Volltext Seite (XML)
Edison hat erklärt, er habe einen Akkumula tor erfunden, der 20 Jahre gebrauchsfähig sei. .WMA--MWWW' ryie hdsfimnit verlautet, auSdttick- EinberstandUiS auch mit dem poli- Gegen die italienischen Behörden waren mehr» fach heftige Anklagen laut geworden, weil fie die Hilfsaktion für die von der Erdbebenkatastrophe Betroffenen im südlichen Italien völlig unge nügend und verspätet organisiert haben sollten. Es stellt sich jetzt indessen heraus, daß diese An griffe der Begründung entbehren, es ist vielmehr von den Behörden sofort alles Menschenmögliche angeordnet worden, um den Nachwirkungen deS furchtbaren Unglücks entgegenzuarbeiten. Nur in den ersten Tagen konnte der Hilfsdienst noch nicht richtig funktionieren, weil eben das Unglück zu massenhaft und ausgedehnt war. Die finan ziellen Maßnahmen, welche die italienische Regie rung dem auf den 9. Januar zu einer außer- ordärtkkhen Tagung einberufenen Postament zugunsten der vom Erdbeben heimgesuchten Ge biete zu unterbreiten gedenkt, bestehen in einer Erhöhung der Einkommensteuer, der Grund- und Gebäudesteuer und der Fyhrkartensteuer, sowie in dem Vorschläge, einen Teil der Budgetüberschüsse ebenfalls mit für das Hilfswerk zu verwenden. Balkanhalbinsel. Das Verhältnis Oesterreich-UngarnS zur Tür kei gestaltet sich allmählich kritischer. Der Boy kott der österreichisch-ungarischen Waren in der Türkei dauert ungeschwächt fort, die türkische Regierung tut gar nichts, um der Boykottbewe- gung entgegenzuwirken. Die Verhandlungen zwischen beiden Teilen über die Annexionsfrage kommen auch nicht vorwärts, zumal man neuer- dings türkischerseits die Forderungen der Auto nomie Bosniens und der Herzegowina vertritt. Portugal. Der Gesundheitszustand König Manuels von Portugal soll Anlaß zu ernsten Besorgnissen ge ben. Die Aerzte haben ein Lungenleiden festge stellt und dem jugendlichen Monarchen eine Luft kur in der Schweiz angeraten. ... mvä. vvt. Gerhard Haensel in Bautzen ist h«ttr al» wissenschaftlicher MeifchArschemer für den Bezirk der Amtthauptmannschaft Bautzen verpflichtet worden. »MUtzeO, den S1. Dezember 1908. Königliche AmtShauPtmannschaft. In Migen größeren deutschen Zentrumsblät- tern, vvr allem in der „Germania", wird ein offenbarer Feldzug gegen den Fürsten Bülow ge führt; ihm werden namentlich mangelnde Unter stützung d'er Orientpolitik des verbündeten Oester- reich-Ungarn und auch noch sonstige politische Sünden vorgeworfen, Wobei auf Wiener Stirn- mungSberichte Bezug genommen wird. Die offi ziös» „Nordd. Allg. Ztg.'.' tritt ditzftn seltsamen «Machenschaften energisch entgegen. So teilt sie mit, daß die in einem Artikel der, „Germania" 'vom tz. Januar enthaltene Wiener Zuschrift,, wo nach «ifl österreichischer Diplomat in Berlin gefor dert haben sollte; Deutschland müsse, in Konstänti- nopst mehr M bisher im Interesse . Oesterreich ¬ stand rnäg zu den Gerüchten über eine angeblich Mitisch gefärbte Neujahrsansprache deS Kaiser» an die kommandierend» Generale Anlaß gegeben haben. Die politischen Ausführungen des erwähn- ten RÄsüe-ArttkelS betonen in ihrem Kernpunkte, daß Mät eine stille europäische Koalition gegen Deutschland und Oesterreich - Ungarn bestehe, daß fie aber noch immer nicht wage, gegen die beiden verbündeten mitteleuro päischen Kaiserreiche mit den Waffen vor zugehen. Beide Reiche sollen daher zunächst durch inneren Zwiespalt geschwächt werden, wes halb für Ye Einigkeit nach außen nötig sei. — Man viistnag sich allerdings nicht der Besorgnis zu entschlagen, daß die Zitierung dieses Artikels seitens Kaiser Wilhelm» und die Erklärung seiner Zustimmung zu dessen politischem Teile leicht zu neuen Treibereien gegen ihn und Deutschland in der antideutschen Auslandsmesse führen kaNn. — Die Zeitungsnachrichten, denen zufolge der Kaiser al» Text für die NeujahrSprehigt in der Berliner Schlohkymlle die Bibelstelle gewählt haben soll: „Ich will Frieden haben mit meinem Volke", er- weistzn sich al» unzutreffend. Vielmehr weiß di» „Kreüzzeitung" au» sicherer Quelle mitzuteilen, datz diSse Predigt al» Text die Worte aus den „AHrssaliern" aufgewiesen haben: „Er aber, der H r utsch es Kei ch. kp NestMtSansprache de» Kaiser» an die Hchieren^ Mnerale bei dem ihnen am mar im Berliner Refidenzschloste gegebenen :Hat eiue ri«ützch lebbaste Preßpolemik in- der widerspruchsvollen Angaben hervorge- . Welche KMff» des Inhaltes dieser