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ll.tr« von Einwendungen ar 1909, vormittags 9 Uhr Ig und sollten. - - - Die StMmg des österreichischen Reichskriegs ministers v. Schönaich gilt als ernstlich erschüt- tert, weil sr für größere Zugeständnisse an Un garn in -en schwebenden Armeefragen eingetreten sein soll. iseratr, wrlchr in dtrfrm Blatt» dir writeste »«breit», den, werdrn bi» norm. 10 Uhr angenomwm, größer. men erhofften von der Wiener Regierung gar nichts mehr und seien entschlossen, sich selber zu helfen, selbst wenn das auf dem Wege der Gewalt geschehen sollte. Unterdessen spitzt sich die Situa tion in Prag abermals bedrohlich zu. DaS Pro- fessorkollegium der philosophischen Fakultät der deutschen Universität Prag sandte eine Resolution an den Ministerpräsidenten v. Bienerth ab, in welcher er ersucht wird, der unerhörten Agitation unter den Tschechen Prags gegen die dortigen deutschen Studenten ein Ende zu machen. Wie versichert wird, ist die Regierung fest entschlossen, abermals -en Ausnahmezustand über die Stadt Prafl zu verbänaeu. faüs Mdaielbst.wiederum 'schwere mAoeutfche Ausschreitungen ereignen das Schlußverzrichnis der hei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Best lägeuSstücke — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Berg! mrch feine Freude darüber, Ehrwürdigen Stadt Main- Wen Älarine vertreten sei, sein Vertrauen darauf aus, daß und seine Besatzung sich in »türmen des seemännischen Ley ch-eden. , und Abänderung deS Artikels 84 der Verfassungs urkunde. Ersterer Antrag wurde gegen die Stim men der Freisinnigen und der Sozialdemokraten abgelehnt, letzterer gegen die Stimmen der Rech ten an die Justizkommission verwiesen. Der An trag verlangt, daß kein Mitglied des HauseS ohne dessen Genehmigung während der Sitzungs periode zum Zwecke der Strafvollstreckung verhaf tet werden darf, sowie, daß jede Strafhast eines Mitgliedes für die Dauer der Sitzungsperiode aufgehoben werde» muß, wenn die Kammer es verlangt. Hierauf begann die Beratung deS JustizetatS; doch trat nach'einer Rede deS Justiz- minisWS yr. B»s*W/HU welcher er M über den Im türkisch-bulgarischen Konflikt setzt sich Bulgarien auf die Hinterbeine. Die bulgarische Regierung ließ den Mächten eine neue Rundnote über den Konflikt, mit der Pforte zugehen. Der Ton der Note ist schroff, sie stellt die Pforte vor die Alternative, entweder die bulgarischerseits an gebotene Entschädigung von 82 Millionen Francs anzunehmen oder die Folgen einer etwaigen Ab lehnung zu tragen. Die bulgarische Note geht auf dm 28. Fel Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. fch » s » wer d a , am SS. Januar 1909. Der «erichrsschreider des «Sittgttcherr Amtsgericht- Der Ssterreichisch^nAiristWMchaster am Pe- kerSvurger-H»fe, GräfMtzrcKWMäf Ende vori ger Woche unerwartet in BerliiWn, wo er ein« längere Unterredung mit dem Reichskanzler Fürsten Bülow hatte. Bereit» Solcher war Graf Berchtold auch vom Staatssekretär deS Auswär- tigen Amtes empfangen worden. Die Session des LandeLausschusseS von Elsaß- Lothringen wurde am Freitag in Straßburg mit einer längeren Ansprache des Statthalters-Grafen Wedel eröffnet. . ' I tl i e n. Zur Frage dst^Hrnchtung einer italienischen Rechtsfakultät in Oesterreich wird auS Rom pri vatim gemeldet, daß hierüber die Verhandlungen zwischen den beiderseitigen Regierungen noch fortdauern. Es ist die Rede von einem Kompro miß, wonach die Gründung einer selbständigen italienischen Rechtsfakultät nur provisorisch in Wien erfolgen soll, später ist angeblich die Ver legung der Fakultät nach Triest oder Trient be absichtigt. Selbst dies würde aber den Forde rungen der italienischen Heißsporne nicht genügen, die bekanntlich eine italienische Volluniverfität auf österreichischem Boden verlangen. Wie jedoch auch diese Angelegenheit ausgehen mag — an dem im Prinzip feststehenden Rücktritt deS italienischen Ministers des Aeutzern, Tittoni, wir- sie nichts mehr ändern. — Es heißt sogar, auch der Ka- binettSchef Giolitti selber wolle demissionieren. Die Sammlungen für die durch die Erdbeben- Katastrophe Geschädigten haben bis jetzt im gan zen 80 Millionen ergeben. felRchen SWjierMg immer zu erhalten. Der in fränMsther Sprache abgefaßte Brief sek am letz- ten Sonnabend der preußischen Gesandtschaft hchm Vatikan übergeben worden. ' Der AlterSprÜMMt deS Reichstags ist durch