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der Trockenkohle nach den vorangegangenen Erwägungen nicht zugestimmt werden. Die Erhöhung der Trocknerneigung bewirkt zweifellos eine Zunahme des Durchsatzes, vor allem dadurch, daß die Wandergeschwindigkeit erhöht wird. Die Verweilzeit der Kohle im Rohr bei gleichbleibender Drehzahl des Trock ners wird geringer, und damit steigt die Verdampfungsleistung aber auch der Wassergehalt der Trockenkohle. Zur Senkung des Wassergehaltes muß die Drehzahl herabgesetzt werden, was eine Verringerung des Durchsatzes und somit Senkung der Verdampfungsleistung zur Folge hat. Eine Verringerung der Trocknerneigung hat eher Aussicht auf eine Erhöhung der spez. Verdamp fungsleistung, da C durch abnehmende Füllung prozentual mehr zunimmt als die Füllung sich verringert. Die Verweilzeit der Kohle wird erhöht, und damit sinkt der Wassergehalt der Trockenkohle. Um letzteren auf gleicher Höhe zu halten, muß die Drehzahl des Trockners entsprechend erhöht werden. Wenn C ein maßgebender Faktor für die Verdampfungsleistung ist, muß die spezifische Verdampfungsleistung durch Verringerung der Trocknerneigung erhöht werden. Einfluß der Wendeleistengestaltung auf die Verdampfungsleistung Aus den Ergebnissen der Arbeiten von Baunack [2], MaYER [7], Mansfeld [6], Baldauf [11], Müller [12], Winkler [13], Döring [14] u. a. ist zu ent nehmen, daß durch eine Kürzung der Wendeleisten an der Einfallseite eine Er höhung des Durchsatzes erzielt wird, aber gleichzeitig erhöht sich der Wasser gehalt der Trockenkohle. Zweck aller Einbauten soll es sein, den Kohlestrom im Rohr derart zu steuern, daß die Kohle so schnell wie möglich vom Einlauf wegtransportiert wird, wäh rend der Kohlestrom der Ausfallseite zu mehr und mehr anzustauen ist, um einmal C zu erhöhen, zum anderen die spezifische Wandergeschwindigkeit des Gutes im Rohr zu verringern. Aus Bild 11, in dem C, Q v und Q v ■ C über dem Zentriwinkel aufgetragen sind, ist folgendes zu entnehmen: a) C nimmt mit abnehmender Füllhöhe zu b) Qu nimmt mit zunehmender Füllhöhe zunächst zu, erreicht bei einem Zen triwinkel von <p = 145° ein Maximum und nimmt dann wieder ab c) Die Beziehung Q v • C als Kriterium für die Verdampfungsleistung eines Rohres erreicht bei <f> = 180° ein Maximum, d. h., die höchste spezifische Verdampfungsleistung wird bei 50%iger Füllung erzielt. Die Gestaltung der Einbauten hat demnach diesen Forderungen gerecht zu werden, wobei die Frage der Füllung am Rohreinlauf noch gesondert behandelt werden muß, es sei denn, daß die Einbauten bereits einen Einfluß auf die Fül lung ausüben. Letzteres ist der Fall, wenn die Leiste bis zur Rohreinlaufmün dung reicht. Mayer [21] stellte an Hand von Tastversuchen fest, daß durch Kürzung der Einbauten (in diesem Falle waren es Schraubenwendeleisten) der Durchsatz verbessert werden kann. Eine Grenze konnte nicht angegeben werden.