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c> wie es beim Kraute geschiehet; wenn sich Regen cinstcllet, isi es nicht nöthig. Wenn die Pflanzen zu wachsen anfangen,, so werden sie einmal behackt und ange- häufelt. Zu Ende des Septembers werden die Kartoffeln reif seyn, nachdem sie vorher gcblühct und Saamenknsilen angesetzct haben, wie andere Stöcke so aus gesteckten Erdbirncn gewachsen sind. Die auf diese Art erhaltenen Erdbirnen sind von der besten Art, die kleinsten 2 Loth, größere aber von 4, 6 bis 8 Loth schwer. Wenn man die Saamrnpflanzen auf eben dem Deck stehen lasset, wo sie hingesäet worden, da wachsen im ersten Jahre die Erdbirncn höchstens wie welsche Nüsse groß, und aus diesen kleinen Erdbirnen, bekommt man bas andere Jahr, wenn sie gehörig gesteckt werden, die vollkommensten Erdbirncn, an Größe sowohl als an Güte. Durch das Umsetzen der Pflanzen bekommt man aber das erste Jahr gleich Erdbirnen, die verspeiset werden können. Feuerfester Kitt zum Verstreichen eiserner Stuben-fen. Fein geriebenes Zicgelmehl, und etwas durchsiebte Eisenfcilspänc, werben mit Eywciß angerührt, und die Fugen damit verkittet. Oder: feine Feilspahne, pul« vcrisirtes Glas und ungelöschter kalk,, werden, jedes durch ein Haarsieb geschlagen, und dann mit Eyweiß und Rindsblut zu einem Brey gemacht. Es wird nicht mebr davon gemacht, als man verbrauchen will; denn der Kitt muß schnell verl braucht werden, weil cr geschwind trocknet, und aledenn nicht wieder aufzulösen ist. Grüne Erbsen gut und lange aufzubewahren. Man nehme auf eine Portion Erbsen, einige Löffel voll gestoßenen feinen Zucker, vermische damit die Erbsen, und setze dieselben in einem Kasserol auf ein stark angcblasen Kohlcnfeuer. So wie die Erbsen von der Hitze angegriffen werden, und etwas Wasser von sich geben, schwenke man sie einigemal herum, und nehme sie vom Feuer weg. Hierauf schütte man sie in einen Durchschlag, damit das Wasser, welches sie von sich gegeben haben, völlig abtropfe; und wenn daS geschehen, breite man sie ganz dünne auf Papier aus, und lege sie in ein luftiges Zimmer, in welches keine Sonne scheint. Damit sie a"ber desto geschwinder und völlig trocknen, muß man dafür sorgen, daß sic öfters umgcwender werden, weil sonst ein geringer Grad von Feuchtigkeit ihr Verderben nach sich ziehen würde. Hat man sie nun so getrocknet, so halten sie sich so lange, bis es wieder frische grüne Erbsen gicbt, und bleiben auch die ganze Zeit über eben so wohlschmeckend, wie ganz frische.