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i- r g ar«. äch-Ungarn und «gerischen Aus- nfckbrikant aus k Stenern nach- ren Fabrikanten irzer Zeit eben- terzüchuug fest- an mein Ohr. „DaS Volksbeglücken ... ist ihnen verhaßt!" Und dann breitete er die Arme: „Aber ein König bin ich doch! Ein König ohne Land!! Ein König der Gedanken!!!" Er faßte mich am Arm und zog mich plötzlich eiligst fort. „Kommen Siel Daß unS niemand hört!" Scheu wandte er sich um. «Sehen Sie . . . jetzt steh' ich und passe ihnen auf. Und ich beachte e» wohl, wenn sie schlechte Steine nehmen, wenn sie die Mauern mit Schutt ausfüllen, wenn sie fal schen Marmor an die Wände kleben, wenn sie —" „Ach so! Sie rächen sich auf diese Art! Sie rächen sich für den verlorenen Besitz, indem Sie anderen das Geschäft erschweren!" „Rächen!" Er richtete sich hoch auf. „Ich kenne keine Rache. Ich bin ein Philosoph — die Wün sche liegen hinter mir. Aufklärung braucht die Menschheit, und die gebe ich ihr. Aber freilich — Sie sind wie der Staat. Sie wollen sie nicht, weil, weil . . sie nur klug, nicht glücklich macht." Er ließ mich stehen und eilte davon. Am nächsten Tage sprach ich mit meinem neuen Wirt. Der lachte hell auf. „Ja — da» stimmt schon alles. Er kaufte wirklich, was er kriegen konnte, und er baute auch hervorragend gut. Aber beim Vermieten machte er Verträge . . . Die waren so scharf, daß nur ein Satz in ihnen fehlte: Der Mieter darf seine Miete zahlen, ab« die gemietete Wohnung nicht benutzen. Täglich kam er, sich seine Häuser besehen, kein Eckchen schonte er, und jeder Tropfen Wasser am Fuß boden, jede» Fleckchen an der Wand veranlaßte ihn zu einer Rüge. Natürlich — die Mieter klag ten, sie zogen aus — und er blieb fitzen mit sei nen vielen Häusern. DaS ist seine Geschichte, und seine Philosophie ist na, schweigen wir da ¬ rüber!" „Also daS?!" sagte ich mit bedeutsamem Kopf- nicken. „Ach, ich möchte doch " Aber wozu?! Da er nicht aussprach, wozu soll ich mir da den Mund verbrennen! tet eS sich, die Haltung des Protestes und Wider- stqnde», die es hinsichtlich der Annexion seit ver gangenem Oktober angenommen hat- autzugeben. SS verpflichtet sich ferner, die Richtung seiner gegenwärtigen Politik gegenüber Oesterreich-Un- n dieser Lage KarlSbadein- !i« wm* i« «ch von den ver- MWS Geldstrafe di» zu Strafen Wird, so- Lmmmgsn eine bestraft, wer im ' LeS Wettbewer- «UM Wern und künftighin mit dies«» auf dem Fuße freundnachbarlicher vrziehungen zu Wen, Diesen Erklärungen entsprechend und im vertrauen auf die friedlichen Absichten Oester reich-Ungarn» wird Serbien seine Armee bezüg lich der Organisation, Dislokation und de» Es- fektivbestandeS aus denStand vomFrühjahr 1908. zurückführen. ES wird die Freiwilligen und die Banden entwaffnen und entlassen und die Bil dung neuer irregulärer Korps auf seinem Gebiete verändern. — Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt. Durch Serbiens Erklärung, die den Wünschen der Mächte durchaus nachkommt, ist der Friede end gültig gesichert. Stillschweigend hatte die Skupsch- tina die Note der Mächte zur Kenntnis genommen. Alle Gerüchte über Abdankung de» Königs und eine Thronkandidatur deS Prinzen Waldemar von Dänemark, sowie deS schwachen Prinzen Bernadotte, dessen Gemahlin eine russische Groß- fiirstin und Tochter einer montenegrinischen Prin zessin ist, werden