Volltext Seite (XML)
MM grati»! rnsrstr. 10.! «d,einpstehlt NK»«W«r. >k viodt rüekM» ümtzuckd- ck «tue chtzsUW» »»«« IVOS M ' Rumn« der ober nicht erteilen- wenn damals dem Depeschenboöt einem Mittelmeer kaiserliche Prinzen „Hohenzollern" eine ses Jahr eine Reise des Kaisers nach Korfu nicht vorgesehen. Der Monarch beabsichtige für das Frühjahr lediglich einen kurzen Aufenthalt in Homburg v. d. H. zu Nehmen. Es sei allerdings richtig, daß die „Hohenzollern" Ordre erhalten habe, am 18. März nebst „Sleipner" von Kiel nach Hafen abzugchen; mehrere würden alsdann mit der Vergnügungsfahrt durch das Mittelmeer antre ten. — Hoffentlich erfahren diese sich widerspre chenden Meldungen bald ihre Richtigstellung; jedenfalls möchte aber einstweilen zu bezweifeln sein, daß der Kaiser angesichts der sich immer ernster gestaltenden auswärtigen politischen Lage wirklich eine Auslandsreise ins Werk setzen werde. König Friedrich August hon Sachsen traf im weiteren Verlaufe seines Aufenthaltes in Italien am Montag nachmittag in Castellamare ein. Am Dienstag reiste er über Capri nach Sorrent wei ter, wo er mehrere Tage zu verweilen gedenkt, um alsdann die Rückreise nach Deutschland anzu treten. Der Prozeß gegen den Kapitän Berger vor dem Berliner Landgericht hat jetzt ein immerhin bemerkenswertes Nachspiel gezeitigt. Der Direk tor im ReichSmarineamt, Vizeadmiral Schmidt, ist seines Postens enthoben und zur Verfügung des Reichsstaatssekretärs v. Tirpitz gestellt wor den. Schmidt wurde im Prozeß Berger vielge nannt, und die damals betreffs seiner Haltung erfolgten Feststellungen haben kaum zweifelhaft nunmehr die Enthebung von seinem Direktor- posten veranlaßt. Ueber den Nachfolger des Herrn Schmidt im Posten eines Direktors des Reichs- marineamteS ist noch nichts bekannt. Die Lage, welche auf Samoa infolge der neuen unruhigen Bewegung unter den dortigen Ein geborenen entstanden ist, wird im ReichSkolonial- amte zu Berlin für nicht weiter gefährlich gehal ten. Da drei deutsche Kriegsschiffe in den samo anischen Gewässern eingetroffen sind, so ist wohl auch schwerlich an eine ernstliche ErhÄung der Samoaner gegen die deutsche Herrschaft zu denken. Der Fall „Tremel" in Bayern macht immer Wetter von sich reden. Pfarrer Tremel von Bals bach hat jetzt gegen die vom Erzbischof von Bam- berg gegen ihn verhängte Suspension von seinem geistlichen Amte, die wegen der Zugehörigkeit Hafter JnstruktionSoffiziere. Oesterreichs Geduld und Langmut will eS ja wegen der übergroßen Friedensliebe des greisen Kaisers Fran- Josef noch einmal versuchen, von Serbien eine befrie digende Antwort zu erhallen, und sicher wird müh Frankreich in Petersburg noch einmal seinen Einfluß für eine friedliche Losung der öfter- reichisch-serbischen Streitfrage geltend machen. Wenn aber diese letzten Schritte zum Frieden versagen, dann muß der Krieg auSbrechen. Deutsches Reich. Die Mittellungen in der Tagespresse über die angebliche FrühjahrSreise des Kaisers nach dem Mittelmeer wiedersprechen sich noch immer. Wäh rend Meldungen von der einen Seite berichten, der Kaiser werde in Begleitung der Kaiserin ge gen den 12. oder 13. April in Venedig eintreffen und sich dort an Bord der kaiserlichen Nacht „Hohenzollern" begaben, um dann seine bis Korfu gehende Mittelmeerreffe anzutreten, versichern Nelche», für vtschos»w«dL und Umgigmd brt unser« AttttülgSboteu, sowie in der Beschäfwstellr diese« Blatte« angenommen. Schluß der Geschäftsstelle Abend« S Uhr. DretttAdseMigWer Jahrgang. L« für den solgrnde» lag und wch« tmd Soun abend« rrschel» bet