Wirkung verschieden starker Abschirmzylinder erkennen, so daß die gleichen Schlußfolgerungen wie aus den graphischen Darstellungen der Bilder 52 und 53 gezogen werden können. Für die fotografischen Aufnahmen wurde das Tellurometer-Kreisbild auf maxi male Helligkeit eingestellt, so daß in den meisten Fällen der Dunkelpunkt über strahlt wurde. Dieser Umstand war jedoch bei der Ermittlung magnetischer Ein flüsse belanglos. Aus gleichem Grund erfolgten die Aufnahmen bei abgenomme ner Kreisskala. Der nach jeder Versuchs- und Aufnahmereihe erforderliche Wech sel der Abschirmvorrichtungen hatte eine unvermeidbare Drehung der Katoden strahlröhre um ihre Längsachse zu Folge. Darin ist der Umstand begründet, daß die Ablesemarke nach jeder Versuchsreihe an anderer Stelle erschien. Für prak tische Messungen ist eine derartige Verdrehung belanglos, da, wie ausgeführt, die Laufzeitwerte aus Phasenwinkeldifferenzen erhalten werden. 2.4.3. Einflüsse geophysikalischer Art Die Betrachtungen über die Dislokation der Ablesestelle auf dem Leuchtschirm der Katodenstrahlröhre infolge magnetischer Fremdfelder lassen weiterhin wis senschaftlich begründete Schlußfolgerungen über den Einfluß erdmagnetischer Variationen auf die Genauigkeit der elektromagnetischen Streckenmessung zu. Von den vielfältigen, durch die ionisierende Sonnenstrahlung hervorgerufenen Variationen des erdmagnetischen Feldes sind in diesem Zusammenhang nur die täglichen Gänge und intensive Variationen (Stürme) von Interesse. Nach [35, S. 728 ff.] treten beim täglichen Gang in Abhängigkeit von der geo graphischen Breite, der Sonnenaktivität und der Jahreszeit Amplituden in den Magnetogrammen von einigen y 13 bis zu 300 y in der Horizontalintensität auf. Eine (jedoch nur selten vorkommende) Änderung des erdmagnetischen Feldes von 300 y während einer Tellurometermessung würde im ungünstigsten Fall einen Streckenmeßfehler von etwa 2 mm hervorrufen (Bild 45). Es ergibt sich die Schluß folgerung, daß der normale tägliche Gang des erdmagnetischen Feldes keine spür baren Auswirkungen auf das Ergebnis von Tellurometermessungen hat. Wie aus [35] hervorgeht, wurden bei den stärksten magnetischen Stürmen Va riationen bis zu 2000 y verzeichnet. Der dadurch hervorgerufene Streckenmeß fehler bei Tellurometermessungen würde etwa 1 bis 2 cm betragen, also ebenfalls noch innerhalb der Meßgenauigkeit des, Tellurometers liegen. Durch die im vorigen Abschnitt beschriebenen Abschirm-Maßnahmen besteht jedoch die Mög lichkeit, derartige Fehler, die sich besonders bei kurzen Strecken ungünstig aus wirken würden, vollkommen auszuschalten. Fehlereinflüsse durch magnetische Anomalien, die z. B. durch untertägigen Aus bau [70], stationäre bzw. quasistationäre Tagebaugeräte (Stahlkonstruktionen) oder durch Magnetitlagerstätten hervorgerufen werden, haben aus bereits er wähnten Gründen (Symmetrieablesung) keine Fehler bei der elektromagnetischen Streckenbestimmung zur Folge. 13 s. hierzu Gleichung (56).