energisch dementiert. Die Offi ziere de» 2. Kavallerie-Regiment» sollen ihren Abschied ntfolge deS unrühmlichen Abkommens eingereicht haben. Amerika. Ueber daS angeblich versuchte Attentat auf den Ex-Präsidenten Roosevelt an Bord de» Dampfers „Hamburg", mit welchem Roosevelt nach Afrika reist, liegen einstweilen widersprechende Mel dungen vor. ES muß daher noch abgewartet wer- Den, in welcher Weise sie sich aufklären werden. ! versMiaUert haben. ßland steht ein teilweiser Minifterwech- Der Rücktritt des Minister» de» AuS- JKoolSki, ist so gut wie sicher. Auch ion Le» Premierminister» Stolypin, der schon längst in einflußreichen Petersburger Hof- ktzisen heimltch eifrig befehdet wird, gilt al» ge wiß. Dergleichen wird höchstwahrscheinlich auch noch -er Finanzminister Kokozew zurücktreten, und zwar, um Botschafter in Pari» zu werden. Die Neubesetzung der drei Ministerposten scheint noch nicht definitiv entschieden zu sein. In Petersburg ist cchermal» eine weitver zweigte revolutionäre Organisation entdeckt Wor ten. Etwa 70 Personen, darunter auch mehrere Offiziere, wurden verhaftet. Nutzen haben, wenn Sie, den Mieter, nicht» mehr enttäuschen kann. Ruhe wird im Hause sein, Ruhe und Friedey." Da» war mir nun doch ein wenig zu bunt. Aber da mich dieser alte Mann, der seine Men schenliebe, Abgeklärtheit und weise LebenSphilo- sophie stet» im Munde führte, jetzt wirklich in teressierte, so ließ ich ihn nicht aus den Fingern. „Und wie kam'S, daß Ihre Pläne sich nicht ver wirklichten", fragte ich, „daß Ihnen das alle» hier genommen wurde?" „Wie'S kam!" Wieder lachte er auf. „Sie arbeiteten mir natürlich entgegen, meine Herren Kollegen, die auch bauen und auch die Menschen glücklich machen wollten. — Sie kamen mit dem geringeren Preis. Verstehen Sie — so als woll ten sie den Mietern noch etwas schenken. WäS ich auch forderte, sie verlangten weniger. Sie waren billiger." „Aber das muß doch einen Grund gehabt haben." „Hatte eS auch. Sie wollten die Menschen nicht verwöhnen. Sie wußten ganz gut, wer ein mal bei mir gewohnt, der würde nie in eines ihrer Häuser ziehen. Dadurch hätten sie dann bester bauen müssen, das hätte mehr Geld erfordert, und — haha — sie hätten weniger verdient." „Hm . . „Ja — und wissen Sie, was ich da tat? Unter der Hand kaufte ich zusammen an ihren Häusern, wa» ich nur kriegen konnte. Ich zahlte, wa» man immer verlangte. Ein König wollte ich sein in meinem Besitz, ein König, der sein Volk beglücken konnte! Aber der Staat war dumm — er half mir nicht! Die Banken waren blöd — sie unter stützten mich nicht. Und die Gerichte —", da» sprach er mit Grabesstimme — „die Gerichte wa ren ungerecht. Sie sahen nicht auf mein Werk, sie lasen in verstaubten Paragraphen, und sie nahmen — mit Gewalt . . . mein Königreich." Seine Stimme wurde ganz leise. Er neigte sich Die aufgetauchtrn Gerüchte, König Peter von Serbien trage sich mit AbdankungSabfichten, wer- den von Belgrad au» al» vollkommen unbegrün-: tet bezeichnet, lieber die Pläne de» bisherige»; Kronprinzen Eteorg nach seinem erfolgten Ver zicht auf die Thronfolge ist noch nicht» bckkännt. Der serttsche Gesandte Gimitsch überreichte am Donnerstag mittag dem Minister de» Aeu- jer», Freiherrn Y. Aehrenthal, eine Note folgen den Inhalt»: Unter BMlgnahme auf die frühere Notz der serbischen Regierung an die