Volltext Seite (XML)
1908 er sächWe LrzWer des südwestafrikanischen N worden. Besonders im die Lager sehr reichhaltig W Wegen Reinigung der Amtsräume können Krsitag, den 23. und Tomrabend, den 24. d. M. nur dringliche Sachen erledigt werden. Bautzen, den 19. April 1909. Königliche Bezirkssterrereinuahme führt und dafür viel bares Geld vom Auslande empfängt. Die fortwährende Geldverlegenheit Rußlands und das Bestreben der russischen Re gierung, jedes Jahr in Frankreich eine neue An leihe zu machen, ist aber eine Tatsache, und nach dem ehernen Wirtfchastsgesetze, daß jeder Ban krott machen muß, der fortwährend borgt, muß Rußland auch dem wirtschaftlichen und finanziel len Ruine entgegengehen, wenn es in der alten Wirtschaft so weitergeht. Die deutschen und österreichischen Fabrikanten und Kaufleute, sowie die Aktiengesellschaften, die mit Rußland Ge schäfte machen, mögen sich also vorsehen, denn an eine wirkliche Besserung der russischen Verhält- nisse ist nach diesen Kundgebungen der russischen Oppositionspresse so bald nicht zu glauben. Deutsches Reich. Der deutsche Kronprinz ist am Montag in Bukarest eingetroffen, um dem König Carol einen Geburtstagsbesuch abzustatten. Der Besuch ent behrt wohl eines gewissen politischen Hintergrun des nicht, zum mindesten weist er auf das fort dauernd so freundschaftliche Verhältnis zwischen den Höfen von Berlin und Bukarest hin. Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Die „Ger mania" hat sich unter dem 14. April eine alberne Erzählung über Tränen, die der Reichskanzler vor Sr. Majestät dem Kaiser vergossen haben soll, von gutunterrichteter Seite mit dem Beifü gen bestätigen lassen, daß Fürst Bülow wie ein Schloßhund geheult habe. In deutschen Blättern ist diese Leistung der „Germania" bereits nach Gebühr gewürdigt worden. Da ausländische Zei tungen auf die Angaben der „Germania" herein gefallen sind, wollen wir ausdrücklich feststellen, daß eS sich um einen ganz gewöhnlichen Schwindel handelt. Der Reichskanzler Fürst Bülow ist mit seiner Gemahlin am Montag aus Venedig wieder in Berlin eingetrofsen. Nach langen Vorberatungen und Erwägungen ist die Frage der Mehrbesoldung vom Berliner Magistrat nunmehr soweit erledigt, daß eine Vor lage die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag beschäftigen wird. Die Lehrer sowohl als auch die Beamten dürfen diese Vorlage um so freudiger begrüßen, als diese auch rückwirkende Kraft haben soll und die Gehaltserhöhungen auch für das bereits voll endete Etatsjahr ausgezahlt werden sollen. Die Summe, um die es sich handelt, beträgt 8150 000 Mark, d. h. 4 075 000 Mk. für das abgelaufene und die gleiche Summe für das angebrochene Etats jahr. Im einzelnen stellt sich das Mehr so, daß die Gemeindebeamten 1900 000 Mk. erhalten, die Volksschullehrer 1Z4 Millionen und die Lehrer schaft der höheren Lehranstalten 675 000 Mark. Selbstverständlich ist die Angelegenheit mit dem Einbringen der Vorlage an die Stadtverordneten versammlung noch nicht völlig erledigt, da bei einer so gewichtigen Frage die Beratungen in der Kommission eine hervorragende Rolle spielen, je doch ist ein entscheidender Schritt nunmehr jeden falls getan. Reiche Kupferfunde aus dem Innern von Deutsch-Ostafrika meldet die „Tägl. Rdsch.". Sie sind im Bezirke Neu-Langenburg und am Tan- ganjika-See gemacht ersteren Bezirk sollen sein. Die Säuberung Schutzgebietes wird weiter eifrig betrieben, sowohl durch Patrouillen der Schutztruppe wie durch die Landespolizei. Meist handelt es sich um die Ver folgung von Vieh- und Wilddieben. Unter an derem war eine Patrouille des Oberleutnants Petter gegen Leute Simon Coppers erfolgreich; er nahm ihnen nach kurzem Feuergefecht von den gestohlenen 20 Ochsen 14 wieder ab. — Mit dem Dampfer „Bürgermeister" sind am 18. März für 560 000 -4t Diamanten, die erste größere Sen dung, durchdiePost nachDeutfchland gesandt wor- Rußlands Bankrottwirtschaft. Während einige deutsche Beobachter heraus gefunden zu haben glauben, daß Rußland infolge der ihrer Lösung entgegengehenden agrarischen Frage eine innere Gesundung durchmache, und bald eine wirtschaftliche und finanzielle Kräfti gung erreichen werde, erklären mehrere russische Zeitungen, die allerdings der schlimmsten Oppo sition angehören, daß Rußland dem wirtschaft lichen und finanziellen Bankrott entgegentreibe. So behauptet die „Nowoje Wremja", daß die so genannte Goldwährung Ruhlands garnichtS ge nutzt