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1SV» Kgl. Amtshauptmmmschaft, der Kgl. Schulinspektion «nd des Kgl. Hauptzollamtes u Wutzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts »nd des Stadtrates zu Bischofswerda. r WaMg «itzpck» fttr den solgendm Tau und AellMÜPtzechUMch N«. W. Inserate, «elch« in dies«» Blatw die weiteste Verb« Ustb da «Wmüb« und astbei» smden, werden bi« norm. 10 Uhr angenommen, gi ttr ist t s chenVetla ae^ bet ALHoluna viertel» »eümbrt Älm vostmstaltü« de« d«Mchm ^komplizierte Anzeigen tag» vorba, und kost« öST 8 LnWLmg M UlNnU LÄL'.L. "iergW-m «orpuN. .12 H di.RevamezeU. W'l Ä. 1 SS. bä n «eiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unsere« Hewm-Sbote», sowie in da Besch» strstelle diese» Blatte» angenommen. Schluß da Seschüstiistelle Abend« S Uhr. Pv^lGNstsSHgigiine IahlküMsg« billigen Anforderungen Oesterreichs zu entspre chen. Die Verzögerung in der Entscheidung der schwierigen Streitfrage ist daher zunächst wohl mehr als ein Versuch, die Lage zu verbessern, al» eine Verschlimmerung anzusehen, und es bleibt immer noch die Hoffnung, datz jetzt Serbien nach gibt und eine Konferenz der Großmächte alle orientalischen Streitfragen löst. ä Nachrichten über eine wesentliche Verschlimmerung der Lage, denn da es bis jetzt weder zu einer Kriegserklärung noch zu einem blütigen Zusam menstoß zwischen den streitenden Parteien ge kommen ist, so geht doch daraus deutlich hervor, daß auf Seiten der verschiedenen Parteien eine große Vorsicht geübt wird, und daß man offen bar bestrebt ist, den Krieg zu vermeiden und die Streitfrage, wenn irgend möglich friedlich zu schlichten. Man kann ja auch gewisse Richtlinien in der Politik der Großmächte erkennen, welche die Richtigkeit dieser Anschauungen bekräftigen. So arbeitet Frankreich jetzt mit diplomatischem Hochdruck in Petersburg und Belgrad für die gütliche Beilegung des Streites, da Frankreich sein Schicksal nicht an die serbische Großmacht angeknüpft sehen und für Serbien und Rußland die Kastanien aus dem Feuer holen will. In einem russischen Ministerrate soll ja auch schon festgesetzt sein, daß der AuSbruch eine» Weltkrie ges und die Beteiligung Rußlands an demselben den russischen Interessen jetzt durchaus entgegen sei, auch wird behauptet, daß der Zar Nikolaus durchaus für die Erhaltung des Friedens sei. Man muß sich dabei allerdings nur wundern, daß Rußland unter diesen Umständen die Kriegslust in Serbien nicht schon lange gezügelt hat. Be- deutsam ist auch, daß England sich jetzt noch mehr als bisher der friedlichen Mission der Großmächte angeschlossen hat. Und von Oesterreich find sogar vom Ministerpräsidenten Baron Bienerth Er- klärungen bekannt, nach welchen Oesterreich noch einmal Serbien Zett lasten will, friedlichen Rat schlägen der Großmächte Gehör zu schenken und rt dw utrrgrspaltme «orpu«zeik 12 dir Rrklamezetl« 3» Srrdwstrr Jnseratenbetrag 40 «!. Kür «ückrrstattmig ringesandtrr Manuskrtptt «s». keine SewShr. Deutsches Reich. Das Kaiserpaar erschien am Vormittage des 22. März, des Geburtstages Kaiser Wilhelms l., nebst den Prinzen Adalbert und Oskar, sowie der Prinzessin Viktoria Luise, im Charlottenburger Mausoleum, wo die erlauchten Herrschaften Kränze am Sarge des verewigten großen Kaisers niederlegten. Auch das Großherzogspaar und die Großherzogin-Witwe von Baden ließen daselbst Kränze niederlegen. Im weiteren Verlaufe des TageS konferierte der Kaiser wieder mit dem Reichskanzler, später stattete der Monarch der Witwe des am Sonntag verstorbenen ehemali gen Oderhofmarschalls Kaiser Wilhelms l., Gra- fen Friedrich Perponcher, einen Beileidsbesuch ab. Der Kaiser hat der Gräfin Wanda Perpon cher mit folgendem Telegramm sein Beileid aus gesprochen: „Ihre Meldung von dem Heimgang Ihres Gatten hat mich tief und schmerzlich be wegt. Mit dem Entschlafenen ist wieder einer der Männer dahingegangen, die meinem hoch seligen Herrn Großvater in unwandelbarer Treue persönlich gedient haben. Ehre seinem Andenkens Sie aber, Frau Gräfin, wollen meiner innigsten Die Verzögerung der Entscheidung im Orient. Die politische Wett ist seit Wochen voller Be fürchtungen über den AuSbruch eine» Weltkrieges wegen der Streifigkeiten im Orient und besonders wegen des Konfliktes zwischen Oesterreich und Serbien, und dabei wird die ganze Lage durch täglich sich mehrende widerspruchsvolle Nachrich ten nur noch mehr verdunkelt. So soll man in Belgrad jeden Augenblick den AuSbruch einer Re- volutioü zur Beseitigung des Königs Peter und zugunsten der Erhebung -eS Kronprinzen Georg apf den serbischen Thron befürchten. So sollen