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LE VMl il ISO-, m»ch»iü«gs L Uhr, sollen in Bischofswerda folgende Gegenstände, als: 1 Flasche Lack, »LT-L«' " ' am I. «pru 5^r*rmd Soo^WtÄ Bisch of »werd« n Barzahlung versteigert werden. Sammelort: König!. Amtsgericht. 1SOS. Der «erichtSvollzieher des «Saigl. Amtsgerichts Wicker Melier »tkd «S 1eä«r, aiSolla. „SSchsifche« ErzShier", welcher DWv^ÄlMAEN — täglich erscheint — sächsische LrMer, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend I»EUHr '»'M? «>»«» «ttM UerwfprechfteNe Nr. 2». Bestellungen «erden bei allen Postanstalren deck deutschen Reiche«, für Bischofswerda und Umgegend bei unser« ArtUwgttoien, sowie in der »eschSstsstrlle diese« Watte« angenommen. Schluß der lSeschüsttstell« Abend« 8 Uhr. Drei««dsechrigfter Jahrgawg. reich-Nngarns und Italien- zu erschüttern, und die europäische Politik in ihrem Sinne zu beein flussen und zu leiten. Hinter der gewaltigen Kri sis steckte also ein Angriff auf den Dreibund un ganz besonder- gegen Oesterreich und Deutsch land, -a Italien sich verhältnismätzig lau und passiv während der ganzen Krisis verhalten hat. Wie richtig diese Auffassung ist, geht ja auch da- raus hervor, daß gewisse englische und französische und russische Zeitungen von einer Niederlage der Entente Englands, Frankreichs und Ruhlands sprechen und von einer späteren Revanche reden. Man tut in London und, Petersburg so, als wenn Oesterreich und hinter ihm Deutschland eine grohe Angriffspolitik auf Len Orient im Schilde führten, während Oesterreich wie Deutschland in der ganzen Krisis doch nur eine Abwehrpolitik getrieben haben, und nicht wünschten, Latz eine neue panslavistische Gefahr im Orient empor wachse und die Ruhe und Sicherheit Oesterreichs bedrohe. Man darf sich auch weiter keinem Zwei-, fel darüber hingeben, daß nur die überlegene Kriegsmacht Deutschlands und Oesterreichs den Frieden bewahrt und zumal Ruhland vor über eilten Schritten abgehalten hat, und man wird noch für lange Zeit daran festhalten müssen, dah nur die gröhte militärische Tüchtigkeit und Stärke Deutschlands und Oesterreichs den europäischen Frieden sichern und aufrecht erhalten werden. Amtsblatt Sgl. Amtthauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes Pl Bautze«, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Die BalkankrifiS kann jetzt als' beendigt be zeichnet wckxden, und das friedliebende und vor allen Dingen friedensbedürftige europäische Kül- turleben kann erleichtert aufatmen und sich mit vollen Kräften seiner Urbeft widmen. Ganz de? finitiv ist die östtrreichisch-serbische KrifiS been- digt, denn der serbische Ministerrat hat den Forde rungen -er Grohmächte vgll und ganz entsprochen und die bald darauf Yon dem serbische Gesandten in Wien überreichte Note hat eine freundliche Auf nahme bei der österreichischen Regierung gefun den, und die entsprechende Antwort Oesterreichs hat der Gesandte Gras Forgasch am 1. April in Belgrad -er serbischen Regierung übergeben. Die Stimmung in Serbien ist natürlicherweise über dm ganzen LuSgang der KrifiS sehr gedrückt, aber man glaubt -och, -ah Serbien durch eine Reihe Vergünstigungen, die ihm Oesterreich auf dem Gebiete deS Handels und Verkehrs gewähren wird, schließlich eine gewisse Befriedigung über den AuSgäng deS schweren Konflikte« empfinden wird. Wohl droht in Serbien selbst noch eine Krisis zwischen den Parteien und der Krone aus- zubrechen, doch die» wäre eine Angelegenheit, die keinenorientattschen Krieg hervörrufen kann. Ganz verständigt hat sich ja bekanntlich auch Oesterreich mit der Türkei wegen der Einverleibung Bos nien- und der Herzegowina, und die Streitfragen zwischen -er Türkei und Bulgarien gehen ihrer friedlichen Lösung auch entgegen. Gegenüber der gewaltigen KrifiS, die monatelang ganz Europa in Aufregung gehalten und einen Weltkrieg hätte entzünden können, muh man aber nun doch auch einmal fragen, weshalb die furchtbare Kriegs gefahr nicht früher hat gebannt werden können! ES muh ja zugegeben werden, dah die Einver leibung Bosnien- in Oesterreich, die Besitzergrei fung der Orienthahnen durch Bulgarien, und die llnabhängigkeit-erklärung Bulgarien- Schritte waren, die erst der völkerrechtlichen Sanktion durch die Großmächte bedurften und in ihrer ganzen Art eine gewisse Erregung Hervorrufen mußten. Abev sdie Ansprüche Serbien- auf eine Verdop pelung feine» Gebiete» konnten in diesem Um- fanU sicher nicht gestellt und die politische Welt lxchWch