Nr. 3. Geisterbannfluch. Vier Geisterstimmen. (Bass.) Wenn der Mond auf stiller Welle Und im Gras der Glühwurm scheint, Und der Flamm’ auf Grabesstelle Sich des Sumpfes Irrlicht eint; Schiesst der Stern in schnellem Fall, Eule ruft im Widerhall, Ruhen schweigend Büsch’ und Matten In des Hügels stillem Schatten: Dann soll deine Seele mein Durch Gewalt und Zauber sein. Eine Stimme. (Bass.) Von deinen Thränen kocht’ ich Saft, In ihm wohnt sichre Todeskraft; Aus deinem Herzen zapft’ ich Blut, Aus schwarzen Quells tief-schwarzer Flut; Ich fing des Lächelns Schlange weg, - Die lauernd dort lag im Versteck; Ich nahm der Lippen Reiz dir ab, Der stärkste Giftkraft Allem gab; Ich prüfte jedes Gift: allein Ich fand, das giftigste war dein. Drei Stimmen. (Bass.) Die Schale giess’ ich auf dich aus, Sie weiht dein Haupt dem Zaubergraus Nicht der Schlummer, noch der Tod Löse dich aus dieser Noth. Ob auch der Tod erwünscht dir sei, Fasse dich doch Todesscheu; Sieh’, das Zauberwort umwand dich, Kette, tonlos, nun umband dich; Durchfuhr dir durch Herz und Sinn Dieser Spruch! — Nun welke hin! (Melodram.) Nr. 4. Alpenkuhreigen. Zweite Abtheilung. Nr. 5. Zwischenacts-Musik. „ 6. Rufung der Alpenfee. „ 7. Chöre der Geister Arimans. I. Heil unsrem Meister! Herrn der Erd’ und Luft! Auf Wolk’ und Welle wandelnd! — Seine Hand Regiert die Elemente, die In’s alte Nichts sein hoher Wille bannt! Er athmet — Sturm zerwühlt der Wogen Tanz; Er spricht — der Donner rollt aus Wolkenflammen; Er blickt — der Sonnenstrahl flieht seinen Glanz; Er regt sich — bebend bricht die Welt zusammen! Vulkane spriessen seinem Fusstritt auf; Pest ist sein Schatten; durch der Himmel Gluth Herolden die Kometen seinen Lauf; Planeten brennt zu Asche seine Wuth, Ihm opfert Krieg auf blutigem Altar; Ihm zollt der Tod; das Leben ist ganz sein, Bringt ihm endlose Todeskämpfe dar: — Sein ist der Geist in einem jeden Sein!