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»au» -Marr ke ätz in einem auw- s« Standpunkt fwMsichauchda» Oberländer- geeicht- indem « dar Leipziger UrieilauKob und Bedenken, den LäschoaMgen de» Kuck ver ¬ folgt und stand jetzt dicht an der Wand und sah wie fragend zu mir hinüber. Zum Glück kam dssr Polier. Den hielt ich an. Mit dem ging ich an dem seltsamen Menschen vorüber und fragte nach allerlei. Dann grüßte ich und ging meines We ges. Nach kaum dreißig Schritten blickte ich noch einmal zurück. Da stand -er Alte wieder auf dem DaMm und musterte das HauS. Den Hut hatte er abgenommen, und mit einem großen, bunten Taschentuch wischte er sich die Stirn, um die jetzt lange, graue Strähnen flatterten. Sonderbar — dachte ich bei mir und ging langsam nach Hause. Aber ich vergaß den Alten bald. Nach zwei Wochen erst kam er mir wieder zu Gesicht. Ich hätte mich mit dem Bauherrn vor hem Hause verabredet, wir waren über geländerlose Trep pen, über dielenlose Fußböden geschritten, unter Gerüsten hinweg — und standen nun wieder auf der Straße. . Da sah ich, wie er sich heranschlängelte. So... atz wollte er lauschen. „Wer ist daS?" fragte ich halblaut meinen Begleiter. ,.O —, ein harmloser Mensch. Hat früher mal selbst gebaut." „So? Und jetzt?" „Gott — er hat sein Geld verloren. Nun steht er hier so rum! Die Verwandten erhalten ihn." Ich weiß nicht, waS plötzlich in mir geschah. Kelln«, die ji würden brotlos sein« Ehefrau, falls diese den Bordeühetrieb faxt- setze, scheiden zu lassen, in die Tat nmsetzen müs- sech fo tzt dem «tgegmzvhMmkiH^ M Dmchung schwer auSzuführen fei. Dem-Manne könne nicht aufgHwumMl werd«, eine» Pro»eß anzustrengen, desfen UÜSgang inynerhjn^Mettzl- haft sein könne. Die gegenseitigen BqMung« der Ehegatte« zu dien gmchnsamwt KWqO seiatz Hinderntz einer SchMungSkläM MM- sehen . /Die Bestrasung deS EtzmmnneSseiHoD« zu Unrecht «ftllgt und sein« Freisprechung durch daS OberlandeStzericht gerechtfertigt. Dresden, 1. ApM Familien-^ diese Drohung auch auSführen »Men, denn NÄen -«/fitttichett Verpflichtung^ habe er >«tzch die Rechtspflicht, seine Frau von Begehung irgaud welcher Straftaten a^uhaltzn. An der vom Ehe mann eingelegten Revision machte- er geltend, d « hierzu -weder Gwvatt« «dch Wq gegenüber der Frau besche und auch keine vm- straft. Er machte «war geltend^ daß « tztiwr Frau nftt Scheidung gäbröht habe, 'wenn fto»den Borbellbetrieb Wetter sortschw« werde, Hach.ließ daS Lest»igo^L«ckg«icht lchffen Etnwmtzi nicht gelten, sonder« betonte vielmehr, daß der Ehe mann verpflichtet gewesen Md« Kuppel« feiner Unwillkürlich empfand ich mit ihm Mitleid! SS muß so furchtbar sein, au» voüttn Besitz zur Ar mut zu gelangen. ES mutz den letzten Rest von Willen erdrücken, denn es zerschneidet in unserer Zeit das eigentliche Ziel -eS Ltben». „Nun steht er hi« so rum!" Der mir daS sagte, war ein jung« Mann. Ihn trieb die Sehnsucht nach dem Ziel. Der andere ... hatte den Weg verpaßt. Nun stand « — stand hi« so rum und kam nicht mchr vom Fleck. Jetzt wich ich ihm nicht mehr auS. Und atz ich nach kurz« Zeit wich von dem Hausherrn trennte, ging ich ganz langsam, Schritt für Schritt, ging an dem Alten vorbei, und meine Augen trafen ihn. Da merkte ich, wie er sich schleppend zu mir in Bewegung setzte. Ab« «st in der Querstraße sprach « mich an. „Jst'S Ihnen recht?" Er sagte eS langsam und mit tiefer, wohlklingend« Stimme. „Bitte", gab ich flir-, doch nicht unfreundlich zurück. „Wohl zwanzig Schritte ging « schweigend neben mir her. Dann erst öffnete « die Lippen wieder. „Sie wollen mieten, nicht?" ,,Ja, wahrscheinlich die erste Stage." ,Hm — kostet zweihundert mehr wie die zweite. Nicht häßlich, die Wohnung. Schöne Zimm« vorn, auch hübsche Diele, nur hinten . <, eng, sehr eng!" „Gewiß, aber ich glaube, eS geht." geschädigt werde«. Der Dresden« Bez des deutsche» Kellnerbui ' " " Einaabe dem an und behauptete, „Natürlich/ Man kann sich ja einrichten." Er sagte eS so freundlich, atz fürchtete er, « könne mir schon die Lust verdorben haben. Däntr äb« seufzte « ganz tief: „Einricht« ist jä daS Motto ^tmsMS ganzen Setns.