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-'»E 7" ' >n>: !i.-?'nr-'n/i ? ' - > - - ' Inserate, welch- in diesem Blatte die weiteste Berbrritung finden, werden bi- norm. 10 Uhr angenommen, größere und komplizierte Anzeigen tag« vorher, und kostet die viergespaltene Korpudzeile 12 -1. die Reklamezeilr 25 Geringster Jnseralenbetrag 40 Für Rückerstattung eingesandter Manuskripte usw. keine Gewähr. NEff-chft-«-sr». Brsirllungep werdew pes all« Postanftalien de» deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unseren Z«itung»boten, sowie in der Geschllsttstrlle diese- Blatte« angenommen. Schluß der letzteren Abends 8 Uhr. Zwetii-dsechzigster Jahrgang. IPMUMMMM* ^rah ^arlhau, ^IlngrrA L IS Rm. h, 112,5 Rm. w. Scheite, 2«,5 Rm. h., ««« Rm. w. Knüppel, 4 Rm. h., 401^» Rm, w. AG, 1L8 Rm. «. Schlagreißia, 154^5 Rm. w. Stöcke, «nfderettrt Schlag Abt. 5, 46, einzeln Abt. 1/84 (Masseney). — IS. September 1S08, vor«, v Uhr, Weickersdorf, Gasthof zum Erbgericht — Klötzer, Bamopfähle, Brennscheite, Brennknüppel, Brennäste. Aufbereitet in den Abt. 95, 97, 98, 101/107, 109, 110. stöuigl. Forstrevierverwaltung Fischbach, 31. August 1908. , Königl. Forstrentamt Dresden. Wehmarkt in Pulsnitz: Dienstag, -en 8^ September! Erschrinl jrd« Werltag ahsnd« sür den solgrndrn Lag und WWMWWNM - Mich 1 Ly L, ist« Hau« 1 ul 70 <4, «t «lltn WftchDaE'jr ^» 80 ^ qD-fi-e vestrllgeld. , , ,Rum»«^lar MssMreiSlistr 6587. ?>er sächW Frzähler, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. 7' Amtsblatt W°Mgl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Schülinspettion und des Kgl. Hauptzollamtes ' zü Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. -» Sectun! Sei uns gegrüßt, du stolzer Tag, Dex du einstmals auf fränk'schem Hag La Großes hast gesehen — Wie stieg doch da in blutiger Schlacht Empor des neuen Reiches Fracht Bei Sedan auf den Höhen! Dort prard die deutsche Einigkeit Geschmiedet und mit Blut geweiht, Erreicht das Ziel der Väter — So hat das Schwert denn gutgemacht, Was einst in Deutschlands tiefster Nacht Gesündigt hat die Leder! Und seitdem gilt das deutsche Wort Gewichtig bis zum fernsten Port )m Rate der Nationen — Die deutschen Farben sind geehrt, Man schützt des deutschen Namens wert Ringsum in allen Zonen! willkommen denn, o Sedantag, Der du getilgt die alte Schmach, Die Deutschland lang' mußt leiden — Nag denken dein im deutschen Land vom watzmann bis zum Eiderstrand Man noch in fernsten Zeiten! Wieder ist im Kreisläufe des Jahres der Tag gekommen, der aus der Reihe stolzer Erinnerungs tage für das deutsche Volk und die deutschen Waf fen, welche der große Krieg gegen Frankreich vor nun fast vier Jahrzehnten zeitigte, so besonders hervorragt, der Schlachtentag von Sedan. Mit unauslöschlichen Lettern ist gerade dieser Septem- vertag des Jahres 1870 aus jener erhebenden Zeit eingegraben in die deutschen Ruhmestafeln, denn er wurde durch die gewaltige Entscheidungsschlacht auf Sedans Höhen, welche das Kaisertum des dritten Napoleon zertrümmerte, der eigentliche Ge burtstag des neuen deutschen Kaiserreiches unter dem Zepter der Hohenzollern. Seltsamerweise ist es aber nicht gelungen, den 2. September zu einem wirklichen nationalen Festtag für Deutschland zu machen, welchem Bestreben aufrichtige* Patrioten sich mancherlei Schwierigkeiten und Widerstände entgegenstellten, die nicht zuletzt in den maßgeben den Regierungskreisen wurzelten. Ja, es hat so gar nicht an zahlreichen Stimmen gefehlt, welche dieses oder jenes fadenscheinige