kaiser- Sundgebui« ursprünglich kursiertest. Jetzt Wessen fest, daß die Rede de» Monarchen atzen unh ganzen lediglich durch einen völlig SMltchen militärischen Vortrag Frankreich. Während man an den Pariser leitenden Stel len die bevorstehende Räumung des Schaujage- bietes in Marokko durch die französischen Trup pen ankündigt, wird in amtlichen französische» Meldungen über allerlei neue Märsche der Expe ditionstruppen <im Inneren des Schaujagebietes berichtet. Es wäre da dringend notwendig, daß die Regierung des Herrn ClSmenceau Aufklärung darüber erteilte, was diese geheimnisvollen Trup penmärsche in Marokko eigentlich bedeuten. Bei den jüngsten Erneuerungswahlen zum französischen Senat ist zum ersten Male auch ein wirklicher Arbeiter gewählt worden. Es ist die» Viktor Reymoeng, ein Werkmeister im Arsenal zu Toulon, der sich zur sozialistischen Partei be kennt. Die bisherigen Sozialisten im französi schen Senat waren Aerzte, Professoren, Juristen und Geschäftsleute. . - - KerAftnkchftMe N». «S. Bestellung« »erden bet «I« Post«,stallen de« deutsche« Nnche«, fß, Mch,f»«erd« und Umgegend bei unseren Aettuug«b»ten, s,»ie in der «»Mft«strile diese» Blatts imgauwwew «Schlich der »eschästtstellr Abend« S Uhr. Ungarns wirken, der Begründung entbehre. Der Botschafter Oesterreich-Ungarn» am Berliner Hofe habe amtlich erklärt, diese Behauptung sei eine ebenso lächerliche wie böswillige Erfindung. Graf Ballestrem, der frühere Reichstagspräsi dent, hat einen leichten Schlaganfall erlitten. Das Befinden des Ex-Präsidenten Castro hat sich im Laufe des Donnerstages erheblich gebessert. Es besteht nunmehr die Hoffnung, daß der Patient die schwere Operation überstehen und bald seine volle Gesundheit wieder erlangen wird. Die Internationale Kriminalistische Vereini gung, welche nach Neujahr in Berlin zu einer außerordentlichen Tagung zusammengetreten war. hielt am 5. Januar ihre Schlußsitzung ab. In tztrßMaü MWde «NstMfHaWtiLst ALnettniat. in Der- einigimg die dem Bundesrate Unterbreitete No velle zur Strafprozeßordnung nur als einen ersten Schritt zur notwendigen großen Reform Les Strafrechtes bezeichnet und weiter eine An zahl Aenderungen des Regierungsentwurfes als unerläßlich erachtet. Ich kenne die Gründe nicht, aber —. „Sein Jagdsecht verliert, wer innerhalb eines Umkrei ses von 7 Kilometern außerhalb der Forts einer Festung einen Ausländer zur Jagd mitnimmt", so steht verordnungsgemäß in jedem badischen Jagdpachtvertrag. Dem französischen Grafen PourtalSs wurde demzufolge unter lebhafter Zu stimmung aller National-Deutschen sein Jagdpaß von den badischen Behörden entzogen, als er einen französischen Offizier auf seinem Jagdgebiet im Straßburger Festungsrayon zu Kehl jagen ließ, noch dazu, nachdem diesem Herrn ein Jagdpaß ausdrücklich verweigert worden war. Jetzt hat Graf Pourtalös seinen Jagdpaß, wie es heißt auf Geheiß von höherer Stelle, an die er sich gewandt, wieder erhalten und darf trotz seines groben Ver gehens als Franzose innerhalb des Gebietes einer der wichtigsten deutschen Festungen weiter jagen. Sind denn deutsche Jagdbestimmungen nur für Deutsche da, während Franzosen besondere Pri vilegien genießen? O e ff e r r e i ch - u n g a r n. Der jüngste österreichisch-serbische Zwischenfall, wie ihn die antiösterreichische Skupschtinarede des serbischen Ministers des Aeußern vr. Milowano- witsch darstellt, sollte nach Wiener Meldungen beigelegt sein, weil die für Oesterreich beleidigen den Stellen in der Rede des serbischen Ministers im authentischen Text derselben nicht enthalten waren. Aber die neuen Schwierigkeiten zwischen Wien und Belgrad scheinen doch noch nicht be> seitigt zu sein, denn der österreichisch-ungarische Gesandte in Belgrad, Graf Forgasch, erhielt neue Weisungen aus Wien, in denen er beauftragt wird, gegenüber dem Minister vr. Milowano- witsch auf genügenden Aufklärungen über besten Rede zu bestehen. Der Zwischenfall mit Herrn Milowanowitsch scheint eine unnötige Aufbau schung zu erfahren, Man sollte im Wiener Aus wärtigen Amte der Sache nicht solche übertriebene Wichtigkeit beilegen. Inserate, welche in diesem Blatte di« weiteste UerbrriUwg finden, »erden bi« von». 10 Uhr Lngen»m»en, griß«rr und knchltjterte «neigen tag« »»rber.und kostet»« »ierarspaltene Lorpuezeile 12 die ReNamezeile SO Srringstrr Jnseraiknbek-g 40 «i. Für Rückerstatwn, ringesandter Manuskripte «st«, keine Äewähr.