Concert für Violine und Violoncell (Arnoll, Op. 102) von J. Brahms, vorgetragen von den Herren Concertmeister Felix Berber und Professor Julius Klengel. I. Allegro. II. Andante. III. Vivace non troppo. Lieder mit Pianofortebegleitung, gesungen von Fräulein Nast. 1) Weyla’s Gesang von Hugo Wolf. Du bist, Orplid, mein Land, Das ferne leuchtet; Vom Meere dampfet dein besonnter Strand Den Nebel, so der Götter Wange feuchtet. b) »Murmelndes Lüftchen, Uralte Wasser steigen Verjüngt um deine Hüften, Kind! Vor deiner Gottheit beugen Sich Könige, die deine Wärter sind. Ed. M'örike. Blüthenwind« von A. Jensen. Murmelndes Lüftchen, Blüthenwind, Der die schöne Welt durchwandelt, Sing’ ein Lied mit den Blättern der Ulme, Denn es schläft mein süsses Kind. Heute sollst du, sanfter West, Schlummer über Die ergiessen, Die mich Frieden nicht geniessen, Die mein Leid nicht schlafen lässt. Wiege sie mir ein gelind, Lüftchen, das die Welt durchwandelt, Sing’ ein Lied mit den Blättern der Ulme, Denn es schläft mein süsses Kind. Schweifest zwischen grünen Zweigen, Lustig murmelnd von den Wonnen, Die mir alle nun zerronnen, Von dem Leid, das heut’ mein eigen. Kühler, sanfter, plaudernder Wind, Der die schöne Welt durchwandelt, Sing’ ein Lied mit den Blättern der Ulme, Denn es schläft mein süsses Kind. Aus dem Spanischen von Paul Heyse. c) Wiegenlied Guten Abend, gut’ Nacht, Mit Rosen bedacht, Mit Näglein besteckt, Schlupf unter die Deck’; Morgen früh, wenn Gott will, Wirst du wieder geweckt. von J. Brahms. Guten Abend, gut’ Nacht, Von Eng’lein bewacht, Die zeigen im Traum Dir Christkindleins Baum: Schlaf nun selig und süss, Schau im Traum ’s Paradies. d) Haidenröslein von F. Schubert. Sah ein Knab’ ein Röslein steh’n, Röslein auf der Haiden, War so jung und morgenschön, Lief er schnell, es nah’ zu seh’n, Sah’s mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Haiden. Knabe sprach: ich breche dich, Röslein auf der Haiden. Röslein sprach: ich steche dich, Dass du ewig denkst an mich, Und ich will’s nicht leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Haiden. Und der wilde Knabe brach ’s Röslein auf der Haiden; Röslein wehrte sich und stach, Half ihm doch kein Weh’ und Ach, Musst’ es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Haiden. Goethe.