Volltext Seite (XML)
1WV Freitag, 16. April Irrste, welch« in diese« Blatte die wrtteste «erbreitung in Bischofswerda wird zum Konkursverwalter ernannt. ,e Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts Ortskrankenkasse Burkau Der KasseavorstauS Aug. Grürrert, Bors GläubigerauSschusieS und eintretenden Forderungen auf Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektio« und des Kgl. Hauptzollamtes z« Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung m Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 8. Mert 1909 Anzeige zu machen. Königliche- Amtsgericht zu Bischofswerda. nachmittags 4 Uhr im hiesigen Lehngericht. «chdch »« PrSf«»,Iiftk </,S Uhr. Tagesordnung: 1. Bortrag der Jahresrechnung und Richtigsprechung derselben. 2. Beschließung eines HI. Statutennachtrages, Erhöhung der Beiträge betreffend. 3. Geschäftliches. Hierzu werden alle stimmberechtigten Kaffenmitglieder und deren Herren Arbeitgeber auf Grund von Z 51 des Kassen statutS eingeladen. Burka«, den 16. April 1909 Freiwillige Feuerwehr Frankenthal. Bo« 1V —L7 April 1VVS wird die freiw. Feuerwehr durch Hornfignal alarmiert, was hierdurch, um Irrtum M v-rm-iden, bekannt gemacht wird. Brückl«», GkMeMdNwlftMd. jungtürkischen Periode wieder ernstlich in Frage gestellt. Wichtiger indessen, als die eventuellen Rückwirkungen des Konstantinopeler Militärput sches auf die fernere Gestaltung der inneren Lage des Osmanenreiches, ist die Frage nach den Ein flüssen dieser Vorgänge nach außen, auf die allge meine politische Situation. In unterrichteten Konstantinopeler Kreisen und auch auf der türki schen Berliner Botschaft glaubt man nun aller dings nicht, oder gibt sich wenigstens den An schein, dies nicht zu glauben, das die Militärun ruhen in der türkischen Hauptstadt eine große Be deutung besäßen, an anderen Stellen dagegen, z. B. in Wiener politischen Kreisen, hegt man wegen der Rückwirkungen der neuesten Ereignisse am Bosporus ernste Besorgnisse und hält eine Wiederaufrollung der kaum erst notdürftig ge lösten Balkanfragen für keineswegs unmöglich. Dieser pessimistischen Auffassung entspricht denn auch eine Meldung aus Sofia, der zufolge die bul garische Regierung entschlossen sein soll, die neue Krisis in Konstantinopel zur Förderung ihrer politischen Zwecke, speziell der bulgarischen Unab hängigkeitsfrage, auszunutzen, selbst um den Preis eines bewaffneten Zusammenstoßes mit der Türkei. Die europäische Diplomatie hat dem nach alle Ursache, im Interesse der Erhaltung des Friedens die weiteren Vorgänge in Konstantino pel scharf im Auge zu behalten. Ferrrfprechftelle Xr. 22. mgen werd« bri all« Postanstallm des deutschen , für Bischofswerda und Umgegend bei unser« isbotm, sowie in der Geschäftsstelle diese« Blattes «mm. Schluß der Geschäftsstelle Abends 8 Uhr. Drekmdfechrigfter Jechrgawg. hat die Militärrevolte die eine Folge gehabt, daß das bisherige türkische Kabinett Hilmi Pascha zurückgetreten ist, worauf der Sultan den früheren Großve-ier Kiamil Pascha, der zur konservativen Richtung gehört, wieder in sein ehemaliges Amt als Ministerpräsident einsetzte. Was die Ge rüchte von blutigen Unruhen, speziell von Kämp fen zwischen den rebellischen Truppen und den der Regierung ergebenen Truppen, in Konstantinopel anbelangt, so entbehren sie vorläufig der Bestäti gung; es wurden lediglich zwei Offiziere, welche die Stambulbrücke passierten, und ein Abgeord- neter, der einem verhaßten Jungtürken sehr ähn lich sah, von den erregten Soldaten getötet. Wie sich nun die Dinge in Konstantinopel und hiermit in der Türkei weiter entwickeln werden, das bleibt zunächst völlig abzuwarten. ES ist möglich, daß sich das jungtürkische Komitee durch Errichtung einer Militärdiktatur, wovon die Rede ist, vorerst in seiner Herrschaft behauptet, aber diese Militärdiktatur würde zweifellos erbitterte Kämpfe zwischen den zum Komitee haltenden Truppen und den sich in den Dienst der reaktio nären Sache stellenden Truppen bedingen und im weiteren einen blutigen Bürgerkrieg in der Tür kei entfesseln. Es ist aber auch ebensogut möglich, ja, wohl wahrscheinlich, daß sich daS reaktionäre Element, welches jetzt mit dem rekonstruierten Kabinett Kiamil Pascha wieder in die Erscheinung tritt, am Bosporus behauptet, und dann wären natürlich alle politischen Errungenschaften der Ueber daS Vermögen des Bäckermeisters Ernst Emil Littet in Brerikem wird heut; am 13. April 1S0V, nachmittags 6 Uhr daS Konkursverfahren eröffnet, s Der Kaufmann Herr W< Konkursforderungen sind bis zum Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines ' ' ' ' i Filler Über die in K 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — und zur Prüfung der angemeldeten den 13. Mai 1909, vormittags 10 Uhr jneten Gerichte Termin anberaumt. Personen, die eine zur Konkursmasse und komplizierte Anzeigen tag» vorher, und kostet die vteraefpaltenr Korpuszeile 12 «l, die Reklamezrile 30 4 Geringster Jnseratenbetrag 40 «l. Kür Rückerstattung ringrsandter Manuskripte usw. keine Gewahr. Der Militärputsch in Konstantinopel. Soeben noch konnte man in den politischen Osterbetrachtungen der Blätter der anscheinend ja so berechtigten Genugtuung darüber begegnen, daß nunmehr die jüngste verwickelte und für den Frieden Europas so gefährliche Balkankrifis als gelöst betrachtet werden dürfe, da hat der Balkan mit dem in Konstantinopel überraschend stattge- fundenen Militärputsch plötzlich eine neue Sen sation gezeitigt. Noch läßt sich über den Erfolg und die Tragweite der Militärrevolte am Bos porus kein bestimmtes Urteil abgeben, die Ge rüchte über die neuesten Vorgänge in der türki- schen Hauptstadt schwirren da noch zu bunt durch einander. Immerhin läßt sich aber wenigstens das eine kaum verkennen, daß man eS in dem meuterischen Auftreten fast der gesamten Garni son Konstantinopels, mit der übrigens auch mehrere Truppenteile in der Provinz sympathi sieren, mit einem gewaltsamen Vorstotze der reak tionären alttürkischen Elemente gegen die mit dem Liberalismus und den Kulturerrungenschaf ten des europäischen Westens liebäugelnden Herr schaft des JungtürkentumS zu tun hat. Hierauf deutet schon der Umstand hin, daß die Sofias, die höheren mohammedanischen Geistlichen, die Füh rer in der ausgebrochenen rebellischen Bewegung find, sowie der weitere Umstand, daß die meutern- Ley Soldaten eine Reihe antiliberaler Forde- Mw^ an die Regierung gestellt haben. Zunächst