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I Freiberg, 4. Juni. Bei Oberschöna wurden I gestern früh auf einem Feldwege die Leichen der I Dienstmagd Zimmermann und eines Stallschweizers aufgesunden. Beide Leichen wiesen Schußwunden auf. Es handelt sich anscheinend uni ein Liebes paar, das Selbstmord beging. Leipzig. Verpflichtung und Einweisung des neuen Polizeihauptmanns. Der an Stelle des verstorbenen Polizeihauptmanns Zehl in Leipzig zum Leiter der Leipziger Schutzmannschaft ge- I wählte bisherige Wohlfahrtspolizei-Oberkommis- I sar Herr Melchior hat am 1. Juni sein neues I Amt angetreten. Herr Polizeidirektor vr. Wag - Iler hat ihn am Vormittag des 1. Juni zunächst I eidesstattlich verpflichtet und dann, vor Beginn Ides großen Wochenrapports, in Gegenwart der I Polizeileutnants, der Polizei-Inspektoren und der Bezirkswachenvorsteher mit einer längeren An sprache in sein Amt eingewiesen. Der Polizei direktor wies hierbei u. a. darauf hin, daß die Stadt Leipzig zurzeit der vor 22 Jahren erfolgten Einweisung des verstorbenen Polizeihauptmanns Zehl 170000 Einwohner gezählt, datz sich diese Zahl inzwischen verdreifacht und daß sich dement sprechend ai;ch das Polizeiwesen der Stadt ent wickel habe. Der Polizeidirektor sprach die Er wartung aus, datz der neuernannte Polizeihaupt- mann ebenso wie sein Amtsvorgänger seinen Un- tergebenen ein gerechter und wohlwollender Vor gesetzter sei und daß er Zucht und Ordnung unter der Schutzmannschaft fördern und aufrecht erhal ten werde. Im Anschluß hieran dankte der Poli zeidirektor dem Polizeileutnant Lerz, der al- stellvertretender Polizeihauptmann dies Amt drei Monate lang zur vollsten Zufriedenheit bekleidet habe. -r H Leipzig. In vielen Teilen des Deutschen Reiches, besonders in Westfalen, sind in den letzten Jahren gefälschte Banknoten, vor allem 100-Markscheine, in Umlauf gebracht worden, ohne daß es bisher gelingen wollte, den Herstellern auf,die Spur zu kommen. Jetzt sind in Leipzig zwei Leute verhaftet worden, in denen man wahr scheinlich die lange gesuchten Fälscher gefaßt hat. Es sind ein 56jähriger Kaufmann aus Burg bei Magdeburg und ein 32jähriger Uhrmacher aus Rehma bei Minden. Die beiden Männer hielten sich unter falschem Namen in einem hiesigen Hotel auf. In ihrem Besitz wurden Negative zur Her stellung von 100-Markscheinen und Abzüge von diesen Platten vorgefunden. Sowohl hier in Leipzig wie auch in Halle a. S. hatten sie sich mit Fachleuten in Verbindung gesetzt, welche die Herstellung der falschen Scheine in eigener Druckerei in einem kleinen Städtchen Sachsens vornehmen und für den Vertrieb der falschen Banknoten mit tätig sein sollten. Die Verhafteten haben zweifellos noch eine größere Anzahl von Komplicen. Leipzig. Am Dienstag abend wurde von einem jungen Mann, in dessen Begleitung sich ein Mädchen befand, an der Gondelstation am Germaniabade ein Boot gemietet, das gegen */z11 Uhr abends leer auf der Pleiße angetroffen wurde. Gekentert ist das Boot nicht. In dem selben lag ein schwarzer Herrenhut mit den Buch staben L. Es wird angenommen, daß die beiden Personen den Tod im Wasser gesucht haben. Der junge Mensch war etwa 23, das Mädchen 19 Jahre alt. — In seiner Wohnung in der Elsterstraße hat sich ein 32jähriger Kauf mann aus Kassel aus unbekannten Gründen