Für jedes Band wurden mehrere Reihen gemessen mit dazwischenliegender Aus lenkung des Kreiselsystems um etwa 100 8 . Die mittleren Fehler m v ' und m s ' für «ine Nullage infolge einer Auslenkung sind in Tabelle 5 zusammengestellt. Tabelle 5. Nullagenfehler infolge Band Verdrillungen Band Nr. Aufhängeband mit Stromzuführungsbändern ohne Stromzuführungsbänder mittl. Fehler m s ' max. Streuung mittl. Fehler m/ ["] max. Streuung [ cc ] [°e] [“] 1 ± 50 114 ± 26 78 2 ± 41 115 ± 32 69 3 ± 40 107 ± 29 64 4 ± 85 269 ± 67 152 5 ± 266 678 ± 191 412 Es ist ersichtlich, daß die Nullagenänderungen zum größeren Teil von den Strom zuführungsbändern verursacht werden. Berücksichtigt man den in 4.3.2. er mittelten Fehler einer Nullagenbestimmung, so ergeben sich folgende Fehler anteile (Werte für Bänder Nr. 1 bis 3 gemittelt): Nullagenfehler infolge Verdrillung des Aufhängebandes: m s = ] ,! m s ' 2 — m N 2 — 18“; (39) Nullagenfehler infolge Verdrillung der Stromzuführungsbänder: —m s 2 —m N 2 = ± 37“ . (40) Aus diesem Ergebnis ist der Schluß zu ziehen, die Entarretierung möglichst vor sichtig durchzuführen, um eine Verdrillung der Bänder durch starkes Schwingen zu verhindern. 4.3.6. Nullagenänderungen infolge Stehachsenneigung Während einer Messung kann durch Einsinken des Stativs eine Neigung der Steh achse des Kreiseltheodolits eintreten. Der Einfluß der Neigung auf die Nullage wurde untersucht . Die Neigung wurde mit jedem Band in 4 um 100' verschiedenen Richtungen, die den Bandachsen entsprechen, durchgeführt. Die Nullage ändert sich linear. Im Mittel kann bei ± l c Stehachsenneigung mit etwa i l c Nullagenänderung gerechnet werden. Bei Feldmessungen lag die Aus wanderung der Libelle bei 1 bis 2 Skalenteilen, was einer Nullagenänderung von etwa ± 0.2 c bis 0,4 c entspricht.
