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Nachricht. ic Geschichte des kurzen, aber an Begebenheiten reichen Krieges, der sich in den letzten Mo» naten deS Jahrs 1805 ereignet hat, ist so merkwürdig, daß derselbe wohl eine eigne Beschret. bung verdienet, welche folgende Schrift liefert. Den Besitzern des Meißnischen gemeinnützigen und unterhaltenden Kalenders vom Jahr 1806, diener zur Nachricht, daß diese Kriegs-Geschichte gerade da anfängt, wo in jenem die Erzählung von den Wellbegebenheiten sich endete. La nun in dem Kalender, des weui. gen Raums halber, nicht wohl etwas Ausführliches geliefert werden kann, so ist der Verle ger desselben entschlossen, jede Ostermesse eine ähnliche Schrift wie diese, unter dem Titel „Jahrbuch" mit einem Kupfer erscheinen zu lassen. Dieses Jahrbuch ist daher der zweite Theil zu dem Meißnischen gemeinnützigen und unterhaltenden Kalender, so daß der Liebhaber, Welcher sich beides anschoffr, eine vollständige Uebersicht der Begebenheiten unserer Tage er hält. Der Anhang, welcher bei gedachtem Meißnischen gemeinnützigen Kalender sich befindet, ist also der erste Theil dieses Jahrbuchs in jedem laufenden Jahre. Er enthält allemal 6 Ru briken : 1. Uebersicht der Begebenheiten unserer Tage, mit einem Kupfer, tl. Beschreibung va terländischer Gegenden, ebenfalls mit Kupfern. Ul. Beispiele zur Nachahmung, iv. Stadt- HauS. und Landwirrbschaft. V. Bildliche Darstellung europäischer Völker, mit Hinsicht auf verschiedene Gegenstände, wozu allemal eine illuminirte Abbildung geliefert wird. v». Erzäh lungen, Gedichte uod Anekdoten- Obgleich nun der Meißnische gem. Kalender und dieses Jahr- buch im Zulammenhünge stehen, so soll es doch so eingerichtet werden, daß auch jedes für sich allein, dem Käufer gefallen w-rd. Es können daher Liebhaber, welche sich andere Sorten von Kalendern schon gesammelt haben, recht wohl dabei bleiben, und dennoch dieftö Jahrbuch jede Ostern dazu kaufen. Nach diesem Plan soll nun alle Jahre daS Neueste und Auegcwählteste geliefert weiden, damit die Käufer sowohl nützliche als angenehme Unterhaltung finden mö- gen. Las heurige Tilkikuvfer stellet vor: die beiden Kaiserlichen Majestäten Franz U und Napoleon, wrlche nach einer, zwei Stunden langen, Unterredung in der Mühle bei Earo» fchitz freundschaftlich von einander scheiden. Oer Oeflrcichische Kaiser reiset im Wagen, und der Französische Kaiser zu Pferde, jeder nach seiner Armee, zurück. In der Ferne iß daS Fran- Msche Lager bei Austerlitz zu sehen.