit ist, weitere Auskunft zu erteilen. Professor vr. «r»L». Zlooats - ^donnsmvow »uk äon tLxliod or- sodvinvnäsn „8llcku»i»ck»eu erbit ¬ ten vir ru srnsusrn. Derselbe kostet bei sLllÜiodeo Lntriixvro »rlSsobUessIiek ävr 2u- stoUllogsxsbüdr vis bisker kür einen Noost 80 kt«U»lL- UUlW WO für d« folgend« Tag und und Sonnabend« erftet» Beilage* bet Abholung viertck» Znstellrmg tu» Han« l uk 70 I S0 rzklustv« Bestellgeld, »»»rn IvKan 10 »domnrr der Aewmgöprrftltst, VS87. Der Wettkampf zwischen Luftschiffen und Flugmaschinen. So neu auch die Erfindung der Luft schiffe durch die geniale Arbeit des Grafen Zeppelin und anderer Luftschiffer ist, so ist diesem großen Fortschritt in der Beherrschung des Lustmeeres doch auch schon ein großer Kon kurrent in der Flugmaschine erstanden, die zumal von amerikanischen und französischen Aviatikern erfunden und mit großem Erfolg benutzt worden sind. Da entsteht nun die wichtige Streitfrage ob dem Luftschiff oder der Flugmaschine für die Zukunft der Vorzug in bezug auf den Verkehr durch die Luft zuzumefsen fein wird. Wenn für die großen Luftschiffe, wie sie Graf Zeppelin und andere Erfinder bauen, nicht bald wesentliche Fort schritte erreicht werden, so ist es nun sehr wahr scheinlich, daß die Zukunft im Luftverkehr nicht dem Luftschiff, sondern der Flugmaschine gehören wird. Und zwar aus dem Grunde, weil wahr scheinlich die vervollkommneten Flugmaschinen der größeren wirtschaftlichen Ausnutzung fähig sind. So hat der berühmte Erfinder Edison die Leistungs- fähigkeit der Flugmaschinen sehr günstig beurteilt, zumal wenn statt des Benzins und des Gasolins für die Motore der Flugmaschinen in einigen Jahren die Pikrinsäure angewandt werden könnte, well die Pikrinsäure einer viel größeren Kraft entfaltung fähig ist, als die bisher angewandten Gase in den Motoren der Flugmaschinen. Edison meint, daß man mit den Flugmaschinen die größten Schnelligkeiten im Verkehr durch die Luft erreichen werde, und daß in 10 bis 15 Jahren wahrschein lich ein großer Teil des Postverkehrs durch di« Flugmaschinen besorgt werden könnte. Edison hat aber auch gleichzeitig die Grenze der Leistungs fähigkeit der Flugmaschinen angegeben, indem er auSsührtr, daß die Flugmaschinen wirklich große Lasten niemals werden tragen können. Den großen Luftschiffen bleibt daher vor den Flug maschinen doch noch auch eine große Aussicht m der Entwicklung des Luftverkehrs, denn die Luft werden schon ansehnliche Lasten tragen >, zumal wenn man für die Füllung de» Bestellungen »«den bet allen Bostanstaltrn de« deutschen Striche«, für Bischoftwerda «ch Umgegend bei unseren Zeitung«boten, sovtr in der «eschäst«stelle diese« Blatte« angenommen. Schluß der SeschSstrstelle Abend« » Uhr. DreittieAfeckHigster A«lhrA«WG» Deutsches Reich. Der »eue preußische Krieg-Minister v. Heeringe« hat seine Amtsgeschäfte bereits vollständig über nommen. Sein Vorgänger, General v. Einem, trifft am 28. August in Münster ein, um die Führung des 7. Armeekorps zu übernehmen, doch wird zweifellos seine Ernennung zum komman dierenden General dieses Armeekorps baldigst nach folgen, da der Rücktritt des bisherigen Kommandeurs desselben, General von Bernhardt, voraussichtlich am 1. September stattfindet. - LrMer, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der SA AmtShauptmmmschast, der Kgl. Schulinspektion nnd des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Ballons noch eine leichtere Gasart einführt und für die Bewegung der Motore statt Benzin oder Gasolin auch die Pikrinsäure anwendet, also keine so großen Mengen Benzin mit in die Lüfte zu nehmen braucht. Interessant ist es auch, daß Edison erkannt hat, daß sowohl bei den Flug maschinen, als auch bei den Luftschiffen die Leistungsfähigkeit fast ausschließlich bei den Maschinen und zu wenig bei der Tüchtigkeit der Menschen beziehentlich der Lenker der Flugmaschinen und düc Luftschiffe liegt. Edison meint daher, daß die Flugmaschinen und auch die Luftschiffe mit sich rasch drehenden Flächen gebaut werden müßten, damit die Lenker derselben ihre Fahrzeuge sehr rasch nach dem Winde drehen und sogar auch die Luft in den