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-wärmenden Strählen der Sonne herauf. Sie zeigen dabei zunächst noch wenig Kraft und Lebensfähigkeit. Für den unkundigen Betret« solcher Waldstrecken, wo Ottern daheim sind, ist aber die Kreuzottergefahr jetzt am größten. Weil die Tiere festliegen, kann sehr leicht auf ein« ge treten werden — und dann gibt es den ver teidigenden Biß! Also Vorsicht bei den Wald partien im Frühjahr! In hohen Stiefeln oder Schuhen kann man sorglos dahinwandern. — Der Besuch der Schlachtfelder bei Metz durch englische Offiziere findet, wie jetzt feststeht, am 29. April und den folgenden Tagen statt. Die Führung über die Schlachtfelder übernimmt ein Offizier der dortigen Garnison. — Bei der DerloMuchhandlung und Buch druckerei von PH. L. Jung in München VH, Früh- lingSstraße 20, sind zum Preise von je 30 H zwei kleine Schriften erschienen, die im Wege der Auf klärung und Belehrung die fahrlässigen Brand stiftungen, besonders durch Kinder, bekämpfen wollen und hierzu auch sehr geeignet sind. Die Titel lauten: „Feuer und Licht, Belehrung für« Kolk" und „Kind, hüte dich vor Feuer und Licht, Märchen und Erzählungen". ES empfiehlt sich, sie durch Aufnahme in die Schul- und Volks bibliotheken, sowie durch Verteilung als Schul- Prämien und Gewinne möglichst zu verbreiten. Oberneukirch, 26. April. Das Königl. Ministerium des Innern hat dem Waldarbeiter Karl August Köhler in Niederneukirch, der 30 Jahre bei der Rittergutsherrschaft hier tätig ist, das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. Herr Regierungsrat von Po lenz händigte im Auftrage der Königl. Amtshaupt- Mannschaft Bautzen diese Auszeichnung Herrn Köhler am Sonnabend im hiesigen Rittergute aus. -w-. Riederueukirch, 26. April. Am ver gangenen Freitag feierten der hiesige Direktor, Herr Wolf, sowie det 1. Lehrer, Herr Böhmer, ihr 25jähriges Amtsjubiläum, aus welchem Anlaß den genannten Herren verschiedene Ehrungen zuteil wurden. Dresden, 26. April. Entgegen den Meldungen mehrerer Blätter ist z. Z. das Befinden des Staatsministers vr. Grafen v. Hohenthal, der täglich Ausfahrten unternimmt, ein zufrieden stellendes. > Dresden. An die Stelle des als sächsischen Gesandten nach Berlin berufenen Vorstandes der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt Herrn Geheimen Rat Freiherrn von Salza und Lichtenau wird, wie verlautet, Herr Amtshaupt mann v. Hübel-Borna treten. Herr v. Hübel ist der Sohn des früheren Kreishauptmanns Hübel, der seinerzeit bei einem Besuche des Königs Albert in einer Mylauer Fabrik tödlich verunglückte. Die Heiden Söhne des Kreishauptmanns Hübel wurden bekanntlich vor zwei Jahren in den erblichen Adelsstand erhoben. Der Bruder des neuen Dresdener Amtshauptmanns v. Hübel ist Mitglied der Ersten Kammer. Dresden. Im Herbste dieses Jahres beab sichtigt Herr Pfarrer Liebe von der Aufer stehungskirche zu Dresden-Plauen in den Ruhe stand zu treten. Er bekleidet seinen Posten als Ortsgeistlicher bereits 32 Jahre. Das evangelisch, lutherische Landeskonsistorium schreibt die Stelle aus. 8. Dresden, 26. April. Da» Dresdener Nad- rennbahaprojekt gefährdet. Nachdem die alte Radrennbahn am Birkenwäldchen für immer ihre Pforten geschlossen hat, hoffte