er schossen. — Im nahen Gautzsch wurden einer Dame, die in der Oststraße eine geteilte Wohnung inne hat, eine ganze Reihe Schmucksachen gestohlen, die als Familiengut noch einen besonderen Wert hatten. Unter den 16 Teile umfassenden Gegen ständen befanden sich mehrere Brillantringe. Annaberg. Eine treffende Qualifikation der Sozialdemokratie. Ungeachtet der fortwährenden Befehdungen durch die sozialdemokratische Presse hat Amtshauptmann Freiherr von Welck bei Gelegenheit eines ihm zu Ehren veranstalteten Abschiedsessens noch einmal seiner Meinung über die Sozialdemokratie Ausdruck gegeben. Er äußerte sich in folgender bemerkenswerter Weise: Die Zurückhaltung, die mir auf politi schem Gebiete zukam, hat mich nicht hindern dür fen, gegen die Sozialdemokratie entschieden Stel lung zu nehmen. Ich habe mich verpflichtet ge fühlt, es amtlich und öffentlich auSzu- sprechen, daß die Sozialdemokratie die Fein din des Staates, die Feindin insbesondere der ar- beitenden Bevölkerung ist. Die Verhetzung, die sie treibt, geht darauf au», dem Volke, an dem Besten, was eS hat, die Freude zu verderben: an Der fLchstsche Erzähler, «eite S. dem Glauben zu seinem Gott, an der Treue zn seinem König, an der Liebe zu seinem Vaterland und zu seiner Hei mat. Dies auszusprechen, auch amtlich und öffentlich, sind wir den braven und tapferen Män nern schuldig, welche im Kampfe gegen die Um sturzbestrebungen stehen, den Treugesinnten in den Gemeindeverwaltungen, Militärvereinen, Feuerwehren, deutschen Turnvereinen und evan gelischen Arbeitervereinen; sie bedürfen des Rück haltes durch eine entschiedene Stellungnahme. Aue. Hier erkrankte infolge Genusses von rohem Fleisch, das nicht mehr frisch war, die ganze, aus sieben Personen bestehende Familie des Fabrikfeuermanns Lötzsch an Vergiftungs erscheinungen. Vater, Mutter und fünf Kinder liegen seit Mittwoch früh meist 'besinnungslos darnieder. Von dem Fleisch hat die ganze Familie am Dienstag abend gegessen. 82k. Zwickau, 4. Juni. Anträge zum 12. Sächsischen Bundeskegeln in Zwickau. Bezüglich der Abhaltung des nächstjährigen 13. Sächsischen Vundeskegelfestes ist beantragt worden, das Bun deskegeln 1910 in Bautzen oder Pirna und das 1. Sächsische Bezirks-Bundeskegeln 1910 in Oels- nitz i. Erzgeb. abzuhalten. Vom Verband Oels- nitz-Lugau ist folgender Antrag eingegangen: „Für Bundesmitglieder, welche vom 12. Sächsi schen Bundeskegeln ab drei Sächsische Bundes- kegeln hintereinander besucht und einen Ehren preis nicht errungen haben, sind 50 Trostpreise auszusetzen." Vom Bundesvorstand ist folgender Antrag eingegangen: „Nichtsächsische Mitglieder des Deutschen Keglerbundes, die am Sächsischen Bundeskegeln teilnehmen, haben neben dem Be trag für die Festkarte einen Bundesbeitrag von 2 an die Bundeskasse des Sächsischen Kegler bundes zu entrichten." Der Sächsische Keglerbund hat nunmehr die stattliche Höhe von 6000 Mit gliedern erreicht. Deutsche Turuerschaft. Eisenach, 4. Juni. Der Ausschuß der Deut schen Turnerschaft trat gestern vormittag im Hotel Rautenkranz zu seiner diesjährigen Sitzung zu sammen. Der greise Vorsitzende, der 83jährige Sanitätsrat vr. Goetz-Leipzig, eröffnete die Verhandlungen und begrüßte die in den Aus schuß neu eingetretenen Mitglieder Professor vr. Berger- Magdeburg und Regierungsrat