Argument gegen die Sedanfeier überhaupt ins Treffen führten, und auch jetzt kann man solchen Stimmen wieder begegnen. Aber in allen wahrhaft deutsch-denken den Kreisen unsere» Volkes hat man sich schon bis her trotz aller Einwendungen gegen die Sedan feier nicht davon abhalten lassen, den stolzesten Ehrentag der deutschen Geschichte einfach aber würdig zu begehen, und sicherlich wird dies auch in Zukunft noch ebenso geschehen. Und wahrlich, so ists recht! Die Erinnerung an die gewaltige Sedanschlacht und an all' die kostbaren Güter, welche sie in ihren politischen Folgen dem deutschen Volke gebracht hat, soll durch die alljährlich wieder kehrende Sedanfeier immer erneut wachgerufen werden, damit noch in den spätesten Geschlechtern das Bewußtsein dessen lebendig erhalten bleibe, was einst die Völker auf den blutgetränkten Ge filden von Sedan erstritten haben! In diesem Sinne möge denn auch diesmal der Sedantag in allen patriotischen Kreisen gefeiert werden! Nachbestellungen auf den täglich erscheinenden MW» WHIn" für den Monat September werden von asten Postämtern, Landbriefträgern «nd AuSträAern jederzeit entgegen genommen. Der »Sächs. Erzähler" kostet monatlich Deutsche- Reich. Kaiser Wilhelm ist von seinem jüngsten Auf- enthalte im RetchSlande anläßlich der Kaiser parade der beiden elsaß-lothringischen Armee korps zunächst wieder nach Berlin zurückqekehrt; am Montag mittag traf er und die Kaiserin wie der in der Reichshauptstadt ein. Der Besuch des Herrschers auf reichSlandischem Boden hat wie derum mehrere rednerische Kundgebungen von ihm gezeitigt. AIS die bemerkenswerteste unter ihnen kann wohl der Trinkspruch betrachtet wer den, welchen der Kaiser bei der am Sonntag abend im Straßburger Kaiferpalast stattgefundenen Festtafel für das Reichsland auf letzteres aus brachte. In dem Toast sprach der Kaiser einlei tend seinen und der Kaiserin Dank für den schö nen Empfang der Majestäten in Metz und Straß burg aus, woran er den Dank für dlr'Gmhilfe der elsaß-lothringischen Bevölkerung -um WiMro-ck bau der HohkönigSburg anschloß. Dann abek^ schlug der erlauchte Redner politische Töne an; er erklärte, hinweisend auf die Eigenschaft Elsaß- LothringenS als eines GrenzlandeS, das naturge mäß das größte Interesse an der weiteren Erhal tung des Friedens besitze, bestimmt, daß der euro- päische Frieden nicht gefährdet sei, und bezeichnete er als dessen feste Grundlagen einerseits das Ge wissen der sich ihrer Verantwortlichkeit bewußten Fürsten und Staatsmänner Europas, anderer seits den Wunsch und den Willen der Völker selber, ihre Kräfte in friedlichem Wettbewerbe messen zu können. Schließlich betonte der kaiser liche Redner, daß auch die deutsche Wehrmacht eine Friedensbürgschaft darstelle, und verkündete er den festen Entschluß Deutschlands, seine Wehr kraft auf ihrer Höhe zu erhalten. Die Elsaß- Lothringer — bemerkte der Kaiser weiter — könn ten deshalb unbesorgt auch ferner ihren friedlichen Berufen nachgehen, und wünschte er zuletzt ihrer Arbeit allzeit Gottes Segen. — Zweifellos wird diese neueste Friedenskundgebung Kaiser Wil- Helms nicht nur im Reichslande und sonst allent- balbsn im Deutschen Reiche, sondern auch noch wen uker dessen Grenzen hinaus bei allen Frie densfreunden der Welt lebhafte Zustimmung finden. Bei seinem Besuche in Elsaß-Lothringen hat der Kaiser zahlreiche Ordensauszeichnungen ver liehen, unter denen sich auch die vornehmste preußische Ordensdekoration befand, der Schwarze Adlerorden. Ihn erhielt der Staatssekretär für