Volltext Seite (XML)
7' 1» »)*.»> Ochftn 17» vrd ckolL« 8» «llb« »LI »ch«s« 11« 17L» I» TU« 8883 IM «ttttl. bei Külbrm und Schufen langst«. Druck und «erlag »0« Friedrich vkay, redigier« uni« «rrmMoortttchkir von S»ll «atz t» Mchaftmch«. Korn Gerste Hai« »rbfeu EeilLm und »h, 4» «-47 »7-41 »» « 87-81 « « arUoickelti. ioM« Ga«, . «u»nah»rprrist üb« Nettz. «-70 70-71 »7—4» «» « »4« «-« U « 47 »1 4» 4» 4i« «—« 7« »1 7» « 7»-77 «-7» « « 7» 7» « 71 «-«7 »7- «1 4»—« 78-7» »7—71 »» « 88 84 78-S1 7» -77 »4^» 80-8» 7L-78 IVO sttlo «LPf. «. Hkst SV-LG 88- 4«, S8V hmKWKllo»«, «— «e»h(1O0d> »S4 . »« v»tt«1«o »« . »« GrschüftSgan-r Bei O von dm, «uftrted ball» die Nächte und' Morgen kühl und feucht find, werden alle Fenster und Türen aufgemacht. Die kalte Lust, die schwerer al» die warme ist, fließt dann nach unten und die wärmere Grundlust steigt nach oben. Bei Tage, wenn die Tonne scheint, mutz der Keller dann wieder dicht verschlos sen werden. Sächsischer Landesverein de» Evangelischen Bünde». Im letzten Der- einSjahr entstanden elf neue Zweigvereine: Ober- frohna, CarlSfeld, Zschorlau, Ebersbach, Johann georgenstadt, Lauter, Stützengrün, Schönheide, Rödertal, JahnSbach und Geithain. Ortsgruppen traten zehn in» Leben. Die 124 Zweigvereine und 2 selbständige Ortsgruppen zahlten 31926 Ein- " zelmitglieder. Die angefchlossenen Vereine und die körperschaftlichen Mitglieder umfassen unge fähr 28 000 Mitglieder. Die gesamte Mitglieder zahl de» Landesverein» beträgt daher gegen 55 000. Für diese Mitglieder wurden im Jahre 1907 23 047 90L an die Zentralkafse drS Bun ¬ des entrichtet. Dadurch verfügt der Landesverein in diesem Jahre im Gesamtvorstand über 24 Stimmen gegen 22 im Vorjahre. An die Kasse des österreichischen Ausschusses wurden im Ganzen 50881 22 ybgeliefert. Dem Zweigverein LeiSnig fielen Vermächtnisse von 550 und 500 zu. Die Landesvereinskasse schließt in Einnahme und Ausgabe mit 99 694 Am Jahresschlüsse waren 12 000 unantastbare Stiftungen und ein Bestand von 2629 49 H vorhanden. Im lau ¬ fenden Jahre gingen bis zum 24. August bei dem Sächsischen HilfSauSschuß für die evangelische Be wegung in Oesterreich 84 611 52 H ein. — DLL. Er st Frauenfrage, dann Reichsfinanzreform. Der „Badische Beob- achter" bringt in einem Artikel, der alle Vorzüge Erzbergerscher StUistik in sich vereinigt, eine neue Lesart über die tieferen Gründe, warum das Zen- trum bei der ReichSfinanzreform den Drücke berger spielen will. Zwar ist das Wackersche Leib- orgyn so gnädig zuzugestehen, daß es sich bei der Auffüllung der leeren Reichskassen, aus denen u.a. doch auch die erhöhte Beamtenbesoldung kommen soll, um eine nationale Aufgabe handelt. Aber es schreibt daS Wort national in Gänsefüßchen und meint, es gebe neben dieser sehr bedingungsweisen nationalen Pflicht der Steuerbewilligung noch nationale Aufgaben — ohne Gänsefüßchen — deren „Erledigung geradezu die Gesundheit und den F 0 rtbestand unseres Volkes beeinflußt." Orakelhaft spricht das Blatt in diesem Zusammen hang von drei großen Zukunstsproblemen, und - dann erfährt man, daß, abgesehen von der kleri kalen Schul- und Sittlichkeitspolitik, die Lösung der Frauen frage zu den Aufgaben gehört, / die um so und sovieles dringlicher sein sollen, als . - die leidige Reichsfinanzreform. Das soll aber nun Gotteswillen kein Ulk sein. O nein, der „Badische Beobachter" meint's in völligem, bitteren Ernst: erst die Lösung der Frauenfrage, dann die Ver besserung der Reichsfinanzen und die Gehalts erhöhung der Beamten! Allerhand Achtung! Dresden, 21. September. Von der alten Augustusbrücke ist nunmehr auch das letzte der Steingewölbe verschwunden. Nur noch zwei im Strome stehende Pfeilerreste