Den- ge - Oldenburg. Nachdem noch der Bürgermeister der Stadt Eisenach Schmehdes den Teilneh mern ein herzliches Willkommen zugerufen hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Zu nächst wurden die Verträge mit dem Verleger und Schriftleiter der „Deutschen Turnzeitung" geneh migt. Darauf erstattete der Vorsitzende vr. Goetz den Jahresbericht. Er knüpfte an das Wort des Grafen Posadowsky an: Die Zukunft wird schließlich dem Volke gehören, das sich kör perlich am widerstandsfähigsten und damit am wehrfähigsten erhält. Wer deshalb dafür kämpft, den Massen Leben und Gesundheit zu erhalten, der kämpft für die Stärke und die Zukunft un seres Vaterlandes. Er fuhr dann fort: Das Jahr, das hinter uns liegt, war ein Jahr, wie es die Turnerschaft noch nicht erlebt hat. Ein Jahr, reich an Arbeit, reich an Ehren für unsere Sache und reich an wachsender Anerkennung in maßgebenden Kreisen, die sich bisher unserer so segensreichen deutschen Volkssache gegenüber sehr zurückhaltend gezeigt haben. Die gewaltige Arbeit brachte unser großes Turnfest in Frankfurt mit sich; ein Fest, so groß angelegt und so besucht, wie es unser Va terland, ja vielleicht die Welt noch nicht gesehen hat. Und daß ein Mitglied des Kaiserlichen Hauses das Fest besuchte und gern und unver hohlen den Eindruck uns gab, den unser deutsches Volksfest auf es gemacht hat, hat uns mit Freude erfüllt. Kurz vor dem Fest hatten wir eine treue und wackere Schar von Turngenossen zu den olym pischen Spielen nach London gesandt; nicht aus hoher Begeisterung für dieses internationale Un ternehmen, sondern aus der Ueberzeugung, daß es Pflicht sei, unser deutsches Vaterland durch eine Schar vertreten zu lassen, der nur das eine Ziel vorschwebt, die deutsche Volkskraft und ihre Hauptvertreterin, die Deutsche Turnerschaft, zu Ehren zu bringen. Und das ist unseren Mannen gelungen, wenn auch die Art, wie man in Lon don ihre Arbeit in den Rahmen der Spiele ein ordnete, uns vor die Frage stellen mußte, ob über haupt für uns eine nochmalige Teilnahme mit Ehren möglich sein wird, und uns veranlaßte, Be dingungen aufzustellen, von deren Erfüllung eine spätere Teilnahme abhängig ist. Die Entwicklung unserer Deutschen Turnerschaft bietet ein lebens frisches Bild. Auch der Turnbetrieb in freier Luft und das deutsche Spiel bür- 1*»os gert sich immer mehr in unseren Vereinen ein. Die Zahl der zur Deutschen Turnerschaft gehö- renden Vereine betrug am 1. Januar d. I. 8608 gegen 8157 im Vorjahre, also 451 mehr. Die Mitgliederzahl der Deutschen Turnerschaft betrug 902 646 gegen 847 999 im Vorjahre, also rund 55 000 Vereinsangehörige mehr. Zöglinge sind 149 973 vorhanden, aktive Turner 416 840, turnende Frauen 49 927, in das Heer traten 1908 ein 33300 Mann. Turnplatzbesuche waren im letzten Jahre 19 314 377 gegen 18296215 im Vor- jahre. Das Vermögen der Turnerschaft hatte am 1. Januar d. I. einen Bestand in bar und Wert papieren von 59350.57 außerdem im Jahn- museum an Sammlungen und Einrichtungen einen Besitz im Werte von 32 006.55 Die Bücherei umfaßte 9275 Nummern. Die „Turner zeitung" wurde am 1. Januar d. I. in 10483 Exemplaren gehalten. — An den Geschäftsbericht schlossen sich die Einzelberichte über die Jahn- stiftung, über die Bücherei, das Jahnmuseum und die „Dentsche Turnzeitung" an. — Sodann