Dann ergibt sich für die Amplitudenänderung (25) Die Winkeländerung Aa erfolgt in dem Zeitintervall Ai. Im Bild 5 ist für ver schiedene Amplituden bei Ai = 1 s der aus verschiedenen Aa resultierende Amplitudenunterschied Aa dargestellt. Bei Messungen sind nach Bild 5 große Amplituden zu bevorzugen. Quantitative Aussagen sind aus Bild 5 nur unter Vorbehalt zu entnehmen, da es sich bei ungenauer Nachsteuerung um einen unregelmäßigen Fehler handelt. Eine große Amplitude widerspricht der Forderung nach guter Nachsteuerung im Umkehrpunkt, da die Zeit, die zur Ablesung zur Verfügung steht, mit größer werdender Amplitude abnimmt. Als Optimum wurden bei den durchgeführten Messungen Amplituden zwischen 4 8 und 8 e empfunden. Der Abstand der Doppelstriche im Autokollimationsfernrohr, mit deren Hilfe die Nachsteuerung erfolgt, beträgt im Winkelmaß ~ 120 cc . Eine falsche Nach steuerung um dieses Betrages verursacht ein Aa von Aa = z- 0 = 0,55 • 0,40 r ~ 20 er . Aus Bild 5 geht hervor, daß bei dieser Größe von Aa im Umkehrpunkt mit keiner wesentlichen Störung der Amplitude zu rechnen ist. Aus Bild 6 ist zu entnehmen, daß eine kurzzeitige Störung ungünstiger als eine langzeitige ist. 2.3.1.2. Aufgezwungene Winkeländerung Im Augenblick des Durchschlagpunktes Eine ungenaue Nachsteuerung im Augenblick des Meridiandurchganges der Kreiselachse (Durchschlagpunkt) verursacht die Amplitudenänderung (vgL Kauer [13, S. 27]) Aa = \a (26) Eine Abhängigkeit von der Amplitude besteht also nicht. Eine Darstellung zu Gl. (26) erfolgt im Bild 7. Aus einem Vergleich der Bilder 6 und 7 geht hervor, daß die Nachsteuerung im Durchschlagpunkt mit besonderer Sorgfalt erfolgen muß, da der aus gleichem Aa resultierende Wert Aa für den Durchschlagpunkt größer ist.