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Dunkle Glas fenster wieder Helle zu machen. Man nimmt Walkererde, die aber ganz ohne Sand und so trocken seyn muß, l»aß man sie zu Staub stoßen kann. Diese streue man auf die alten Fensterschei ben, reibe sie mit einem wollncn tappen, und wiederholt solche- etlichemal. Guter Seife Espiritus. Man nehme i. Kanne reinen Kornbranntwcin, 6 Loth venedische Seife, für 2 gr. Potasche, und § Eßlöffel gute Wcinhefen, thue solches zusammen in eine gläserne Flasche, und stöpsele es nur ganz leicht zu, setze es in ein mit Sand an gefülltes Gefäß, auf einen warmen Ofen, und lasse eö 24 Stunden stehen, so ist der Spiritus fertig und güt. - Wein, welcher wohlfeil ist, und Stärkung giebt. Man nehme 22 Pfund halb weiße, halb rothe Johannisbeeren, 20 Pfund schwarze und eben 20 Pfund kleine saure Kirschen, mit Stiel und Kernen, thue alles in ein Gefäß, und zerstoße es mit einem Stück Holz. Alsdann koche man z Nößel Wacholderbeeren in 4 — § Maaß Wasser, und thue ein halbes, höchstens 1 Pfund Honig dazu, um die Wacholderbeeren zur Gährung zu bringen. Ist das letztere geschehen, so gieße man dieses zu dem Safte obiger Früchte in das Faß, rühre es in 24 Stunden z —4mal um, fülle das Faß ganz mit Wasser an, und mache es zu. Von dieser gegcbeuey Quantität Früchte kann man auf diese Art 2Av Bouteillen des vortrefflichsten stärkendsten Getränkes erhalten. Um ihm noch mehr Stärke zu geben, gieße man noch eine Pinte ( 48 pariser Cubifzoll) guten Branntwein hinzu, und man wird dieß Getränk dem Weine sehr ähnlich finden. Kartoffeln aus Saamen zur gehörigen Größe im ersten Jahre zu ziehen. Man sammle sich im Herbste einige reife Saamenknollen von gesunden Kar. toffelstöcken, lasse dieselben noch einige Zeit liegen, und wasche nachher den Saa men in einer Schüssel mit Wasser, daß der Saame von dem Schleime sich reiniget, Len Saamen breite dünne auf Papier, daß er bald trockne, und verwahre densel ben an einem trocknen und temperirten Orte. Im April wird dieser Saame dünne auf ein Gartenbeet gesäet. Bis Ende Mai oder auch Anfangs Junii, werden avs diesen Saamen Kartoffelpflanzen gewachsen seyn, diese werden nun in dasjenige Feld, wo die Erdbirncn wachsen sollen, verpflanzt; und wenn es trockne Witte- rrrng ist, so müssen die gepflanzten Kartoffel ein oder zweimal begossen werden, so