habe, weil die Russen und die russische Re gierung mit der Goldwährung nichts anzufangen wußten. Rußland hätte nichts gelernt und nicht in seiner Industrie und Landwirtschaft entspre chend weitergearbeitet, sondern es sei alles im alten Schlendrian weitergegangen, und deshalb sei die Goldwährung für Rußland doppelt ver hängnisvoll geworden. Statt zu arbeiten und den Fortschritt zu studieren, hätten die Russen bei jedem politischen Anlasse und in jeder wirtschaft lichen Kalamität gestreikt und revolutioniert. Außerdem hätten die Russen drei Milliarden Ru bel in einem nutzlosen Kriege vergeudet und wohl ebensoviel während der Revolutionszeit verloren. Sie verständen eben nicht, zu schaffen und zu sparen, und die russische Gesellschaft, zumal die Beamten aller Klassen und Grade, suchten mühe los Lurch Bestechlichkeit Geld zu gewinnen und es in leichtsinniger Genußsucht wieder zu vergeu den. Trotz der Goldwährung und der baren Geldschätze, in der russischen Staatskasse sei daher Rußland nicht reicher, sondern ärmer geworden. Rußland Me nur noch eine Zuflucht, dies sei die Zuflucht zu den Anleihen im Auslands! Durch diese fortwährenden Anleihen suche sich Rußland über Wasser zu halten und den fortwährenden Teldabfluß wettzumachen. EH ist ja wahrscheinlich, daß die russi sch« OppofitionSblätter übertreiben, zumal Ruß- land immer noch große Mengen Getreide auS- Aerrrsh»rechßklk Nr. rs. Bestellungen werde» bei «Le» Postcmstaltrn de« deutschen Reiche«, für Bischostwerda und Umgegend bei unseren Zettungsbotrn, sowie in der Geschäftsstelle diese» Blatte« angenommen. Schluß der Geschäftsstelle Abend« 8 Uhr. DredtNvfeMigftrr Jahrgmrg. Inserat», welch« in diese« Blatt« die weiteste Verbreitung Aden, werden bi« vorm. 10 Uhr angenommen, grüß«« und komplizierte Anzeigen tag« vorder, und kostet di« viergrspaltm« «orpurzeile 12 «t, die Reklame,eile SO -t Geringster Jnseratenbettaa 40 Mr Rückerstattung -iagesandtrr Manuskripte us». keine Gewahr. Das Kriegsministerium beabsichtigt auch in diesem Jahre Pferde in Sachsen als Remonten ankaufen zu lassen. Remrutem-rkte fiu-eu Montag, den 26. April, 8 Uhr 30 Min. B. in Löbau auf dem Biehmarkt, Dienstag, den 27. April, 8 Uhr B. in Bautzen, auf dem Platz vor dem Schützenhause, Mittwoch, den 28. April, 8 Uhr V. in Moritzburg auf dem Marktplatz, Mittwoch, den 28. April, 12 Uhr 30 Min. N. in Großenhain auf dem Radeburger Platz, Donnerstag, den 6. Mai, 9 Uhr V. in Pirna auf dem Fußexerzierplatz an der Reitbahnstraße, Freitag, den 7. Mai, 8 Uhr B. m Kamenz auf dem Albertplatz. Aar«mfSbebi«gungen. 1. Die Pferde sollen 3—4 Jahre alt sein. Sie werden sofort abgenommen und gegen Quittung bar bezahlt. Heimste, tragende Stuten und Pferde mit kupierten Schweifen werden nicht augekauft. 2. Pferde mit Mängeln, die gesetzlich den Kauf rückgängig machen, sind vom Verkäufer gegen Erstattung des Kaufpreises und der Unkosten zurücktzunehmen, desgleichen Pferde, die sich während der ersten 28 Tage nach dem Tage der Einlieferung in das Depot als Klophengste erweisen. Die gesetzmäßige Gewährsfrist wird für periodische Augenentzündung, (innere Augenentzündung, Mondblindheit) auf 28 Tage nach dem Tage der Einlieferung m das Depot verlängert, für Koppen (Krippensetzen) auf 10 Lage vom genannten Zeitpunkte ab verkürzt. 3. Verkäufer, die Pferde vorführen, die ihnen nicht eigentümlich gehören, müssen sich gehörig ausweisen können. 4. Der Verkäufer ist verpflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue, starke, rindlederne Trense mit glattem, starkem Gebiß (keine Knebeltrcnse) und eine neue Kopfhalfter von Leder oder Hanf mit zwei mindestens 2 Meter langen Stricken unentgeltlich mitzugeben. 5. Zur Feststellung der Abstammung der Pferde sind die Deck- und Füllenscheine mitzubringen. Auch werdeu-die Verkäufer ersucht, die Schweife der Pferde nicht übermäßig zu beschneiden. 6. Vorstehende Ankaufsbedingungen gelten auch für nicht öffentliche Märtte. Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. AmtShauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion «nd des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts «nd des Stadtrates zu Bischofswerda. Lrschetttt jede» Werktagabend« für dm folgend« Lag mcd kostet einschließlich der Mittwoch» und Sonnabend« «rschest «ich«»Belletristisch«» Beilage" bet Abholung viertel- jährlich 1 u« 50 bet Zustellung in» Han« I 70 Salten 1u« 50 exklusive Bestellgeld. » 10 »liste «587.