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Der ftchWch« G-Mlar Gattes fassen läßt: kalt und trocken. Das sommerliche Wesen des Herbstes ist damit zum Weichen ge bracht und mehr winterlicher Charakter dem Wet- ter eigen. Der Herbst scheint sich diesmal über haupt in Extremen zu bewegen. War der dies jährige Oktober der wärmste, den man seit langen Jahren kennt, so setzt jetzt unmittelbar nach -er Wärme mehr winterliche Kälte ein. Die scharfe Ostluft erhöht das Kältegefühl trotz des Sonnen scheins am Tage. Regnerisches Herbstwetter scheint ausgeschlossen, der sommerlichen Regen periode folgt eine niedrige trockene Temperatur, fast Kälte. Für das körperliche Wohlbefinden ist dieser Gegensatz nicht unangenehm. Schnupfen, Heiserkeit, Erkältung sind bei trockener Witterung weniger zu finden, als in jenen trüben, naßkalten, nebeligen Herbsttagen, die überhaupt die Novem bertage zu den schrecklichsten des JahreS- gestalten. Jedoch in wirtschaftlicher Beziehung hat die an dauernde Trockenperiode auch ihre üblen Folgen. Vor allen Dingen ist es -er niedrige Stand der Flüsse und Ströme, überhaupt das Zurückgehen des Grundwassers und damit drohende Wasser not, die man schon an manchen Orten empfunden hat. Leider hat der Segen der Feld- und Garten früchte durch den plötzlich eingetretenen Frost große Einbuße erlitten. Draußen auf den Fluren hält sich die schützende Decke, die Mutter Natur lind und leise über die Saaten deckte, sie wurde in der letzten Nacht durch erneut einsetzenden Schneefall noch etwas verdichtet. ä. Großharthau, 6. November. Ein treff licher Beweis dafür, daß hier kirchlicher Sinn herrscht, war der starke Besuch unseres Gottes hauses an dem Kirchweihfeste, an dem auch für die Renovierung der Kirche gesammelt wurde, während der Ertrag für den Gustav Adolf-Verein gegen 16 -F betrug. Leipzig, 4. November. Zu dem Doppel- mord in der Windmühlenstraße wird dem „Dr. Journ." heute geschrieben: Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Ermordung der Eheleute Friedrich hauptsächlich deshalb verübt worden ist, um einen Geldbriefträger zu berauben, resp. zu töten, der durch eine von den Verbrechern aufgegebene und an einen Paul Schlegel adres sierte Postanweisung im Betrage von 8,50 in die Wohnung gelockt worden war. Das Verbrechen wurde, wie schon mitgeteilt, nur dadurch vereitelt, daß fast, zugleich mit dem Geldbriefträger noch ein anderer Postbote in der Wohnung erschien. Daß der Ueberfall aber tatsächlich geplant war, geht mit voller Sicherheit aus einer neuen Fest stellung hervor. Es ist nämlich noch eine zweite Postanweisung im Betrage von 3,70 an einen angeblichen. Ewald Schäfer, Peterssteinweg Nr. 1, III. Etage aufgegeben worden, die aber, weil ein Mann dieses Namens dort nicht wohnte, nicht bestellt werden konnte. Tags zuvor war je doch, wie sich jetzt herausgestellt hat, in dieser