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ISVS.^ gierig darf man nur sein, ob während des Be suches des englischen Königspaares in Berlin nicht eine Aussprache oder Kundgebung zwischen dem Könige Eduard und dem Kaiser Wilhelm statt findet, die das Verhältnis zwischen England und Deutschland in einem erfreulicheren Lichte be leuchtet, als es die neuste englische Flottendemon stration in der Nordsee zu tun vermag. Demonstration der englischen Politik besonders tragisch zu nehmen, denn Deutschland hat ja gar nicht die Absicht, einen Krieg gegen England zu führen. Einem englischen Angriffe gegenüber würde aber Deutschland in seinen Häfen doch einen außerordentlichen Widerstand gegenüber setzen. England könnte übrigens mit dieser De monstration der deutschen Regierung auch vor die Augen führen wollen, daß weitere Verstärkungen der deutschen Flotte keinen rechten Zweck haben. Bis zu einem gewissen Grade kann man den Eng ländern in dieser Frage sogar Recht geben, da die deutsche Flotte noch nicht einmal halbsostark wie die englische ist, und Deutschland auch gar nicht finanziell in der Lage ist, etwa noch fünfzig der größten Panzerschiffe und Panzerkreuzer in wenigen Jahren zu bauen. Deutschlands Schutz und Stärke liegt in seinem grüßen Landheere und es wird mit diesem im Ernstfälle seine Freiheit und GroßmachtSstellung zu behaupten wissen. Daß aber in England noch immer der Argwohn zu bestehen scheint, daß eines Tages die deutsche Flotte der englischen Weltmacht gefährlich werden könne, ist im hohen Grade bedauerlich, denn die ser Argwohn ist mit ein Hauptgrund für so viele unerfreuliche "politische Erscheinungen, denn Deutschland kann nicht auf das Recht verzichten, sein Heer und seine Flotte auf die Stärke zu brin gen, die eS für den Schutz seiner Interessen für nötig halt. Dasselbe Recht beansprucht ja jede Großttiächt und zumal auch England. An diese neueste Demonstration der englischen Politik wer- den sich natürlich wiederum eine große Anzahl Erörterungen knüpfen, und England wird einfach behaupten, daß es sein Recht sei, die Aufstellung seiner Flotte so gut als möglich anzuordnen. Es hat daher auch in Deutschland wenig Zweck, die englischen Flottendemonstrationen übermäßig zu erörtern. Deutschland verfolgt nach wie vor seine Friedenspolitik und hält sein Heer und seine Flotte in einem kriegsbereiten Zustande. Neu- Ächt MjtWWM M " - - auf ^WAde» . , „ , »zentzni- öder die AnsteÜüagSurkunde oder der Losungsschein oder die Geburtsurkunde sind, soweit sich solche nicht bereit» hier e n , am 30. Januär 1909. Deutsches Reich. Ter König von Sachsen ließ sich am Donners tag vormittag im weiteren Verlaufe seines Berli ner Aufenthalts das Militärluftschiff „Groß I" auf dem Tegeler Schießplatz vorführen; Major Groß gab die nötigen Erläuterungen. Ein Auf stieg des Königs mit dem Ballon war zwar beab sichtigt, mußte jedoch wegen des herrschenden starken Nebels unterbleiben. Im Laufe deS Nachmittags reiste der sächsische Monarch nach Dresden zurück. Das preußische Abgeordnetenhaus genehmigte ain Donnerstag in der Spezialberatung der Be soldungsvorlage nach längerer Debatte diejenigen Bestimmungen des Regierungsentwurfs, welche sich auf die erste Gruppe der Unterbeamten be ziehen. Vor dem Rathaus in Braunschweig fand am Donnerstag nach Schluß einer außerordentlichen Stadtverordnetensitzung, in welcher die sozialde mokratischen Anträge auf Unterstützung der Braunschweiger Arbeitslosen aus der Stadtkaste abgelehnt worden waren, eine lärmende Demon stration von Arbeitslosen statt. Die bürgerlichen Stadtverordneten wurden bei ihrem Erscheinen von den Demonstranten beschimpft; die einschrei tende Polizei stellte die Ruhe wieder her. Der Entwurf deS „preisgekrönten* 25-Pfen- nigstücks, der in der Presse vielfach bekrittelt wor den ist, hat auch im Bundesrat wenig Anklang gefunden. ES ist nicht ausgeschlossen, daß man S. B. «rmstr. «oü. ter« w Die Verstärkung der englischen Nordseeflotte. Der bevorstehende Besuch des englischen KönigS- paareS in Berlin und die gesamte auswärtige Politik Englands hat soeben «ne bemerkens werte Illustration durch die geplante Verstärkung der englischen Nordseeflotte erfahren. Die eng lische Admiralität beabsichtigt vöm nächsten Früh jahr ab die Nordseeflotte auf Kosten der Kanal- Rotte derartig zu verstärken, daß sie als