I ferner aus Rußland und Bulgarien schon masten- i haft Freiwillige nach Serbien abgereist sein, um > sich für die serbische Sache in die serbische Armee einreihen zu lasten. Dazwischen wird natürlicher weise auch fortwährend von neuen Rüstungen Oesterreichs und Serbiens gesprochen und berich tet und dabei die Behauptung aufgestellt, daß ge rade Serbien die Verschleppung der Entscheidung fchr angenehm sei, »veil eS inzwischen Zett ge- Winne, noch mehr Mannschaften militärisch auSzu- bilden. Eine kindischere Art, über die Vorberei tungen zu einem großen Kriege zu sprechen, ist wohl kaum möglich, denn einer Großmacht wie Oesterreich, die in wenigen Tagen Serbien mit 300000 Mann angreifen kann und die serbische Hauptstadt Belgrad-schon durch ihre DonaukriegS- Wfle in Schach -alten kann, wird man durch die rast-e Ausbildung von noch einigen Tausend Ger- bau für den Krieg wohl niemals imponieren kön- Mk Irrtümlich und übertrieben find auch alle ^7,^, AuStelle der avSaefchichenm Herrn Bürgermeister- a. D. Heerklotz hier ist Herr Kommerzienrat Max Meinhardt in Bautzen zum st<- BezirkOanSschnffeO gewählt worden. . -, . - > . Königliche AmtShauptmarrnfchaft. .Obwohl durch eine energische BekäMpftmg der Nonne auf den StaatSforstrevierm und auf einem großen Teile der Privatwaldungen l«rüste Gchtdm bisher abgewendet worden find, ist die.Ausbreitung und Vermehrung des Schädlings in stetem Wachsen begriffen. Die den Waldungen Sachsen» drÄvtde Gefahr ist daher sehr groß. . « ,, E» wird deshalb angeordnet, daß, wo dies im Laufe dieser Winters noch nicht geschehen sein sollte, ein Absuchen der Bestände nach Eiern, svaenanute» Prohchptsrsmch«*, zu erfolgen hat. Zu diesem Zweck sind eine Anzahl Stämme jeden Bestandes mit einem kurzllingigen, mittelkräftigen Messet von den M^stNschuppen vorsichtig zu befreien. Die hinter den Schuppen sitzenden Gier sind zu zählen und sodann zu verbrennen. sind in Kiefernrevieren in allen Beständen auSzuführen, in denen auf Grund der im Jahre 1S08 gesammelten Faltermengm Bet «if GruNd de- Probeeiersuchen» eme unmittelbare Gefährdung durch zu erwartenden Kahlfraß oder Lichtfraß vorliegt Auf Fichtenrevieren sind chißerdem auch svlche Bestände vollzukeiiaen, bei denen eine nicht unbedenkliche Vermehrung der Nonne und die Bildung von Ansteckungsherden zu befürcht« « ESstnb hiernach, soweit die- Vie vorhandenen Arbeitskräfte irgend gestatten, Bollleimungm vorzunehmen in Aiefernbeständm bei einem durchschnitt- Ach« Gammelergebnis von 300 weiblichen Faltern auf den Hektar oder ISO Eiern auf den Stamm und bei Fichtenbeständen ber 200 bis 300 weiblichen Antern auf dm Hektar oder 100 bis ISO Eiern auf dm Stamm. Jnsowfit hiernach«« Bollleimen nicht erforderlich ist, bleibt eS nachgelassen, vom vorjährigen Falterfluge bettoffene Bestände durch Proste» "7"77 ^7' - Die Anlegung von streifenweisen Leimungen, sogenannter tt sich am besten bmsährt. itzie iRäüpchttr chisttNM auSM , ist «it- dem Zerstöre« der von dm Raupen über die Leimringe hinweggrsponnenm Schleier, dem soWje mit Rlmnmspiegel, dem sogenannten Spiegel«, als eintm sehr zweckmäßigen BertilgungSmittel , ster Srostregett» gege« da» Abwanster« vmst Reberwetze« der Raupen, des Prelle«-, e- Aatterfommel«- wird auf die in dm Händen der Gemeindevorstände, sowie der Besitzer , vom Königlichm Finanzministerium aufgestellten Grundsätze verwiesen. Die OrtSpvlizeibehörden haben bei eigmer Berantwortung sorgfältig darüber zu wachen, daß die angeordneten Maßnahmen gründlich und zweckmäßig erstem, und falls dies nicht geschehen sollte, sofort Anzeige an die Königliche AmtShauptmannschait zu erstatten. Dm Anordnungen der von der Königlichm AuftShauptmannschast bestellten forstlichen Sachverständigen ist nachzukommm. Im Interesse einet einheitlichen und durchgreifenden Ausführung der Bekämpsungsmaßregeln hat sich das Königliche Ministerium des Innern bereit erklärt, kleineren Waldbefitzern, dmm besonders hohe Aufwendungen erwachsen, eine Beihülfe aus der Staarskasse zu gewähren. Voraussetzung GWt ist Doch, daß in den betreffenden Gemeinden wegen der Größe der Gefahr ein Vollleimen der Herdflächen, sowie eine geregelte Vernichtung der Raupen, Puppen und Faller zur Durchführung gelangt, und daß die Ausführung der Arbeiten durch die Flurgemeinde nach Anweisung und unter Kontrolle eine» Forstsachverständlgm erfolgt. Bautzen, dm 22. März 1S0S. Die Königliche Amtöhauptmannfchast. mH-aoanck Solmesttat chraidem, Ker sächsische LrMer, Tll-e-latt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt l^a LV «Musi»« Bestellgeld, «men, koste« 10 fewmgSpM-ltpr «87.