Hen Tod des Grafen Hompesch der Geh. Justizxat Draeger (steif. Vp.), geworden. Er ist im Jahre 1880 geboren, steht also im 79. Lebensjahre. Wenige Monate jünger nm ist der alte Herr von Strombett. Wegen umfangreicher Unterschleife in -er Haushaltung deS verstorbenen Prinzen Albrecht von Preußen und deS Prinzen Friedrich Heinrich ist am Sonnabend ' vor der 3. Strafkammer deS Berliner Landgerichts I der ehemalige prinzliche Registrator August Pruteik zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt Wörden. Die unterschlagenen Geldbeträge beliefen sich auf insgesamt 40000 -4t. Die ReichStagSkommisfion für das Weingesetz beendigte vergangene Woche die zweite Lesung d«S Entwurfes, wobei hauptsächlich der wichtige 8 6, enthaltend die Bestimmungen über die geo graphische Bezeichnung der GemarkungSnamen und über den Verschnitt, eine teilweise veränderte Fassung erhielt. — Die Finanz- und Steuerkom- misporndeS Reichstags beendigte am Freitag die erste Beratung der ErbschästSsteuervorläge. Bei der Abstimmung wurden sämtliche Abänderungs anträge zu 8 9, der einen der Kernpunkte der Vor lage darstellt, abgelehnt, ebenso der ganze Para graph selber, womit also daS Erbschaftssteuerge setz zunächst ein Torso geworden ist. In der auf den 4. Februar anberaumten nächsten Kommis- sionSsitzüng beginnt die Beratung der Nachlaß, steuer, von deren Schicksal zum guten Teile jenes der gesamten Reichsfinanzreform abhängt. DaS preußische Abgeordnetenhaus erledigte am Freitag die noch testierenden Teile der neuen Be- stldungSordnung in zweiter Lesung, sie im all gemeinen nach den Kommissionsbeschlüssen an- nehmend. DaS preußische Abgeordnetenhaus beriet am Sonnabend die Anträge Borgmann und Traeger, betreffend die Aussetzung der Vollstreckung der ^«Stzen den Abg. Liebknecht erkannten Festungshaft Bestrllnngrn »«dm bei alle» Postaustalrrn dr« brutschen Keich«», für Bischofswerda mw Umoeaend bei unsere» Arwmg»bot«, sowie in der Erf«f»strllr dirsr« Blatte« «gmmmnm. Schluß der SeschilftSstrlle Abend« 8 llhr. Dreimevfechgi-fter -shrgtm-. , Der Güstr lieh, wie etwas pöst festum bekannt ZÜrd, dem Oberbürgermeister yr. Göttelmann in Mainz auf dessen Anzeige von dem kürzlich in Stettia erfolgten E „Mainz" ein ihnr beendet -er S dgh Her Name der »mnquchin/ " da» MMMchU' ^ Gefahre» und S Dem „Matin" zufolge beabsichttgt Marine- Minister Picard dem Parlament eine Vorlage zu unterbreiten, wonach der Bau von sechs neu«, Panzerschiffen in Angriff genommen werden soll. Die gesamten Unkosten werden auf 330 Millionen veranschlagt, doch soll durch eine entsprechende Ver teilung des Kredits das Marinebudget jährlich nur um 38 bis 46 Millionen vermehrt werden. Balkanhalbinsel. vtngespaltrne Korpu«zrile 12 dir Reklamrzrll« 30 Erringst« Jnsnatrnbrtraa 40 Mir «Sckrrstattung ringrsandt« Manuflriptr us». kttnr »«wühr. kongreß der deutschen Bergarbeiter zur Erörte rung berufstechnischer Angelegenheften zusammen. Der Rat und die Stadtverordneten von Leip zig wählten in einer gemeinsamen Sitzung den Stadtrat vr. Wagler zum neuen Polizeidirektor Leipzigs,an Stelle des bisherigen Polizeidirektors Bretschneiders der am 1. Mai in den Ruhestand tritt. Der Reiseverkehr nach dem Süden erfährt mit 1. Februar eine weitere Verbesserung. Der Nord südexpreß über den Brenner wird an diesem Tage zum ersten Male wieder einen durchgehenden Schlafwagen von Berlin bis Meran mitführen. Zurück von dort geht er zum ersten Male am 3. Februar. Der Nordsüdexpreß geht vom Anhalter Bahnhof in Berlin täglich abends 10,20, fährt von Leipzig, Bayerischer Bahnhof, nqchtS 12 Uhr 50 Minuten ab und ist in Bozen nachmittags 2,15, in Meran 3L9 Min. Von dort geht er täglich 1,46 Minuten ab. Oesterreick-Ungarn. AuS Anlaß der 20. Wiederkehr des Todestages deS Kronprinzen Rudolf von Oesterreich wurden in den Gotteshäusern des ganzen Reiches Seelen messen gelesen. Kaiser Franz Josef wohnte einer stillen Messe in Schönbrunn bei, fuhr hierauf trotz der grimmigen Kälte im Kapuzinerkloster vor und betete tief ergriffen am Sarge des Kronprinzen. DaS österreichische Abgeordnetenhaus führte am Freitag die Debatte über die tschechischen Dring- lichkeitSanträge betreffs der Nationalitätenver- hältnisse in Böhmen weiter. In der Debatte wur den von den deutschen Rednern sehr scharfe Töne gegen die Bienerthsche Regierung angeschlagen. Abg. Michl erklärte geradezu, die Deutschhöh-