Volltext Seite (XML)
mza eifrig «och dos zu retten, was zu rttten «Var t zwar hatte «a» die größte tzvffkung, »aß wenigsten- zwey feuerfeste Straßen, worunter sich die Aeitegasse besonder- befand, vrr- schont werde« würden, allem auch stevermehrten in kurzem die fucchrbareuOpfer, welche dem »ttnicktenden Elemevce von 4 bis um i Uhr gebracht wurden. Nicht-, außer rin hölzerne- Sebäudr, wurde innerhalb der Ringmauern gerettet, nur dir kleine vorm Creuzrbore gelege- Ue Vorstadt nebst der KottesackrrrapeÜe entrißen die vereinten Demübnngen pveier brave« Männer, Beck und Eulitz, de» Flammem Da- Unglück wurde besonders dadurch erhöht» daß di« brennenden und zusammenstürzenden Thorhäuftr, den Au-' »nd Elngehenden de« Weg verzerrten und nur durch Leitern und Breter, welch« man übe, die Stadtmauer, legte, konnte die Verbindung mit der rauchenden Stadt, wiewohl sehr mühsam, erhalten werden. Da- glühende Wetter, vermischt mit Wirbelwind und Sturm, fand nun freilich durch jene Hemmung freier« Sp elraum. Ganze Ström« von glühender Asche und brennende» Echieferfchlacken ergossen sich auf die ausrrhald der Stadt gelegene Scharfelchttrey, so wie «uf bi« Scheuren und Hintergebäude, selbst eine Reihe bi- fetzt noch nicht von der Glutb er griffenen kleinern Gebäude stand bald darauf in Flammen, welche das Flugfeuer bewirk» batte. Don der Scharfrichter«« flog da- Feuer abermals in dir Stadt und verzehrte, trotz aller Ge genanstalten, den noch übrig gebliebenen Rest der schon einmal gelöschten Writenaaße. Um so l eblosrr wäre «S, wen» man der Meinung von rcoo müsfiqeu Zuschauern, dl« sich aussden Roßweiner Bergen befanden, beipflichtrn wollt», und die<e Meinung? — leider! be- schäftigrr ste stch mit derLnklage dti Bewodner fenerHäuser derVorstade,welche an drrDernichtusg chrrr Wohnungen schuld seyn sollt'»; aber wie ist da- möglich, oa gerade diese Häuser w der Niedrigsten Assekuranz stehen »ad eine Versteuerung ihres Mobiliarvermög<nSkeinr-wege- statt stndet? Eben so ungerecht ist der Borwurf,al- hätten RoßwemS Bewohner nicht-zur Erhal tung ihrer Stadt brigetragen; alles, wa- menschliche Kräfte zu thun vermögen, ist getha» worden, kein Augenblick ward versäumt, um da-grausame Schicksal diese-Tages zu müder», doch all« Früchte »nferer Bemühungen waren endlich em Hausen Asche und rauchende Trümmer. Jetzt, da in Ermangclu-'g der Kirche die Verehrungen des Herrn unter freiem Himmel auf »em Kirchhofe gehalten weden, da danken wir demAllmächige», daß wenigsten- kein Mensch lw Feuer verunglückt ist, nur beim Ar räumen der Brant stellen stnd ein»-« Personen verletzt, »nd drei derselben durch den Einsturtz der Brandgiebek -etödtet worden. Es find 16 öffentliche Gebäude, -24 Bürgerhäuser und 20 Scheunen gänzlich abgebrannt; Stehen gebt-eben find 5 öffentliche Gebäude, rzz d« kleinsten Wohnhäuser und zo Scheunen. Die unglückliche» Einwobver hatten sich mit ihrem gerettrten Eisenrhume ringsum die Stadt unter freien Himmel gelagert, und wohnten theils auf umliegenden Dörfern, »Heils «ater, au- Dreiern teicht zusammen geschlagenen Hütten, theil- endlich unter Grzeltea, welche der gütige Lanoeevater, aus der Residenz gesendet hatte. Er, der Vater von Millionen, hat auch zar Unterstützung der Unglücklichen feine tröstend« Hand geöffnet, so wie diesem erhöbe» »«» Beispiele nach Verhäitmß, selbst di« durch Theuerung verarmten Städte «ach ihren Kräf ten gefolgt fi»d. Reichliche Beisteuern stnd nicht nur von viele« Bürgerschaften, sonder» auch von einzelnen Zünften, und einzelne« Woblthätern «ingegange«, auch umliegende Dorf» schaftrv haben stch rühmlichst durchWohlthaten in Naturollirferungen alS auch in btträchtliche« Ballführen ausgezeichnet. Die abgebrannten Gebäude find >n der allgemeinen Brandcaffe mit 196,062 thl. 22 gr. verfichert gewesen. Durch alle dies« Beihülfen ist eS dahin, daß bis Anfang- Zukt« 1807 ungefähr 80 Wohnhäuser im Hauptwerke vollendet, iyo Häuser find größtentheilS neu erhoben, oder derBau begonnen. Allein der Dau der Kirche, der geistliche» Gebäude, deck Rathhauses und der andern öffentlichen Häuser, so wee noch zo bürgerliche Brandstellen habe» des de maliges bedrängte» Zeiten, und merklichtM Geldmangel noch nicht angefangen werde« können. Gott wird helfen, daß auch dieses bei ruhigen Zeiten werd vollendet werden können, und daß durch eben diese Ruhe unter die Einwohner Roßwe,ns, vei Ehrte Nahrung und urues Lebe» fich finde», rmd dadurch da- erlittene tlnglück zu überwinden feya wird.