man noch im Laufe der diesjährigen Saison die in Reick bei Dresden geplante neue Rennbahn eröffnen zu könnend Diesem Projekt haben sich aber unvorhergesehene Schwierigkeiten entgegengestellt, deren Ueberwindung dem Verein für Radwettfahren noch Kopfschmerzen verursachen werden. Es sind zahlreiche Proteste aus der Villenvorstadt Strehlen emgegangen, die sich gegen das Projekt der neuen Rennbahn wegen der mit dem Rennbahnbetriebe verbundenen starken Geräusche wenden. Diese Proteste dürften nicht unberücksichtigt bleiben. Ferner haben die Anlieger des neuen Rennbahnterrains in Reick sich zusammengeschlossen und verlangen für das für die Zufahrtsstraßen erforderliche Gelände eine erkleckliche Summe, nämlich pro HZm 20 Mark, während der übliche Preis nur 6 Mk. beträgt. Der Verein für Radwettfahren in Dresden ist hinsichtlich seiner Finanzm gerade nicht auf Rosen gebettet und es ist ausgeschlossen, daß der Bau der projektierten Bahn noch in diesem Jahre be endet wird. Es ist vielmehr wahrscheinlich, daß die Bahn überhaupt nicht zustande kommt. v. Schandau, 26. April. Im Gebiete der sächsisch-böhmischen Schweiz entwickelte sich am gestrigen Tage ein lebhafter Touristenverkehr. Schon frühzeitig trafen die Ausflügler in der Elvstation ein, um von dort aus ihre geplanten Konstantinopel, 25. April. Die Besatzung de« Uildiz hat bi« auf einen geringen Rest dir Uildizkaserne geräumt und ist entwaffnet wor den. Einer großen Zahl der Mannschaften ist e« jedoch gelungen, bewaffnet zu entfliehen. Da her soll heute abend der Belagerungszustand über Stadt und Umgebung verhängt werden. Die Na tionalversammlung in San Stefano genehmigte nach stürmischer Debatte den hieraufbezüglichen Antrag de« Generals Schewkrt Pascha. — Die in Hotels wohnenden Fremden haben von mehreren Konsulaten Warnungen erhalten, nach 8 Uhr die Straße zu betreten. — Der Sultan befindet sich noch in seinem Palaste; er ließ nachmittag« den Scheik ül Islam rufen, der sich um 4 Uhr nach dem Uildiz begab. Es verlautet, dir Mannschaf, ten der Selamlik-Kaserne hätten die Waffen ab geliefert, Konstantinopel, 25. April. 5 Uhr nachmittags. Die Pforte ist völlig auSgeschaltet. Mahmud Schewkrt Pascha führt die unbeschrankte Militärdiktatur. Der Sultan befindet sich noch im Uildiz. Die diplomatischen Missionen wurde» von der Verlängerung de« Belagerungszustandes benachrichtigt. Der Präsident des Kriegsgericht« ist der Artillerieminister Hurschid Pascha. Konstantinopel, 26. April. Gestern vormittag begann die Ausschiffung von Saloni- kier Truppen in Skutari, die sich ordnungsmäßig vollzog. Die Truppen wurden nur vereinzelt von Personen angegriffen, die von Reaktionären auf gehetzt waren. Auf beiden Seiten gab es einige Tote. Sämtliche Geschäftsläden sind geschloffen. Die Straßen sind von Salonikier» besetzt. Di« Selimlieh-Kaserne wurde nunmehr ohne Wider stand eingenommen. Der größte Teil der Solda ten ist gestern geflüchtet; der Rest lieferte heute die Waffen aus. Die besseren muselmanischen Elemente sympathiefieren mit den Salonikiern. Bis gestern abend 7 Uhr war der Uildiz von den Salonikiern noch nicht besetzt. Es Werdennurinder nächsten Umgebung strenge Patronillenritte un terhalteu. Konstantinopel, 26. April. In der