5.2.3. Der Orientierungsfehler Der mittlere Orientierungsfehler m c ist definiert als mittlerer Fehler einer Eich wertbestimmung, berechnet aus mehreren Messungen unter verschiedenen äußeren Bedingungen. In ihm kommen zusätzlich zum Gerätefehler die Einflüsse des Gerätetransports und der unterschiedlichen Beobachtungsverhältnisse zum Ausdruck. Die Berechnung von m c erfolgte einmal ohne Berücksichtigung der Nullagen- änderung. Der Wert L m in Tabelle 1 wurde unmittelbar in die Auswertung einbe zogen. Die zweite Berechnung erfolgte entsprechend Tabelle 1 unter Berück sichtigung der Nullagenänderung Ar. Mit dem Kreisel Nr. 07 wurden 12 von den 28 Meßreihen unter besonders un günstigen Witterungsverhältnissen (starker Wind, Regen) gemessen. Eine ge sonderte Auswertung der 16 anderen Reihen ergibt m c = 84 cc . Unter Berücksichtigung eines mittleren Orientierungsfehlers von m c « x 90 cc und der Voraussetzung einer unregelmäßigen Fehlerverteilung ergibt sich als Orien tierungsgenauigkeit für eine Messung (4 Eichmeßreihen, 2 Orientierungsmeß reihen) für den Kreisel 07: (42 a) Für den Kreisel 06 gilt entsprechend M c = ± 93 cc . (42 b) Die Kreiselorientierungen in Bergbaubetrieben erfolgten auf Grund dieser Ergeb nisse mit dem Kreisel Nr. 07. Die wesentlich geringeren mittl. Orientierungsfehler bei Berücksichtigung der Nullage in Tabelle 7 bringen einen Beweis für die in 4.3.7. beschriebene Nullagen änderung durch Erwärmung. Diese Änderung tritt vor Meßbeginn ein und muß deshalb entgegen der Betriebsanleitung nicht in halber, sondern in voller Höhe berücksichtigt werden. Tabelle 7. Berechnung der mittleren Orientierungsgenauigkeit Kreisel Nr. Anzahl der Meßreihen m c ohne Berücksichtigung m c mit Berücksichtigung der Nullagenänderung der Nullagenänderung [ cc ] [ cc ] 06 16 07 28 ± 119 ± 107 ± 129 ± 89