Fahrzeugen und in der Um gebung derselben zusammenpressrn könnten, wie es die Vögel tun, wenn sie sich von dem Boden er heben oder eine Flugrichtung gegen widrigen Wind einschlagen. Wir sehen aus diesen Ausführungen, daß die bisher erreichten Erfindungen der Luft schiffe und der Flugmaschinen keineswegs etwas vollkommenes bedeuten, sondern nur sehr wertvolle erste Schritte für die Beherrschung des Luftmeeres und die praktische Durchführung der Luftschiffahrt sind. In Deutschland können wir uns darüber freuen, daß der geniale Graf Zeppelin und seine Mitarbeiter in bezug auf die Luftschiffahrt jeden- falls an der Spitze der Luftschifftechnik stehen, und daß deshalb auch Deutschland die Hoffnung haben wird, in der Zukunft für die Lufffchiffahrt Hervorragendes zu leisten. Inserate, welch« tu diesem Blatte di« «eitest« Verbreitung smden, weichen bi» von». Ist Uhr' angenommen, größere und komplizierte Anzeigen tag» vorher, und kostet di« viergefpaume Korpuszeile 12 die Reklamezelle 30 »«ringst« Jnsrratenbetrag 40 «I. Für Rückerstattung eingesandt« Manuskripte usw. leine »ewithr. In das GüterrechtSregister ist heute eingetragen worden, daß der Maurer Herms«» Richard Prettsche in Bischofswerda und dessen Frau M»r« Id« ged. Marx durch Ehevertrag vom 20. August 1909 die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Vermögen der Frau aus geschlossen haben. Bischofswerda, den 27. August 1909. Das deutsche Geschwader, welches an der Flottenrevue in New-Dor! anläßlich der Hudson- Fulton-Jubelfeier teilnehmen wird, besteht nach den neuesten Dispositionen aus dem Turbinen kreuzer „Dresden", den Schulkreuzern „Viktoria Luise" und „Hertha", sowie aus dem schon längst auf der ostamerikanifchey Station befindlichen Kreuzer „BreMn". Darüber, wer das Geschwader befehligen wird, liegen einstweilen noch wider- .sprechende Angaben vor. Der Generaldirektor der Hamburg—Amerika- Linie, Ballia, spricht sich in einem von den „Hambg. Beitr." veröffentlichten Artikel mit aller Entschiedenheit gegen die von der preußischen Regierung geplanten Schiffahrtsabgaben aus, wo bei er in klarer Weise die Verkehrserschweruugen und Verkehrsbelästigungen darlegt, welche die Schiffahrtsabgaben nach sich ziehen würden. Trotz dem wird vermutlich auch diese warnende Stimme nicht vermögen, die preußische Regierung in ihren Entschließungen betreffs der Schiffahrtsabgaben aufzuhalten. Die „Köln. Bolkztg." läßt sich aus ultra- montanen sächsischen Kreisen schreiben, daß die Katholiken Sachsens im Angesicht d-s sächsischen Landtagswahlkampfes wegen der Schulfrage auf konservativer Seite ständen, und die liberale Presse beeilt sich, diese Notiz so zu deuten, als gebe es nachgerade puch für Sachsen schon einen „schwarz blauen Block". Demgegenüber sei bemerkt: Nicht nur die Konservativen, sondern auch die Mehrheit der Nationalliberalen tritt für Beibehaltung der konfessionellen Volksschule ein. Oder etwa nicht? Wenn weiter aber die Klerikalen Beibehaltung der geistlichen Schulaufsicht wünschen, so teilen die Konservativen in erdrückender Mehrheit diesen Wunsch keineswegs. Auch die protestantische Geist lichkeit wünscht Aufhebung der nicht mehr zeit gemäßen geistlichen Ortsschulinspektion zugunsten von Fachschulaussicht. Endlich gibt es m der nördlichen Lausitz allerdings zahlreiche, namentlich wendische Katholiken, die je und je zur konser vativen, bez. reformerischen Fahne gestanden und noch bei den letzten Reichstagswahlen sich für die Beeinflussung durch Zentrumsagitatoren unzu gänglich erwiesen haben. Wo letzteren aber, wie in der südlichen Lausitz, auch Dresden usw., es gelang, die Katholiken in waschechte Ultramontane Ku verwandeln, dort haben diese schon längst fast immer mit dem Freisinn, nicht aber mit den - Konservativen gestimmt. Die sächsischen Konser vativen müßten es als unehrliche Kampfesweise bezeichnen, wollte man sie je des Liebäugelns mit dem Zentrum beschuldigen. Oesterreich-Ungar«. Die Deatschen in Oesterreich werden nicht nur durch ihre alten Gegner, die Tschechen, sondern neuerdings auch durch die Slovenen drangsaliert. U. a. haben eS jetzt flovenifche Machinationen