Wohnung, die eine Witwe inne hatte, ein Un bekannter erschienen, der ein Zimmer zu mieten wünschte und sich dabei sehr eingehend über die Stubennachbarn und insbesondere darüber erkun digte, wann sie weggingen. Er entfernte sich schließlich ohne fest zu mieten mit dem Bemerken, er werde wiederkommen. Das ist jedoch nicht ge schehen. Eine Vergleichung der Handschriften auf den beiden in Betracht kommenden Postanwei sungen zeigt nun eine ganz unverkennbare lieber- einstimmung der Schriftzüge. Bor allem aber paßt die Beschreibung, welche die Witwe auf dem Peterssteinwege von dem Fremden, der wegen des Zimmers zu ihr gekommen war, gemacht hat, genau auf den angeblichen Paul Schlegel, der in der Windmühlenstraße die 8,50 von dem Geld briefträger in Empfang genommen hat. Vermut lich ist die Ausführung des Verbrechens also zu nächst in der Wohnung der Witwe auf dem Peterssteinwege geplant gewesen und -ort aus irgend einen» Grunde unterblieben. Oder aber die Täter hatten gar noch einen zweiten Raub an einem anderen Geldbriesträger bei der Witwe verüben wollen. Wahrscheinlich hätten sie auch diese zuvor getötet. Die Sezierung der Leichen der Ermordeten hat ergeben, daß beide Personen durch Einschlagen des Schädels mit einem schweren stumpfkpntigen Instrumente getötet worden sind. Der Mann hatte außerdem noch einen 5 om tiefen Messerstich am Halse, der die Schlagader getroffen hat. In einer Blutlache wurde eine graue Sportmütze gefunden, die jedenfalls einer der Mörder zurückgelassen hat, weil sie mit Blut besudelt war. Vielleicht führt sie auf die Spur der Verbrecher, da einer von ihnen vermutlich ohne Mütze das HauS verlassen und sich vielleicht in der Nähe eine neue Kopfbedeckung gekauft hat. Weiter wurde an de c Mordstelle noch ein Schrau ¬ benschlüssel gefunden, wie solche bei Fahrrädern benutzt werden. Für die Ermittelung der Mörder hat die König!. Staatsanwaltschaft eine Beloh nung von 800 -4t ausgesetzt. Eine Spur weist nach Berlin. «trchltch» Nachricht«» LI. Sonntag nach Trinitatis. Ertrag der Becken für neue» Gestühl. Bonn. '/,S Uhr: Leichte und Kommunion. Herr Oberpsarrrr vr. Wetzel. Bonn. S Uhr: Hauptgottesdienst. Herr Oberpsarrer vr. Wetzel. In der GotteSackerkirchr. Rachm. S Uhr: GotteSdimft. Herr Pastor Hennig. Abend» '/,S Uhr: SonntagSvrretn junger Mädchen. Abend» 8 Uhr: Ev.-luth. Männer- und Jüngltngtverein. Mittwoch, dm N. Novbr. abend» 8 Uhr Luther- abrnd. Vortrag Herr Pfarrer Lange - Putzkau, im großen Saale de» Schützenhaufr». Freitag früh io Uhr: Betstunde. Herr Archiv. Pastor Gerisch. Die AmtSwochr hat Herr Archiv. Pastor Eerisch. Getraut: >. Roo. Paul Johann Max Hoffmann, GlaS- macher hier, mit Marie Anna Martha MSbu« hier: 3. Rov. Karl Emil ZSll, Schneider hier, mit Mari« Heide in BelmSdorf. Geboren: LS. Okt. dem hilf. Glasmacher Lehmann l L.; I. Rov. dem hirs. Blumensabrikant Thieme 1 