Abholung viertel, stell«, in« » 4 K SO «t erNustv« Bestellgeld, wm tost« 1v wgSprEst« «87. TremelS zu einem liberalen Vereine erfolgte. Pro- test beim bayerischen Staatsministerium eingelegt. In dem Protest weist Herr Tremel darauf hin, daß seine Suspendierung wegen ihrer Ursache un- gesetzmäßig sei; bei den herrschenden Verhältnis sen in Bayern wird ihm sein Protest vermutlich aber nicht viel nützen. Dem „Petit Parisien" zufolge hat sich die Gattin des Expräfidenten Castro von Bordeaux nach Venezuela begeben. Frau Castro will angeb lich die an einer nur dem Expräsidenten und ihr bekannten Stelle verborgenen Gelder, angeblich mehrere Millionen, in Sicherheit bringen. Präsi dent GomH ist von diesem Vorhaben der Frau Castro unterrichtet und wirdK diese genau über wachen lasten. Oesterreich-Ungarn. Der österreichisch-serbische Konflikt hat durch den Ton und Inhalt der am Montag in Wien überreichten serbischen Antwortnote auf die Vor- stelkmgen, welche kürzlich bei der serbischen Re gierung vom österreichisch-ungarischen Gesandten Trafen Forgasch erhöbet! worden waren, erneut eine bedenkliche Verschärfung erfahren. Die ser- bische Antwortnote wird in den Wiener Regie rungskreisen als ganz ungenügend und auch un- gehörig bezeichnet, sie bedeute geradezu eine un erhörte Herausforderung Oesterreich-Ungarns seitens Serbiens. In der Tat kann man die ent rüstete Stimmung in Wien über die serbische Ant wort wohl begreifen, denn die Note des Belgra der Kabinetts geht auf die bekannten Forderungen Oesterreich-Ungarns gar nicht weiter ein und gibt dafür der österreichischen Regierung allerhand gute Ratschläge für die Aufrechterhaltung ange messener Handelsbeziehungen zu Serbien. Die Wiener Nachrichten über die infolge der serbisch«, Antwortnote geschaffene Situation lauten denn auch sehr ernst, es wird in ihnen ein entscheiden der letzter Schritt Oesterreich-Ungarns in Bel- grad als unmittelbar bevorstehend angekündigt und stark mit der Wahrscheinlichkeit eines Kriegs ausbruches gerechnet. Es gilt sogar nicht als aus- geschlossen, daß noch in der laufenden Woche die Mobilisierung der österreichisch-ungarischen Armee erfolgen wird. Der ungarische Ministerpräsident vr. Weckerle traf am Montag abend in Wien ein und wurde am nächsten Tage vom Kaiser Franz Josef in Audienz empfangen, worauf ein gemein- samer Ministerrat über die serbische Angelegen heit stattfand. Aus Prag wird unterm 16. März gemeldet: Die Regierung befahl verschiedenen Postämtern auf dem Lande, in der Nacht permanent Dienst zu hatten. Der Zweck dieser Maßregel ist, alles für die telegraphische Einberufung der Reservisten des 9. Armeekorps (Leitmeritz) bereit zu halten, die für heute oder morgen zu erwarten ist. — In den Zeitungsredaktionen erschienen hohe Re gierungsbeamte, die strenge Verbote aussprachen, Mitteilungen über Truppenbewegungen zu ver öffentlichen. Die Blätter veranstalteten Sonder ausgaben. Frankreich. Der unter den Pariser Post- und Telegraphen beamten ausgebrochene Streik ist noch keineswegs gänzlich beigelegt. Die von der Regierung ge gebenen Darstellungen von der Lage gelten als zu optimistisch; der Dienst auf den Pariser Bahn- hofSämtern und auf den ambulanten Postämtern soll sich nur unter Schwierigkeiten vollziehen. Die eich gegebene Garantie will . , - - durch Hinterlist und Lücke auf- Deden. ES Wird Zett, daß dem jammervollen rus- ßschen Reiche einmal die Wahrheit über seine er bärmliche Haltung in den Orientstreitfragen von ganz Europa gesagt wird, denn der jetzige Zu- - stand des HinschiebenS einer