ter dem Namen des Rheinischen Bundes unter -en Schutz des franz. Kaisers begeben. Der Kurerzkanzler hat sich -en Kardinal Fesch zu seinem Nachfolger und Regie- rungsgehülfen bestimmt, welcher mit dem Titel Fürst Primas, die Angelegen heiten des Rheinischen Bundes besorgt. Der Kardinal Fesch ist der einzige Sohn, den Madame Ranolino zu Bastia auf der Insel Corsica, in der zweiten Ehe mit Franz Fesch 176z zeugte. Sein Baker war Premier Lieutenant in dem Schwei- zerregiment Boccard. Seine Mutter ist eine Schwägerin der Mutter Napoleons. Die Familie Fesch stammt aus Basel, der Cardinal war zuerst Canonikuö in Tos kana, darauf Erzbischofzu Lyon; iZoz wurde er Cardinal, und ist seit 1804 franz. Botschafter zu Rom und Großalmosenier von Frankreich. Als nunmehriger Fürst Primas wird derselbe zu Frankfurt am Main residiren, welche Stadt der Reichs städtischen Gerechtsame ebenfalls entsagt. Es schien, als ob diese wichtigen Verän derungen neue Kriegsunruhen veranlassen würden, allein diese Besorgniß hat sich wieder vermindert, indem der römische Kaiser Franz am 6 August die kaiserliche Reichskrone und Regierung niedergelegt, und alle Churfürsten und übrige Reichs fürsten und Stände von ihren Pflichten gegen die Rrichsverfassung entbindet. Franz der Zweite bleibt aber Erbkaiser von Oestreich. Zwischen Frankreich und England sind ernstliche Frirdeneunterhandlungen im Werke, und da am 20 Inly der Friede zwischen Rußland und Frankreich zu Paris abgeschlossen worden ist, so läßt sich um so.eher hoffen, daß der allgemeine Friede baldigst erfolgen werde. H. Beschreibung vaterländischer Gegenden. Nebst einem Kupferstiche: Das neue Bad bei Tharand. das Städtchen Tharand, auch Granaten genannt, liegt drei Stunden von Dresden, am Ende deö Plauischen Grundes, und wird wegen des daselbst befindli chen Bades und der romantischen Gegend die Sommermonate über von vielen In- und Ausländern besucht. Der Aufenthalt daselbst ist in jeder Hinficht angenehm; sowohl die Natur, als auch die gute Einrichtung zur Bequemlichkeit für die Bade kurgäste und Spaziergänger, zeichnen diesen Ort vor vielen ähnlichen Vadeörtern aus. Angenehm ist der Weg von Dresden nach Tharand. Sobald man von Dres den aus den Eingang des Plauischen Grundes erreicht hat, so sieht man ein Jäger haus vor -er steinernen Weiseritzbrücke, und genießt von dieser die schönste Ansicht der hohen Granitfelsenmaffcn; am Fuße dieses Felsengebirgcs schlängelt sich bal- still und ruhig, bald wieder schäumend und geräuschvoll die Weiseritz auf der linken Seite über Felsensiücke und Mühlenwehre -ahin, und begleitet -en Wanderer durch den Grnnd bis an de» Eisenhammer, wo sich ihm ein stundenlanges, mit Bergen