5. Genauigkeitsuntersuchungen 5.1. Meßanordnung Untertägige Vergleichs werte aus klassischen Messungen sind zur Ermittlung der Genauigkeit von Kreiselorientierungen ungeeignet. Die mittleren Fehler der klassischen Orientierungsmethoden und der Kreiselorientierung liegen in der gleichen Größenordnung. Deshalb wurde übertage ein Diagonalviereck ausge wählt (Diagonalenlänge 3 bis 4 km). Auf jedem der vier Punkte wurden mehrere Reihen hintereinander gemessen. Alle Meßergebnisse wurden mit Hilfe der Meridiankonvergenzen und ausgeglichenen Innenwinkel auf die Richtung einer Seite des Vierecks umgerechnet. Bei der Auswertung wurden teilweise Berech nungen von Hientzsch [25] verwendet. Ergebnisse der Genauigkeitsuntersuchungen Hennies [29] berechnet M a nach der Formel / 3 [vv] da die einzelnen Zwischenmittel keine unabhängigen Beobachtungen sind. Da Jf nur zu Vergleichen dient, erfolgt die Berechnung nach Stier [28], Nach Stier [28] unterscheidet man bei Kreiselniessungen 3 verschiedene Fehler: mittl. Anzeigefehler M a , mittl. Gerätefehler m b , mittl. Orientierungsfehler m c . [ n (n—1) ’ 5.2.1. Der Anzeigefehler Der mittlere Anzeigefehler M a ist definiert als der mittlere Fehler des Gesamt mittels L m (vgl. Tabelle 1). Er kennzeichnet die Güte der beobachteten Schwin gung unter den gegebenen Betriebsbedingungen. Er wird nach der Formel für direkte Beobachtungen aus den n Zwischenmitteln einer Meßreihe berechnet. / — 1 W 0 ~ I n(n—1) n = Anzahl der Zwischenmittel