folgte der Bericht des Kassenwarts, Rechnungsrat Atzrott (Steglitz). Er hob insbesondere die großen Ausgaben für das Turnfest in Frankfurt a. M. hervor. Die Kosten für die Kampfrichter betrugen allein zirka 13 000 Das Vermögen der Deutschen Turnerschaft beträgt zurzeit 213 750.67 und setzt sich zusammen aus dem Bestand der Hauptkaffe, dem Vermögen der Götz- Stiftung, der Kampfrichterkasse, der Jahnstiftung, und dem Werte des Jahnmuseums in Freiburg a. d. Unstrut. Der diesjährige Betrag für die Götz-Stiftung, die zur Unterstützung und Errich tung von Turnhallen dient, wurde auf 3500 festgesetzt. Daran schloß sich die Bewilligung von Beihilfen an einzelne Turnvereine zur Errich tung von Turnhallen. Insgesamt wurden 31 Vreine mit 10 000 --L unterstützt. — Hierauf trat eine Pause eiri. Vermischtes. — Graf Zeppelin und Berlin. Graf Zep pelin telegraphierte Wolffs Telegraphischem Bureau aus Friedrichshafen: Gegenüber den Zeitungsmeldungen, denen zufolge ich das Erreichen Berlins mit meinem auf der ersten Dauerfahrt begriffenen Luftschiff in Aussicht ge stellt und ersucht haben soll, Vorkehrungen zu des sen Aufnahme treffen zu wollen, stelle ich fest, daß das von mir in keiner Weise geschehen ist. Ins- besondere haben weder ich noch mein Neffe eine Depesche solchen Inhalts von Leipzig nach Berlin gesandt. — Was ein verregnetes Pfingstfest bedeuten kann, namentlich für größere Städte, darüber mögen folgende Ziffern über den Pfingstverkehr nur in Berlin einigen Aufschluß geben. Die Große Berliner Straßenbahn beförderte an den drei Feiertagen zusammen 6591082 Fahrgäste. Die Hoch- und Untergrundbahn mußte sämtliche Reservewagen einstellen, uni den Verkehrsansprüchen gerecht zu werden. Die Einnahmen, die das zum Reisen lockende schöne Pfingstwetter der Staats eisenbahn bescherte, gehen ebenfalls in die Millionen, und an diesen Ziffern erkennt man, welch enormen Schaden an der Volkswirtschaft ein verregnetes Pfingstfest bedeutet. — Das große Los. Eine unerwartete Pfingst- freude ist einer Anzahl kleiner Leute in Kassel zu teil geworden. Auf ein zusammengespieltes ganzes Los der Münsterbau-Lotterie zu Freiburg i. Br. ist der erste Hauptgewinn im Betrage von 100 000 -K gefallen. Die glücklichen Gewinner sind lauter sogenannte kleine Leute, wie Geschäfts leute, Handwerker, Arbeiter, Subalternbeamte, welche einen „Lotterieverein" gegründet haben und eine Anzahl verschiedenartiger Lot terielose gemeinsam spielen. An diesem 100 000 Mark-Hauptgewinn sind nicht weniger als 35 Personen (darunter auch Damen) beteiligt. — Raubmord. Amtsrichter Gehring aus Schalkau bei Sonneberg, ein vermögender Jung geselle, der im Würzburger Schnellzuge schwer verwundet aufgcfunden wurde, ist laut amtlicher Angabe das Opfer eines Raubattentates geworden. — Rohlinge. Im Gasthof zu Oelsen bei Leipzig kehrten am Dienstag gegen Mitternacht 10 Arbeiter ein und schlugen den Wirt, als er Ruhe bot, mit Bierflaschen derart, daß er zusammen brach. Auch der Sohn wurde verletzt. Dann gingen die Rohlinge in die Küche, belästigten die Frauen und warfen der Tochter des Wirtes Por- zcllangeschirr an den Kopf, daß diese am Auge er heblich verletzt wurde. Einige der Raufbolde find erkannt worden. — Gestorben ist in Bad Reichenhall im 70. Lebensjahr der Buchdruckereibesitzer Max Zug-