offi ziellen Ankündigung des Belagerungszustände« wird zunächst darauf hingewirsen, daß alle« ver mieden werden müsse, was die Bevölkerung in Erregung versetze» könne. Aufrührerische Rufe und Reden, sowie das Laufen in den Straßen seien zu unterlassen. Da die Aufrechterhaltung der Ordnung den Salonikier Truppen, der Gen- darmerie und der Polizei anvertraut ist, habe» sich alle ihren Befehlen zu fügen. Untersagt ist es, nach 8 Uhr abends sich ohne Laterne auf den Straßen aufznhalten. Das Waffentragen ist ver- boten. Die an den Unruhen beteiligten Soldaten haben die Waffen abzugeben. Die Geschäfte dür- fen offengehalten werden und jedermann kann sei- nem Berufe nachgehen. Konstantinopel, 26. April. Einer Bei ruter Konsulardepesche zufolge wird aus Latakieh telegraphiert, daß die armenische Ortschaft Keffab seit gestern in Flammen stehe. Die Einwohner seien zum Teil massakriert. Für die Umgebung von Latakieh bestehe große Gefahr. Französische und englische Kriegsschiffe seien in Beirut ringe- troffen. Wanderungen anzutreten. DaS Wetter war sehr günstig und von den Höhen bot sich eine klare Rund- und Fernsicht dar, dementsprechend be- suchten die Schweizbesucher vorherrschend die Höhen. — Unsere Turner unternahmen gestern nachmittag eine Schrammsteinwanderung, mit dem Abstieg in der Richtung nach dem Kuhstalle zu. — Die Obere Schleuse erfreute sich gestern ebenfalls eines guten Besuches. — Vom 1. Januar bi» mit 24. April d. I. sind insgesamt 1049 beladene Schiffe und 76 Flöße von Böhmen nach Deutschland eingefahren, die vor Hirschmühle, Krippen oder Schandau zur zollamtlichen Ab fertigung gelangten. — Vor Aussig und Boden bach verlud man vorige Woche insgesamt 4802 ^ggon Braunkohlen in dort bereitstehende OelSnitz. Trotz der schlechten Geschäftslage sind die Einkommensverhältnisse in OelSnitz gün stig. Bürgermeister vr. Schanz stellte für 1910 eine Herabsetzung der städtischen Steuern um 10 Prozent in Aussicht. Glückliches OelSnitz! Drahtnachrichten und letzte Meldunqen. Achilleion (Korfu), 26. April. Seine Majestät der Kaiser hielt gestern vormittag Got- teSdienst in der Kapelle des Schlosses Achilleion ab. Beide Majestäten mit den Umgebungen wa ren am Nachmittag zum Tee bei dem König von Griechenland im Schloß MonrepoS bei der Stadt Korf« geladen. Berlin, 26. April. Ein am Sonnabend in Düsseldorf aufgestiegener Ballon landete Sonn- tag früh «ach 22stündiger Fahrt infolge Regen- schauer in der Nähe de« Rixdorfrr Krankenhauses. Infolge heftigen Anpralles kippte die Gondel um, wobei die Insassen, drei Offiziere, zu Boden ge- schleudert wurden. Einer von ihnen wurde schwer verletzt. Berlin, 26. April. In der Nacht zum Sonn tag wurde in Berlin wiederum eine Falschmünzer bande, die dritte binnen kurzer Zeit, unschädlich gemacht. ES handelt sich um die Ausgabe falscher Zweimarkstücke, wobei drei Leute ertappt und er- faßt wurden. Münche «, 26. April. Der Prinzregent emp fing gestern den preußischen Gesandten v. Schlö- zer, welcher de» neuen Militärattache Major Frhr. Schenck zu SchweinSbnrg vorstellte. Münster, 26. April. Geh. Rat Prof. vr. Niehues, Mitglied des Herrenhauses, ist heute ge- storben. Paris, 26. April. Aus Tanger wird mehreren Blättern gemeldet, daß