schwierigen Situ ation, durch gleißende Redensarten ist unwürdig für jede wirklich« ehrliche Friedenspolitik. Was Hat denn Rußland überhaupt für ein politisches und moralische» Recht, sich auf einmal für die Aufrichtung eines größeren Serbenreiches zu in teressieren? Mit demselben Rechte könnte ja das anmaßende Rußland auch demnächst verlangen, »ah in Böhmen ein große» Tschechenreich bis an die Lore von Wien errichtet werden müsse! Die ganze Situation läßt für klarblickende Politiker gar keine Zweideutigkeit mehr übrig, Oesterreich mutz Mr seine Stellung das Schwert ziehen, wenn nicht in allernächster Zeit Serbien wie Rußland ein- Anken. Dia Verblendung muß übrigens in Bel grad wie in Petersburg politisch wie militärisch wieder eine sehr große sein, denn sonst würde man »ort nicht in so frecher Weise mit der KriegSge- Jahr spielen. Oesterreich-Ungarn hat sehr Wohl »ie militärische Macht, Serbien in wenigen Wochen zu besetzen Und niederzudrücken und noch mit einer Million Soldaten einen etwaigen rusfi- tzhen Angriff abzuweisen. Außerdem besteht in Eingeweihten militärischen Kreisen kein Zweifel darüber, daß die österreichisch-ungarische Armee in bezug auf Ausrüstung und Bewaffnung einer »er besten ist, was kein Mensch von der russischen und serbischen Armee glaubt. ES ist daher auch bodenlos kindisch, wenn jetzt darüber berichtet wird, daß russische und italienische Artillerieoffi ziere den Serben und Montenegrinern noch rasch guten Schießunterricht mit modernen Kanonen geben wollten. Da» denken sich solche kindliche Gemüter von der Art un- Weise, wie ein guter Artillerieoffizier ausgebildet wird! Dazu gehört «ine gute mathematische und physikalische Vorbil dung und dann noch eine jahrelange technische Ausbildung. Die österreichischen Artillerieoffiziere , besitzen die» schon längst, und was man in harter fleißiger Friedensarbeit auf diesem Gebiete nicht gelernt hat, daß läßt sich auch nicht wenige Wochen »or Ausbruch sine» Kriege» erreichen und vor Osten Dingen nicht mit einer Hand voll zweifel- -Vorrat,, welch« io diesem Blatt« dir wettest- «erbrttttmg Kchro, werd« bi« vorn». 10 Uhr angrnomw-n, größer« und tomvliztrrtr Anzeigen tag« vorder, und kost« dir vtrrgrspaltenr IkorpuiizeUe 12 «i. dir Strklamrzeite 30 Beringst« Jnsrrotenbettag 4V «l. Kür Rückerstaltung «ingesandt« Manuskripte usw. keine Bewähr. Die wachsende Kriegsgefahr und Rußlands wie Serbiens anmaßende Haltung. Die durchaus unbefriedigende Antwort Ser- NaH auf die letzten Vorstellungen de» österreichi- sihM Gesandten Grafen Forgasch in Belgrad »«en die AriegSgefahr üngetttein verschärft, denn ksiefe Art dar sorbischen Antwort zeigt, daß Ser- Neu die ganze Streitfrage noch weiter hinschlep- sten und nichts ftir eine Ehrliche Beilegung der- sistben tun Will. Da» kleine Serbien könnte eine Whe dreiste, mit Winkelzügen gespickte Antwort aber nicht erteilen- wenn Rußland nicht hinter ihm stände. Rußlands ganze Haltung in der Attesten orientalischen Streitfrage verdient des halb vorn Standpunkte der politischen Ehrlichkeit unb de» Völkerr«htes unbedingt auch eine scharfe Vmirteilung, denn Rußland hat ja selbst durch Geheimvertrag schon im Jahre 1876 Oesterreich HM» Zustimmung gegeben- dich Oesterreich al» «MMM ftir die Wahrung feiner Interessen >er sächsische LrMtcr, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt Der Kgl. Amtshaupttnanttschast, der Kgl. Schulinspektion »nd des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. mrvr- u» Won, rucken wboo. socken Odvr- snu» ttßl« vorschußfrei »Und diskret! mße 22. —