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ELFTES ABONNEMENT-CONCERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG MONTAG, DEN i. JANUAR 1900. ERSTER THEIL. Zwei Chorsätze aus der Cantate »Ein’ feste Burg« von J. S. Bach, Ein’ feste Burg ist unser Gott, Ein’ gute Wehr und Waffen; Er hilft uns frei aus aller Noth, Die uns jetzt hat betroffen. Der alte böse Feind, Mit Emst er’s jetzt meint, Gross’ Macht und viel’ List Sein’ grausam’ Rüstung ist; Auf Erd’ ist nicht sein’s Gleichen. Und wenn die Welt voll Teufel wär’ Und wollten uns verschlingen, So fürchten wir uns nicht so sehr, Es soll uns doch gelingen. Der Fürst dieser Welt, Wie sau’r er sich stellt, Thut er uns doch nichts, Das macht, er ist gericht’t; Ein Wörtlein kann ihn fällen. Luther. Concert für Violine (Op. 64) von F. Mendelssohn Bartholdy, vor getragen von Herrn Professor Joseph Joachim. Allegro molto appassionato — Andante — Allegretto non troppo — Allegro molto vivace. ZWEITER THEIL. Neunte Symphonie (Dmoll) mit Schlusschor über Schiller’s Ode »An die Freude« (Op. 125) von L. van Beethoven. Die Soli gesungen von Fräulein Johanna Dietz aus Frankfurt a/M., Fräulein Elisa beth Schenk aus Weimar, den Herren Andreas Moers und Hans Schütz. I. Allegro ma non troppo, un poco maestoso. II. Molto vivace. III. Adagio molto e cantabile. IV. Finale. Orchestersatz. Recitativ. O Freunde, nicht diese Töne, sondern lasst uns angenehmere anstimmen und freudenvollere!