der deutsche In-, dnstrielle Renschhausen, der außerstande sei, vom Wachsen Bezahlung für die auSgeführten Arbei ten zu erhalten, sich an die deutsche Gesandtschaft, gewandt habe, die durch einen Beamten bei El Ghebbas gegen daS Vorgehen des Wachsen Ein spruch erheben ließ. Der Vorfall werde in Tanger lebhaft erörtert. Villafranca,26. April. Das italienische Geschwader mit dem Herzog von Genua an Bord ist gestern hier eingetroffen. Nizza, 26. April. Der Herzog von Genua traf gestern um 5Z4 Ahr nachmittags hier ein und stattete dem Präsidenten Fallitzres einen Besuch ab, wobei er dem Präsidenten den Annuneiatenorden überreichte. Der Besuch wurde bald darauf vom Präsidenten erwidert. Lissabon, 26. April. Der Ministerrat be- schloß, für die Opfer der Erdbebenkatastrophe einen Hilfsdienst ins Leven zu rufen. In Be- navente und Samara de Correia wnrden neue Erdstöße verspürt. Lissabon, 26. April. Die Erderschütte- rungrn in dem Erdbebengebiet haben aufgehört. Die Zahl der Getöteten wird nunmehr auf 39 angegeben. Vermißt werden 120 Personen; etwa hundert erlitten Verletzungen. Die Orte Bena- venta und Samora sind zerstört, Salvaterra und San Stefano sehr beschädigt. Buenos Aires, 26. April. Die Inten- danz der Stadtverwaltung von Buenos Aires, die Vertreter der Häuser Baring Brothers und Morgan und die Deutsche Bank haben gestern eine fünfprozentige Anleihe von 3 Millionen Pfd. Sterling unterzeichnet. Die mit 1 Prozent z« amortisierende Anleihe ist zu Sanierung«, und BerschönerungSarbeiten in der Stadt bestimmt, Zur Lage iu der Türkei. Konstantinopel, 25. April. Die Mit- glieder der Nationalversammlung, die heute den Belagerungszustand über die Stadt verhängten, haben fast einstimmig erklärt, daß die Absetzung de« Sultan« unerläßlich sei. Dresden, 26. April. Wetterprognose der Kgl. Sächs. Landeswetterwarte für den 27. April: Mäßige südwestliche Winde; wolkig; Rückgang der Temperatur ; keine erheblichen Niederschläge. »»ram-sichtltche Wittermug. Dienstag, S7. April. Zuerst vielfach heiler, trocken, kühler Morgen, steigernde Tagestemperatur. Spiiter Trübung, Regen, stellenweise Gewitter. Repertoir der Kgl. Hoftheater zu Dresden. Opernhaus. Dienstag: Margarethe. Mittwoch: Fidelio. Donnerstag: Der Freischütz. Freitag: Die Meistersinger von Nürnberg. Sonnabend: Der Troubadour. Sonntag: Tannhäuser. Montag: Eugen Onegin. Schauspielhaus. Dienstag: Fuhrmann Henschel. Mittwoch: Flach-mann als Erzieher. Donnerstag: Faust I. Teil. Freitag: MrS. Dot. Sonnabend: HasemannS Töchter. Sonntag: Die Liebe wacht. Montag: Fuhrmann Henschel. Residenztheater. DienStag: Operettenabonnement d. Folge: Lachende Erben. Mittwoch: Die Förster-Christi. Donnerstag: Operettenabonnement «. Folge: Lachende Erben. Freitag: Operettenabonnement: Lachende Erden. Sonnabend, den I. Mai, und solgrnde Tage Gastspiel de» Berliner Kleinen Theater«: «oral. Marktpreis« tnBantze« am 2». April iroo. . 10 70 . 20 20 . IS 20 . 24 — 22 SS bi« 23 — 1« SO IS — 18 SO 1» — Ferkel 1230 Stück 10S Kilo M.sps. M.Pf. Geizen Korn Gerste tzasrr Erbsen 100 «iw M. Ps. M. Ps. Hirse 28-bi« 20 — Kartoffeln b — » s 00 Heu loo Ktlo 7— - 760 Stroh l100k> 4- - 420 Butter 1 Kilo 2b0 - 27V r»tt« l» 2Mk. 00Ps.bi,2Mk.80 Ps. » Stück 1V-31 M.