^ Leid« befotgen wi^r zu selten, gar atz MeLS« ' > SL : UnwUlkürlich bliÄ ich stehen. D« Uebergang zu dies« Melancholie kam mir zu unerwartet. Er ab« schiefes kaum zu merken. Er faßte mich an dem Arm und zog mich leise vorwäw». „Sehen Sie — wir beide kenn« unS nicht. Sie wiss« nicht, w« ich bin, ich weiß nicht, wer Sie find. Was tut'», wir sprechen atz Men sch«! Man sollte niemals nachdem Nmn«, nie- Nicus nach den Gründen fragen." Ich wagt« eine bescheidene Einrcke. „Na-a, mast Weitz doch gern, mit wem man verkehrt, und Gründe . . . können doch viel entschuldig« oder erklär«," Er schüttelte den Kopf. „Kann man Mit fttz Her- sehen, wenn ich mich verstelle, und können Gründe eine Tat auSlöschen? — Nein! Atz ich damatz da» ganze Terrain hi« angekauft hatte, — ja, ja . . . das, auf dem jetzt wie toll gebaut wird .. da galt« meine Gründe Mr gut. Bl ich eS nicht mehr haft« komM.da war« sie schlecht, war« unbegreiflich mW haltlos. ^Ja^a. Nun nennen sie mich ein« verkracht« GKtnd- stkckSspekulanten. Hahä..." < (Schluß tztzt.) - Restaurant» 'E -"SIL SrüdawiMMM pflichtet, setze/ Ftzu- bOU/ irWued-^ WÄE d«nLetz»ig«„.,.^.,..,.,,.^ lungvar Mpgffepat-W» f gerichtS zu pielle» Urteil M inLeipztglebtsettÜb fr« gphMnt/«nb ^var um iu - letztere fett. Jahr« Inhaberin einpS in Lttpztg»A>ckenauist. -Ke Ehemmpt Mr d« Unwrhatt sein« Sind«, Zam E «Äsegstnt- lich noch midsein« FrauMfanim«, u» übepDa- mtlimangelegmheiwuzu beraten/ Sie Ehefrau Eimommt« > „ , Die Rekuranim Kchostfft sich fern« darauf, daß noch vor ein Gesuch um Genehmigung zur AuwmatmschankeS im Grundstück Pragerstraße 24 mangel» Bedürfnisses -abgelchnt woick« fei uyd meint«, buch heute sn rin Bedürfnis «tr lassung eine- Automatm-Restauran« in därPräget- straße nicht anzuerkenn«.—Die AreiShcr ' schäft hat di« Gastwirte mit ihrem Rcki wiesen und dabei zur Begründung u. L ausgeführt: Die Befürchtung da» mue Automgtm- Restaurant werde auf das GgstwirtSgewerbe un indirekt auch auf die Dresden« Dlknerschäft «ach» teilig einwinm, erscheine uphtzrünhet. Die Agip/ maten-Restaurantz dien« in der Hauptsache dem Zweck, Leut«, die nur wenig Zeit haben, in Schnelligkeit ein« Imbiß odex ein erwischendes Getränk zu gewähr«. Diese Leute würden, westn d« Nutoiyatmschank nicht Vorhand« Wäre, gewiß nur in den seltensten Fällen eine andere Schank wirtschaft aufsuchen; denn dort würde üb« dem Bestell« und dem Bring«, sowie dem Bezahlen der gewünschten Speis« und Getränke zu viel Zeit vergehen, die Bedienung könne dort natur gemäß mcht so schnell erfolgen atz in einem auw- matischen Schankbetriebe. Ein Auwmatm-Restau- rant biete für da» Publikum einier Großstadt nicht zu leugnmde Annehmlichkeiten; zur Zeit sei aber auch ine Auffassung des LtadtrateS, v« für die Pragersiraße zU Dresdm ein wirkliches Bedürfnis nach einem solch« anerkenne, nicht mchr «weg«- zutretm. Wenn man im Jahre 1903 die Be dürfnisfrage vetneinthäbe, so sei dies in «st« Linie im Hinblick auf das dämatz erst vor kurzem , «öffnete Auwmatm-Rtswurant in d« Seestraß« gescheh«. Inzwischen habe der Berkchr in d« Straß« Dresdens und insbesondere auch in der Pragerftraße, die atz eine der HauptverkchrS- und Geschäftsstraßm