iw etneKrisi» gebracht werden, wenn Nicht dieMA Großmächte England, Frankreich und MWttWeser Gelegenheit den Versuch ge- MLreibund Deutschland», Oester- Die Meldungen über die bevorstehende Zu sammenkunft deS Präsidenten FalliSres mit Kaiser Wilhelm entbehren der Begründung. Es haben keinerlei Verhandlungen über eine derartige Zu- sammenkunst stattgefunden. " Im unerfreulichen Zeichen der fortdauernden inneren KrisiS, wie sie durch den wenig erquick lichen Stand der Reichsfinanzreform und weiter durch die hiermit zusammenhängende Gefährdung der Gemeinschaft der Blockparteien des Reichs tage- dargestellt wird, ist der Reichstag nach Erle digung deS ReichshauShaltSetatS in die Oster ferien gegangen. Die Verhandlungen, welche im Reichstag gelegentlich der Beratung des Etats deS Reichskanzlers über die innere politische Situ- ation stattfanden, haben noch keine- volle Klar heit betreffs de» AuSgangeS der herrschenden Kri sis gebracht, und so wird dann erst der nachöster liche Abschnitt der ReichStagSsesston die Entschei dung in dieser Beziehung zeitigen. Vielleicht darf man hoffen, daß die Reichsfinanzreform im Laufe dernächstenMonatedochnochzustandekommt, unter dem Eindruck des energischen Appells, welchen Fürst Bülow an die Reichstagsparteien richtete, ihre Sonderinteressen in der Stellungnahme zu der gegenwärtig wichtigsten Frage der inneren Poli tik des Reiches gegenüber den höheren Interessen der Gesamtnation und des Vaterlandes, endlich zurücktreten zu lassen; dann wäre bis auf weite res Wohl auch der Block wieder gerettet. Der Ver lauf -er nachösterlichen Tagung des Reichsparla- mentes wird ja zeigen, inwieweit diese Hoffnung berechtigt erscheint. Der Reichstag leistete sich am Mittwoch zwei Sitzungen, um vor allem den Etat des Auswär tigen Amtes zu erledigen. Die erste Sitzung, welche von 11 Uhr vormitjggs bis 6 Uhr abends dauerte, wurde vollständig durch die allgemeine Debatte über den Ausgabeposten „Gehalt des Staatssekretärs" und über die hierzu von verschie denen Seiten beantragten Resolutionen ausge füllt. Im bunten Wechsel gelangten allerhand Themata äufs Tapet, wie die Ausbildung der deutschen Diplomaten, die internationale Be kämpfung unzüchtiger Schriften, die Zigeuner plage, die Einrichtung der Schiedsgerichtsver träge, der Mehlzollstreit zwischen der Schweiz und Deutschland, die deutsche Hopfenausfuhr nach England, die Kongoakte, der neue amerikanische Zolltarif, die Abrüstungsfrage usw. Auch der „Fall Kuhlenbeck" spielte seine Rolle in der Dis kussion, die Entlassung des deutschen Professors Kuhlenbeck an der Universität Lausanne aus sei nem Amte. Schließlich wurde der Gehalt des Staatssekretärs bewilligt, auch nahm der Reichs tag mehrere der beantragten Resolutionen an. In der um 8 Uhr abends beginnenden Abendsitzung erledigte der Reichstag die übrigen Positionen -es Etats des Auswärtigen Amtes durch ihre Annah me; bei der nachfolgenden Beratung des Etats der Verwaltung der Reichseisenbahnen trat Ver tagung auf Donnerstag ein. An letzterem Tage befaßte sich der Reichstag mit kleinen Etats. Die Osterpause des Hauses sollte spätestens am Frei tag beginnen. Die Reichstagskommission zur Vorberatung des Gesetzentwurfs über die Arbeitskammern ge nehmigte am Mittwoch das Gesetz in zweiter Lesung. Das preußische Abgeordnetenhaus setzte am Mittwoch die erste Lesung der Sekundärbahnvor- läge in breiter Weise fört. In Sondershausen fand am Donnerstag die feierliche Beisetzung des verewigten Fürsten Karl Günther von Schwarzburg - Sondershausen statt. Der Beisetzungsfeier wohnten neben der Witwe des hohen Verewigten noch Prinz August Wil- Helm von Preußen als Vertreter des Kaisers, Fürst Günther von Schwarzburg-Rudolstadt, der Herzog von Altenburg, Prinz Sizzo von Schwarz- burg-Rudolstadt und Prinz Johann Georg von Sachsen, als Vertreter des Königs Friedrich August von Sachsen, bei. Der „Reichs- und Staatsanzeiger" widmet dem Hingeschiedenen Fürsten von Schwarzburg-Son- derShausen folgenden Nachruf: „Seine Durch laucht der Fürst Karl Günther von Schwarzburg- SonderShausen ist am Sonntag nachmittag sanft entschlafen. In dem greisen Herrn, dem verehrten Inserate, welche in dtrsem Blatte die weiteste Brrbreitung finde», werden bi» von». 10 Uhr angenommen, größer« imd implizierte Anzeigen tag» vorder, und kostet die viergelpaltrnr Korpu-zeile 12 «!, die Reklamezeil« 30 «l Seringstrr Jnseratrnbetrag 40 «l. Kür Rückerstattung eingesandtrr Manuskripte usw. keine Eewilhr