österreichisch ungarische Regierung vom 14. März, und um jede» RißP«stSndni» zu beseittgen, welches da- rau» entstehen könnte, hat der serbische Gesandte -en Auftrag erhalten, dem Ministerium deS Aeußern in Wien folgende Aufklärungen zu ge ben. SaLien erkennt an, daß eS durch die in Bosnien geschaffene Tatsache in seinen Rechten nicht berührt wurde, daß eS sich demgemäß den Entschließungen anpassen wird, welche die Mächte in bezug auf den Artikü 25 düs Berliner Vectra- Sien dem dorti- tner Regierung, oSnien» und der > anerkennt, sich -Ungarn freund halten, und ver lören, sowie dir hem Gebiet zu j and im Wimer : Aufnahme, i» rStag der serbi- ltwortnote der war. Hiermit si» al» beendigt i-ettpolitischen! >en Oesterreich- den können, s» iSloser Zustand m fft. le am Mittwoch m Oberbürger- tzahl hielt vr. > in welcher er chland» gegen- mn beendigten . Auch im un- S zu begeister- d anläßlich sei- In Ungarn gilt lgSfteundliche» r» infolge da Sachsen. Dresden, 1. April. Se. Maj. der König haben Allergnädigst geruht, den Landgerichtsprä sidenten Vr. Gallenkamp in Dresden zum Vorsitzenden und den Landgerichtsdirektor Geh. Justizrat Kaden zum stellvertretenden Vorsitzen den der DiSziplinarkammer auf die Zeit von fünf Jahren zu ernennen. Dresden, 1. April. Se. Maj. der König wird nachmittags dem Abbau von Steinwänden im Steinbruche der Firma Fröde L Püschel in Kleincotta beiwohnen. — Se. König!. Hoheit der Prinz Iohann Georg ist gestern nachmittag 4 Uhr in Beglei tung deS Hofmarschall» wMangoldt-Reiboldt nach SonderShaüsen abgereist, um daselbst im Mer- höchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs der Beisetzung Sr. Durchkchcht des Fürsten Karl Günther von Schwarzburg-SonderShausen beizu wohnen. Heute abend gedenkt Se, König!. Hoheit der Prinz wieder hier einzutreffen. Bischofswerda, 2. April. KrühlingSfouueu- scheftr haben uns die letzten Tage des vergangenen Mertz, so daß Mr der Schneiderorgant- ..... .7'.^.. 7 '7 > e/Kilian, und des Obmanne» Maler- und Lacktzrerkranken- ier, geschnitten werden mußte, gm soll« bevorstche». , . u ß i a n a .7 Der letzende Zustand der Zarin soll sich in letzt« Zttt verschUnMert haben. In Rußland steht ein teilweiser Minifttrwech- stl bevor. Der «Ückttitt -e» Minister» de» «u»- «Lrttgtn, JKvolSki, ist so gut wtz sicher. Auch Monat» gebracht. Schon frühe blitzte der erste Sonnenstrahl auf und fliegt über die Flur, aber es mangelt ihm noch an Wärm«. Die letzt« Kältewelle, die über Europa hinzog und unS nach wonnigen Frühlingstagen Ei» und Schnee bracht«, ist langsam zerflossen, und ihre Spuren machen sich in der niedrigen Temperatur geltend. Die Sonne muß erst große Wärmemengen ausstrahlen, um die vorhandene Kälte vollständig zu paraly sieren. Dieser Prozeß dürfte bei normalem Wetter noch einige Zeit beanspruchen. Wie lang sam dje Zunahme der Wärme erfolgt, beweist da ganz allmähliche Verschwinden des letzten Schnee» draußen im Freien. Auf der weiten Flur ziehen sich noch Schneestreifen zwischen den Feldrändern und Furchen hin, und im Schatten eines Tales oder eines Waldes liegen noch ansehnliche Schnee mengen in unseren Fluren, ein Beweis, daß die Tagestemperatur noch niedrig ist und nicht aüS- reicht, mit einem Male Eis und Schnee zu schmelzen. Borfrühlnm herrscht in unseren Breiten zu Anfang April. Wohl regt sich die Vegetation, aber es