find von dem einst so stolzen Bauwerk vergangener Zeiten übrig geblieben. Der Bau der neuen Brücke schreitet rüstig vorwärts. Man hofft, sie im Jahre 1910 in Betrieb nehmen zu können. — Der Rats keller im neuen Dresdener Rathause soll vor- aussichtlich am 1. April 1910 dem öffentlichen Ver kehre übergeben werden. Der Kellermeister, ein geborener Dresdener, ist bereits angestellt. Ge genwärtig befindet er sich mit einem RatLmit- gliede in den Weingegenden, um Einkäufe zu machen. — Die Loschwitzer Kirche begeht ' heute ihr 200jährigeS Jubiläum, da sie am 21. September 1708 eingeweiht wurde. Das GotteS- 1 Haus ist ein Werk des berühmten RatSzimmer- meisterS George Bähr, der auch die gewaltige Frauenkirche in Dresden erbaut hat. Am Vor- Mittage des JubiläumStageS fand ein FestgotteS- dienst statt, während am Nachmittage der Thor- Verein Loschwitz ein größere» Chorwerk mit Or chester aufführte. 82L. Riesa, 22. September. Parteitag der Sächsischen Reformpartei. Unter dem Vorsitz des Abg. Zimmermann trat am Sonn tag der Landesverein der Deutschen Reformpartei im Königreich Sachsen zu seiner 12. Jahresver sammlung in Riesa zusammen. Schriftführer Palla» erstattete den Jahresbericht, der sich über die Tätigkeit der deutschen Reformpartei im Königreich Sachsen und insbesondere über die parlamentarische Mitarbeit der sächsischen RetchS- tagSabgeordneten, sowie de» Abg. Zimmermann im sächsischen Landtag verbreitete. Hierauf refe- 108 «0». Pf. 1» 4v«»i» 70 17 — . 17 so 17 « . 18 »0 14 70 »0 — F«M 1170 Stück L 8 d» 84 ML früh«» Zustätch«, wie sie vor IM in Sachsen ge- herrscht hätten. Für die Regierungsvorlage werde nur eine verschwindend kleine Minderheit stim men. Werde die Vorlage abgelehot, jo müsse üie Regierung die Kammer auflösen oder Graf Hohen- thal müsie zurücktreten. DaS würde den schlimm sten Wirrwarr bedeuten. Auf Antrag des Refe renten wurde hierauf folgende Resolutton ange nommen: «Die deutsche Resvrmpartei im König reich Sachsen hat bisher au» den Beratungen der Zweiten Kammer aus den Kundgebungen de» Ministerium» de» Innern Nicht die Ueberzeu- gung gewinnen können, daß die MgieruNg Nist ! ihrem starren Festhalten am Vorschläge eine» ge mischten Wahlsystem» unter Einführung soge nannter Körperschaftswahlen da» allge meine Bolk»in1eresse vertreten hat. Ebensowenig vermag die deutsche Resvrmpartei in dem Lang- Hommerschen Kompromiß, da» zwischen National liberalen und Konservativen vereinbart worden ist, eine ersprießliche DWrng ber WichlrechtSfrage zu erblicken. Mrd ein Zurllckgreifen auf da» alte Landtagswahlrecht mit einem deM Geldwerte ent sprechenden Zensus heute nicht mehr für tunlich erachtet, so glaubt die deutsche Reformpartei unter Byiehung auf ihre Entschließung vom 27, Juli 1907 und die Ausführungen LeS Abgeord neten Zimmermann in der Zweiten Kammer doch an ihrer Anschauung festhälten zu müssen, daß nur ein gleiches direkte» und geheime» Wahlrecht nist Verhältniswahl und Wahlpflicht geeignet erscheint, die Grundlage abzugehen für ein neues Land tagswahlrecht, da» dem Lande Sachsen den in neren Frieden wiedergibt und eine fortschreitende Entwickelung -um -eile der gesamten schaffenden Arbeit gewährleistet." — Alsdann begründet Oberpostsekretär Feyerheim eine Resolution, die sich gegen die von Juden beherrschten Blatter richtet und sämtliche Mitglieder dfl Pogst pflichtet, für die „Deuffche Resorch" ^ Mitarbeit zu «Halten. Ferner wurde Wh! daß der Landesverein al» korporative» Mii am 1. Oktober dem Reich»bun-ö der beutschti form beitritt. ZuM SchlüU ipÜrdeü W Wahlen vorgenonmwn. An Se. Majestät j Friedrich August wnrste MHuldigungStelegr-,..,... abgesandt, da» dieset durch seinen Flügeladjutan