anzuseh« sei, an Lebhaftigkeit bedeutend zugenommen. DrrSdmS Einwohn«schaft sei seit 1908 um etwa 50000 Person« gewachsen. Der Fremdenverkehr habe sich in den letzten Jahren ebenfalls erheblich gesteigert; die Zahl der Fremd«, die in Dresdm Quartier genommen, sei seit 1903 von 434690 auf 471869 Person« im Jahre gestiegen Dazu komm« noch die Menge der Fremden/die nur tagsüber, ohne zu übernachten, in Dresden weilen. Sik werden der Stadt zum groß« Telle durch den am Beginne der Prager straße gelegenen Hauptbahnhof zugeführt. Man könne wickerholt am Tage beobacht«, welcher Strom von Mensch« sich von ihm aus über die Pragerstraße hin «gieße. Daß das Publikum «troff« und daLek. eine schwere, vruchLrtheB«. .. letzung des linken Beine», sowie eine Quetschung zwei« Rippen davontrug. Rricheka«. Zehn Kreuzottern wurden Montag auf hiesigem Gemeindeamt -weck» Emp fangnahme der 30 H betragend« Fangprämie abgclief«t. Das tvarme Wett« der letzt« Tage hat also auch die Kreuzottern schon au» ihren Schlupfwinkeln hervorgelockt. Zittau. Zur Deckung de» .Aufwande» der Handels, und Gewerbekammer wird von den beteiligten Handel- und Gewerbetreibenden für das Jahr 1909 mit dem September - Ein- kommmstepertermin ein Beitrag von 3//, Pfennig auf jede Mark desjenigen Steuersätze» echoben werden, welch« nach d« im Einkommensteuer» gesetze enthaltenen Skala auf da» in Spalte, cl des Einkommensteuerkatasters eingestellte Einkommen entfall« würde. Otzbiu. Ein geradezu frappierender Erfolg wurde mit dem Austau« der Wasserleitung Oy bin in der Nähe der Teufelsmühle mittelst Elek trizität erzielt. In kaum einer Stunde wurde in der Nacht zum vorig« Dienstag eine Strecke von 600 Metern aufgetaut. In die eiserne Was serrohrleitung wurde ein elektrisch« Strom von 200 Bolt hindurchgelassen, worauf d« Sustau- ungSprozeß sofort einsetzte und in kürzester Frist durchgeführt war. Radeberg. Unter Anwendung von Gewalt und Bedrohung wurde Sonntag nachmittag hinter dem Forsthause an einem 12jährigen Mädchen ein schweres Sittlichkeitsverbrechen verübt. Atz Täter ermittelte die Polizei den Glasmachergehilfen >D e n k e r t. 8. Dresden, 1. April. Wechsel im Justizmini sterium. Der Generalstaatsanwalt beim Dres den« OberlandeSgericht, Geheimrat Geßler, Verabschiedete sich heute von dm Rät« und übri gen Beamt« des obersten sächsischen Gerichts hofes und übernahm die Funktionen des in den Ruhestand tretenden Geheimrats Jahn im Justiz ministerium. Der bisherige Landgerichtsdirektor vr. Becker trat heute sein Amt atz Präsident des König!. Amtsgericht» und Landgertchttprä- sident Gallenkamp atz Präsident de» Kgl. Landgerichts Dresden an. Dresden. D« Rat hat beschlossen, 80 000 zur Arbeitslosen-Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Diese Unterstützung« soll« nicht als Armenunterstützungen im Sinne der Armenordnung gelten. — An dm Folg« eine» Schlaganfalles verstarb hier der Superintendent em. Hermann Opitz im 82. Lebensjahre. — Die diesjährige Vogelwiese, auch Dresdens tolle Woche genannt, findet vom 1. bis mit 8. August statt. , 82L. Dresden, 1. April. Wozu dienen die Automate» - Restaurants? Ein für Gast- und Schankwirte interessanter Konzessionsstreit ist jetzt von der König!. Kreishauptmannschaft Dresden zu Ungunsten der Wirte entschieden worden. Die. beiden Dresden« Gastwirtsvereine hatten gegen den Beschluß des Stadtrates zu Dresden durch Rekurs eingelegt. Di« GtzstwirtzpettmS-H« zur Begründung aeltendgewacht, durch M plante Automatm-Pestaurani würde da» DchSp GastwirtSgewerb«, insbesondere die in der S der Pragerstraße befindlich« Scha licke» schloß sich in ttnwt »ehauptete, die Schädigung