Für die Orientierung Nr. 1 konnte wegen Zeitmangel nur eine Reihe gemessen werden. Die Messungen Nr. 14 und Nr. 15 sind nur mit einer Eichwertbestimmung ausgewertet worden, die andere war unbrauchbar (siehe 6.1.). Die für einen großen Teil der klassischen Messungen angegebenen mittleren Fehler sind nur als Anhalts punkt zu werten. Einwandfreie Vergleiche ermöglichen die Messungen Nr. 20 und 22. Die Fehlerangabe für Nr. 20 stammt aus einem ausgeglichenen Ein rechnungszug. Der Vergleichswert Nr. 22 ist ein Mittelwert aus 3 Doppellotungen in größeren zeitlichen Abständen und einer Kreiselmessung mit dem Meridian weiser M2B [4], Die dargestellten Ergebnisse zeigen, daß mit dem Kreiseltheodolit KT 1 jetzt zuverlässige Richtungsangaben gemacht werden können. 6.3.3. Vergleich der Meßergebnisse mit Angaben aus der Fachliteratur Die aus der Literatur entnommenen Meßwerte wurden mit dem Kreisel Typ Lear erreicht. McLelland [5] gibt für den von ihm entwickelten Prototyp des KT 1 zwei Meß ergebnisse an. Gegen klassische Messungen übertage wurden im Mittel ± 28 cc Abweichung erzielt. 51 cc und 66 cc betragen die Widersprüche gegen eine Ein rechnung. Prüssener [6] errechnet aus mehreren Einsätzen übertage eine Genauigkeit von ± 54 ec Hädicke [30] ermittelte in seiner Dissertation eine Orientierungsgenauigkeit von ± 45". Kunkel [31] gibt ein neueres Ergebnis mit dem KT 1 - Prototyp bekannt. Die Differenz Einrechnung-Kreiselmessung betrug in etwa 1000 m Teufe 79 cc . Eine Messung mit dem Seriengerät war unbrauchbar (Gang des Eichwerts in 24 h: 4'44"); als Grund wird ein Versagen der Batterie angegeben. Eine umfassende Untersuchung eines serienmäßigen KT 1 wurde von Lauf [7] durchgeführt. Er ermittelte eine Anzeigegenauigkeit von i 6 — 12 cc . 48 Meß einsätze wurden während eines Jahres durchgeführt. Bei 8 übertägigen Messungen beträgt die größte Differenz zweier Beobachtungen auf einer Linie 36 cc und bei 11 untertägigen Messungen 69 cc . Die Ergebnisse der restlichen Einsätze werden nicht bekanntgegeben. Der serienmäßige Generator war bei hohen Temperaturen nicht einsatzbereit. Nach anfänglicher Kühlung mit Eis wurde der Generator später konstruktiv verbessert. Dadurch konnte eine höhere Genauigkeit erreicht werden. Stellt man diesen Werten die Ergebnisse der Untersuchungen des KT 1 mit einem Kreisel vom Typ Sperry gegenüber, so ist folgendes festzustellen: Die Genauigkeitsangaben in der Literatur haben sehr unterschiedlichen Charakter. Ein nach der Definition von Stier [28] bestimmter Wert für den mittleren Orien tierungsfehler ist nicht gegeben. Eine überschlägige Betrachtung läßt aber er kennen, daß mit dem Learkreisel ein besserer Orientierungsfehler zu erwarten ist. Die Einzelmessungen mit dem Sperrykreisel sind durchaus mit den bekannt-