eine der größten Flotten der Welt gelten kann, und zu- Ä«ch auch mit den schnellsten und stärksten Kriegs- Dhiffm ausgerüstet sein soll. Wie aus London Berichtet wird, soll die englische Nordseeflotte vom 1. April d. I. ab aus 14 der größten und stärksten Panzerschiffe und aus 12 Panzerkreuzern I. Klasse Bestehen. Da in der Nordsee England keinen an deren möglichen Gegner als Deutschland haben kann, so bedeutet diese große Verstärkung der eng lischen Nordseeflotte doch offenbar eine Demon stration gegen Deutschland. England rechnet also nach wie vor damit, daß ihm eines schönen Tages von Deutschland her ein »eberfall drohen könne. ES lohnt sich nicht mehr der Mühe, hundert Mal zu er- Slären, daß Deutschland nach dem Stande seiner Flotte gar nicht in der Lage ist, England zu Über füllen, die deutsche Warineverwaltung wird aber mit der Tatsache rechnen müssen, daß England den »Men hat, in einem gegebenen Falle, die deutsche Marine nicht au- den Häfen zu lassen, denn wenn England in der Nordsee seine größte und stärkste Flottenmacht dauernd konzentriert, so will Eng- land damit kundgeben, daß eS auch auf -er Nord- st« die Beherrscherin deS Meere» ist. Wir haben stotztma in Deutschland kein« Ursache, diese neueste I« letzter Zett find wieder! GS wird daher d« Bekanntmachung Staatsstraßen und Kommunikationswegen unter Andro aufmerksam gemacht, daß Personen, dir beim Rodeln ....... ... ebezflnen Falle auch für den von ihren Kindern angerichteten Schaden haftbar werden können Die OrtSbehörden werden angewiesen, allen Uebertreibungen I " ' .Falls trotz dieses Hinweises wettere Ausschreitungen und Un Vorsichtigkeit«» einzeln befinden, mittubrttigen. v a n tz Der AiAUa Brrfttzerrde der König!. Grsatz - Kommission Im AushebuRgtzbezirk Bautzen beim Modell» au verschiedenen Stellen des amtshauptmannschaftlichen Bezirks Unglücksfälle vorgekommen- Königlichen Amtshauptmanuschast vom 4. Februar 1907 in Erinnerung gebracht, welche das Rodeln auf den - Androhung einer Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen verbiet«. Zugleich wird darauf Schaden zufügen, 'wegen Körperverletzung strafbar und schadenersatzpflichtig, Eltern im ' Die OrtSbehörden »»erben angewiesen, allen Uebertreibungen des RodessportS energisch entgegenzutreten und jede Zuwiderhandlung anzuzetgen. .Falls trotz dieses Hinweise» »vettere Ausschreitungen und Unvorsichtigkeiten einzelner nicht unterbleiben würden, auch da» Publikum selbst nicht stand« sein sollte, die Einhaltung der notwenigen Grenzen des Sports zu erzwingen, würde der Königlichen AmtShauptmannschaft nichts anderes !g bleiben, alS an besonder» besuchten Stellen da» Rodeln Überhaupt zu verbieten. Bautzen, den 28. Januar 1SVS. Königliche Aartstzauplmannschaft. Die anßerterminliche Musterung der BolkSschullehrer und Kandidaten des BolkSschulamteS Mmttag, de» 8. Februar 1SVK, «gen volk-schullehrer und Kandidaten deS BolkSschulamteS, welche am 1. April d. I. bei einem Infanterieregiment eingestellt zu und nicht al» Einjährig-Freiwillige dienen wollen, werden daher aufgefordert, an dem vorbezeichneten Tage »ormittagS S'/i Uhr im iw Dmchdw zu erscheinen, A«chidÄ«.iwK BolkSschulamteS können am 1; April «wr Emm eingestellt werden, wenn sie aus die l Wttdeu." ' BolkSschullehrer rc. dürfen sich zum Diensteintritt freiwillig bereit erklären. «»teils haben die BolkSschullehrer rc. nicht. »1 er Kgl. «mtshauptmaimschast, der Kgl. Schulinspektion u«d des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. W i«d« Werktag«-«»» für den folgend« La» und nblteßlich tzwAtittwoch»»md Sonnabend» erfche^ ßeürtrtstisch«» Beilage" bei Abholung viertel« -K ll- H bei Zustellung NW Han» 1 70 ck, 1 50^ qcklnfive «estr-^ld. rdqelne Rmmuem tost« 1» Rmamer der Zettunglprrtsliste «87. Kerwfpr-chstekl« Xr. L». Bestellung« »erd« bei al« Postanstall« de» deutsch« Reiche», für Bischofswerda und Unwegmd bei unser« Zettungsbol«, sowie in der «eschllfwstellr diese» Blatte« angenommen. Schluß der Gffchilfttftrlle Abend» 8 Uhr. Drsstmdsechzigster Achrgemg. Inserate, welch« in diesem Blatte die weiteste Verbreitung fmdrn, verdm bi» vorm. 10 Uhr angenommen, grSßeoe und komplizierte Anzeigen tag« vorder, und kostet dw virrgespaltme «orpu.zeile 12 «», dir Reklamezeile 30 4 Geringster Jnsrratenbrtrag 40 «». Kür Rückerstattung eingrsandter Manuskript« »sw. kein« Gewühr.