L. Gestorben: 31. Okt. Anna Marie Kitzscher hier. 7 I. S M. 2d T.; l Nov. Johann Grorg Peter Jost, Kauf mann hier, 49 I. ü M. 2t T.; 3. Nov. Karl Gustav Grundmann, Baumeister hier, 4« I. 7 M. 20 T. Katholischer «otte-dienst i« Bischofswer»a. Sonntag, den 8. November. In der SotteSackerkirche. Bonn. '/,S Uhr: Heil. Messe, vorher heil. Beichte. Nach» dem Kafinoversammlung. Ll. Sonntag nach Trinitatis. Norm, v Uhr: Botte-dirnst. Ertrag der Resormation-srstkollektr ö,?0 Mk. Getraut: 2». Okt. mit Rede: Arndt Richter, SutSbes. in SeißmannSdorf, mit Hedwig Anna Born in Soldbach; deSgl. Friedrich Emil Roch, Stanzer in Goldbach, mit Auguste Anna Sturm daselbst. Für die Kirchliche Grmeindepslege d,2d Mk. Kirchliche Nachricht«» t»o« Frankenthal. 21. Sonntag nach Trinitatis. Bonn S Uhr: Lesegottesdienst. Freitag, den 13.Rov.: Borm. 10Uhr: Wochenkommunion. Getraut: 1. Nov. Emst Robert Heinrich, GlaSarb. in Bischofswerda, und Auguste Lina Oehme, Aabrikarb. in Frankenthal; Franz Edwin Martin Große, Bahnarb. in Goldbach, und Clara Martha Gnauck, Fabrikarb. in Frankenthal. Kirchliche Nachrichten von Nammen an 21. Sonntag nach Trinitatis. Borm. S Uhr: LesegotteSdienst. Nachm. 2 Uhr: KatechiSmur-Uisterredungmitden Jungfrauen. Abend» S Uhr: Christi. Unterhaltungsabend im Erbgericht. 21. Sonntag nach Trinitatis. < Bonn. V.» Uhr: Beichte. Borm. 9 Uhr: Hauptgotte-dienst. Nachm. ü Uhr: Frauenverein. Borm. Borm. Borm. Getauft: 31. Oktober Pauk Kurt, dr« «lewen» Ewald Hartwig, Modelltischler tu Obrwutzkau Sohn. Beerdigt: Sl. Oktober Maria Martha Minna Deubach, de» Karl Johann Emil Reinhold Deubach, Töpfermeister» in Niederputzkau Töchterchen, b Mon. l b Tag« alt, mit Kollekte; 4. November Friedrich Paul Rößler, Sohn der Martha August« ^Emilie Rößler, WirtschastSgrhilfin in oberputzkau, « Jahr« 7 Mo». 18 Tage alt, mit Predigt. Kirchliche Nachricht« **» Dros^arttza». vor«. S Uhr: Bricht« und Frühkommunion. Bonn. 9 Uhr: Gottesdienst «st Predigt. Getauft: Marta Liesbeth, T. de» WtrtschastSbes. O»kar Will» Forkrr hi«. Getraut: O»win Max Mrschk», Bahnarb. und Elisabeth Frida Teich hi«. Kirchliche Nachricht«« tmu ««^»rebnltz. 21. Sonntag nach Trinitatis. Bonn. Uhr: Beichte und hell. Abendmahl Bonn. 9 Uhr: Predtgh,otte»dimft. aussen Monat Oktober 1908. 1) Taufe«: 18. Okt. Adolf Bruno Kettner, de» Tischler» Zacharia» Reinhold Kettner, Großdrebnitz, in Dresden geborener Sohn. 2) Aufgebot«: 1«. und 17. TrinitatiSfonntag Gustav Alwin Kellmr, Fabrikarb. in vischof»werda, und Martha Frida Hartman», Fabrika'b- in Kleindrebnitz; 18. und 19. TrinUatiksonntag Junggrsell Josef Bau«, Kaufmann in Innsbruck i» Tirol, und Ängfrau Thekla Helme Barthel, in Jnn»bruck, sowie Junagesell Paul Max Heinrich, Zimmermann in Weicker-dorf und Jungfrau Alma Lina Kunath in Großdrebnitz. 