ten Major v. Eulitz beantworten ließ. N 0 ssen, 21. Septbr. I n d e n V r« » n on g e st ü r z t. Beim Abtreiben deS Weideviehe» von der großen Viehweide bei Mohorn wurden zwei Bullen vermißt. Trotz allerNachforschungen waren dieselben nicht aufzufinden. Bei näherer Unter suchung eines alten Brunnen» auf der Weide fand man die beiden wertvollen Tiere tot in demselben. Wahrscheinlich waren die Tiere aus der Weide ausgebrochen und beim Uebergang über die Brun- nenbedecküng dürchgebrochen. «ns. Stück' 204 «« ,1. e<ptr>«er1«8 Pich'MsPch« gierte Justtzrak Sthnauß - Leipzig ? über „g e- meingefährlicheEinwanderungin» R k i ch". Die immer stärker werdendeEinwande- rung von Ausländern in» Deutsche Reich gebe zu schweren Bedenken Anlaß. Gegenwärtig möchten etwa 1200000 Ausländer im Deutschen Reiche sein. Die Einwanderer seien -um großen Teile nicht germanischen Blute», di« als« Einfluß aus unser deutsches Gemeinwesen zu gewinnen suchen. Auf der Leipziger Messe seien jetzt schon '/». aller Kleinhändler Auswanderer. Auch die Zunahme der Ausländer an den deutschen Hochschulen, so an der Handelshochschule zu Leipzig fei bedenklich, Sachsen habe als Grenztand besonder» unter der ausländischen Einwanderung zu leiden. 1908 seien 161504 Ausländer in Sachsen gezählt worden. Dazu kämen noch zahlreiche russische Juden, die sich der Zählung zu entziehen wußten. In Sachsen geschehe nichts, um die Zahl der Ausländer zu be- schränken. ES solle keine Ausschließung der Aus länder, sondern nur eine Beschränkung ihrer Zahl gefordert werden. Hierauf wurde folgende Reso lution angenommen: „Der Sächsische Parteitag der deutschen Refornchärtei ersucht die Königliche Staatsregierung, hie Einwanderung Angehöriger nicht germanischer Völker einzuschränken und ihre dauernde Niederlassung ^»verhindern, Auslän dern den Besuch der Universität, der Technischen Hochschule, der Bergakademie und der höheren Un terrichtsanstalten zu erschweren und die Gemein den zu veranlassen, daß sie zur Kontrolle der AuS- länder Fremdenlisten anlegen." — Alsdann refe rierte Rechtsanwalt vr. R i ch t e r - Dresden über di« „Reform des Gesetze» gegen den unlauter e n W e t t L e w e r b". Folgende Re solution /fand einstimmige Annahme: „Der außer ordentliche Parteitag der sächsischen Reformpärtei begrüßt es mit Genugtuung, daß der Entwurf einer Novelle zum Gesetz: «Die Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes bttr."/ insbesondere auch dem AusverkaüfSwesen entgegentritt. Er wünscht jedoch, daß in dem Gesetze noch Bestimmungen Aufnahme finden mögen, die -je Dauer eines Ausverkaufs begrenzen und anordnen, daß bei Teilausverkäufen eine räumliche Trennung der auszuverkaufenden Waren von den übrigen Waren stattfindet." Hinsichtlich eines Antrages des Re formvereins Bautzen auf Einführung einer Äu- ponSsteuer wurde beschlossen, das Material zu dieser Frage dem Vorstände zu überweisen, um geeignete Schritte in die Wege leiten zu können. Ueber die „WahlrechtSfrage in Sachs en" referierte sodann der Abg. Zimmermann. Er führte au», daß niemand wisse, waS auS der Wahl rechtsreform werden würde (Ruf: Fahrenbach weiß es!). DaS auf einem reinen Pluralwahlrecht beruhende Wahlkompromiß, als dessen Vater der. Abg. Langhammer gelte, stehe jetzt im Vorder gründe. DaS sei aber nur ein Vierklassenwahlrecht an Stelle deS Dreiklassenwahlrechts. Man müsse schwere Bedenken gegen dieses Kompromiß hegen. Letzteres sei überhaupt noch nicht fertig. Die Wahlkreiseinteilung, die Geh. Rat Heink auS- arbeite, stehe noch auS und e» sei nicht unmöglich, daß noch das Kompromiß scheitere. Man müsse zu einem einheitlichen Wahlsystem gelangen. Ein gemischtes System bedeute ein Zurückfallen in