kommt noch zu keiner allgemeinen Ver änderung des Landschastsbildes. Nur Frühlings boten kennzeichnen den Lenz, allen voran die Frühlingssänger und die ersten Kinder unserer heimischen Flora: Schneeglöckchen, der rotblühende Seidelbast, an Wegen und Wiesenrändern das Gänseblümchen, in sonniger Hecke das Veilchen, blühende Weiden und die unscheinbaren Kätzchen des Haselstraukkes, denen die Ulmen mit ihrem Hellen Braun der blühenden Baumkronen folgen. Stachelbeeren und Johannisbeeren zeigen wohl das erste grüne Laub und drängen zur Blüte, aber sie bedürfen des wärmenden Sonnenstrahls. Oeffnen sie erst ihre Kelche und es folgen ihnen die Blüten der Obstbäume, dann ist der Boll frühling da, den uns zweifellos der April noch bringt. Bischofswerda, 2. April, Im neuen Hei«. Die Ouartalswende hat für viele arme Mitmen schen -en. Umzug gebracht. DaS ist nun heutzu tage nicht anders. Das altberühmte Haften an an der Scholle wird immer seltener, besonder» beim Großstadtmenschen. Berufs-, Familien-, Wirtschastsverhältnisse, es gibt so Viele zwingende UmzugSgrün-e. Man nimmt's so hin, wie ein unvermeidliches Uebel. Aber endlich ist doch da» Rollen des Möbelwagens verklungen, daS Ge- trappse und Gepofter beim Einräumen ist über wunden, alles steht oder hängt so leidlich an sei nem Platze, und allmählich fühlt man sich wie der zu Hause- Schmunzelnd stellt die Gattin fest, daß sie nun endlich einen richtigen Kochherd hat. Der Hausherr freut sich, weil sein Arbeitszim mer so hübsch hell und freundlich ist. Die Kind« ver Wirt. Von «. Pauly. (Schluß.) Ich wußte nicht» Rechte» zu antworten. „Die Menschen sind nun mal so", sagte ich nur. „Ach — Sie brauchen mich nicht zu trösten. Ich bin Philosoph, ich habe mich abgefunden." „Da» ist auch das beste." „Richtig! Wa» blieb mir anders übrig? — Seh«, Tie, vor vier Jahren war die große Woh nungsnot. Für die, die in Baracken, auf Felder» hausten — für die wollte ich die große Fläche hier einrichten. Ein Hau» sollte jeder habens einen Garten " „Ein schöner Plan!" „Für die kaufte ich auch. Ein jeder sollte be stimmen können, wie er wohnen wollte. Kein Wunsch in seinen Grenzen sollte ihm unerfüllt bleiben. Gibt'» einen schöneren Plan? Kann irgend etwa» mehr ZufriÄenheit schaffen?" „Gewiß nicht! " „Gehen Tie, so hielt ich'» immer. Wenn zu mir einer kam, und wollte Wasser in sein Schlaf, -immer, richtig fließendes Wasser — gut, sagte ich, und legte ihm eS an. Wollt' er besondere Ta- peten — gut; wa» sie nur wünschten, ich tat'». Nicht wie die modernen Mrte. —" Und nun begann er, mir lang un- breit zu erzähle», wie viel Mängel die Wohnung besäße, Re ich mieten wolle, und wie schlecht da» Hau» im zanzen sei. Und er schloß in weltweiser Ruhe: „Doch — Sie dürfen sich nicht irritieren lasten. Rieten Tie ruhig! Nun Sie wissen, werden Sie sich leichter abfinden können. Denn da» Wissen — da» führt zum Glück de» Litzen»." Ich war verblüfft. „Ja, sagen Sie bloß, hä- den Sie denn irgendein Interesse, dem anderen da» Geschäft zu verderben?" Er lächelte mild«. „Wie sollte ich?! Dienen MA ich allen, schaden keinem. Auch er wird WSHrt, UM Durch stellten od« Ve- ren öder gewerb- E Scharfe Möser ssMtlMWftDa, Rn-, Hast ftamm an düt j ^7 -7'1 HK WM weitem «chÜvs verkehrt MAUör Üllem, Stunden herge- »ungen ist man nnen. 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