3) Trauung: 19. Okt. lKirchweih'rst.) Gustav Alwin Kelln«, Fabrikarb. in Bischofswerda, mit Martha Frida Hartmann, Fabrikarb. in Kleindrebnitz 4) Todesfall: 3>. Okt. FriedrÄ Dietz«, Maurer und Hausbesitzer, Großdrebntz, «8 I. 1 M. L8 T. alt, be» erdigt am 3. Rov. mit Lrichenpredtgt. 21. Sonntag nach Trinitatis. Bonn. 8 Uhr: Bricht« und Herl. Abmdmahl. Bonn. 9 Uhr: PredigtgottMdtenst. Nachm. 2 Uhr: KtndergotteSdrenst. Nachm. »Uhr: Jüngling»vereininDemitz-Thumitz (Filinger» Restaurant). Gelaust: 31. Okt. Artur Bernhard Paul-Drmitz-Thumitz, Frida Elisabeth Dittrich-Schmölln; 1. Rov. Paul Richard Schneider. Anna Frida Snauck-Schmölln, Martin Walt« Ritscher-Demitz-Thumitz, Max Walt« Kulesch-Tröbigau. Getraut: 1. Rov. Steinarb. Paul Max Ärinert und Blumenarbeitrrin Ida Frida Fink-Tröbigau; S. Rov. Steinmetz Gustav Adolf Golb» und Glasschleiferin Anna Mariha Meschke-Schmölln. Beerdigt: 4, Rov. totgeb. Tochter Rößler-Tröbigau. Ktrchltch, 21. Sonntag nach Trinitatis. V,8 Uhr: Wendische Brichtrrde Herr Pastor Boigt. '/,9 Uhr: Wendische Predigt. Herr Pfarrer Zieschang. 10 Uhr: Deutsche Predigt. Herr Pfarrer Zieschang. «tvrrrveert« u» ««» » » so Kilo M. Pf. M. Pf. I —8 Id bi» 8 40 Weizen 9 20 « 980 Gerste 8 V9 » 9 49 Vas« 7d9 « 8 — Haidekorn 19 — » 11 b9 Hirse 14 — »Id — M.Pf. Hm d9 Kilo 3 — Stroh 1299 Psd. 24 - Butt« 1 Kilo 2 79 Erbs« b9 , 14 L0 Kartoffel» SO . 2 49 »»«»«lltou- Vrukk* vom b. November 1998. Name« der Städte: » r i » « n. M .Pf. M.Pf. Rogge». M. Pf. M.Pf. Gerste «.Pf. M.Pf. Hafer. M. Pf. M.Pf. Erbse». «.Pf. M.P». Butter «.Pf. « Pf. Löbau . . . 979 di» 19— 8—di» 839 8-bi» 9— 7-bt» 7d9 i^ —di» 13— 2 49 dw »60 Dresden . . 20d- - 219- 179 - . 178— 192— - 292- 199- -198- 188 - . 19» - «»»» EM». Gchlachtdieh-P reife mrf de» Viehhefe Dre-de« am b. November 1998 «ach «Eh« Feststellung. Ttew gattuug Brzatchuuast. zusammen 3499 Ochs« 3d Kalb« und Kühe 22 Bull« 39 Kälber 1193 Schaf« 199 Schwell« 2929 M «a Alm w «ollpetfch^«^ «twtAAt, tm»k Saum «uSnahmeprrtfe iiba Notiz. «stet, höchst« SchlachtwerteS di« zu « Iah«» anSgönästä«,— älter» au»gimSP«lr . !, — all gvulhrt, illt«, Altem ipete Kalb« »»höchst« 8) 1 1) «, 7 Jtchr« gut entwickelt, jüug«e Kühe vk Sßi g gmährtr Kühe und Kalb« Gerütg »«Ährte Kühe und Kalb« vollste»«« bschst« Gchstuhtwerle» Mäßtg genährt» älter, Germv gmümelh . . . Fei, st» Map. (Bollmilchmast) und beste Saugkälb, Mttuen Mast« «nd gut« SaitgkSlb« . Gertna« Saugkälber . ... H-mnM «ch Schafe (««zschas. der fein«« Raff« «nd der« Krenzungkv HSsthren . . Geschäftsgang: Bei Kälbern mittel, bei Schwell»« langsam. 41—44 77-89 42-4» 78 82 87-49 73-76 32-36 »d-72 27-81 L7-62 39-42 71-74 86-38 66-79 31—84 61-6» 26—80 V6-69 49—»» 49-48 72-7» 3d—39 »7-71 89—34 62 »6 d3-06 83-87 49-d2 79-82 44—48 74-78 42-4d 83-8» 89-41 78- 82 36^8 74-77 32 8d 68-72 d4-üd 69-79 »d-d7 79-72 d2-d3 »7—69 48-»1 63-66 Druck und Bnlag von Friedrich Mah, rrdigieit unter Lrrantwortlichkeit von Lmil May In Bischofswerda.