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ZEHNTES ABONNEMENT-CONCERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 15. DECEMBER 1898. ERSTER THEIL. Ouvertüre zu »Der Widerspenstigen Zähmung« von H. Goetz. Arie aus derselben Oper, gesungen von Fräulein Elisa Wiborg, königl. Kammersängerin aus Stuttgart. Die Kraft versagt, des Kampfes bin ich müde. Und wie ein Schiff im Seesturm untergeht, So stirbt des kühnen Muthes letzter Schimmer In dem Orkane seines Zorns dahin. Sind Weibes Waffen doch Strohhalmen gleich! Wo ist mein Stolz? Wie bin ich jetzt so weich! Und hass’ ich ihn? 0 nein! Welch’ Wort, ihn hassen! Mein Leben wollt’ für ihn ich lassen. O könnt’ ich ihn versöhnt und milde sehn! Sonst muss in seinem Zürnen ich vergeh’n. Es schweige die Klage! In Demuth es trage, Was noch so Schweres Er dir beschliesst! In freundlichem Scheine Winkt dir nur eine, Nur eine Hoffnung, Die dir’s versüsst: Dass ihn die Arme Zuletzt erbarme, Dass ihre Demuth Ihn endlich rührt — O Wonnegedanke! O Glück sonder Schranke! — Dass ihn die Liebe An’s Herz mir führt. D’rum schweige die Klage! In Demuth es trage, Was noch so Schweres Er dir beschliesst! Concert für Pianoforte (Bmoll, Op. 23) von P. Tschaikowsky, vor getragen von Herrn Alexander Siloti. I. Allegro non troppo e molto maestoso. II. Andante semplice. III. Allegro con fuoco.
