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man sagte, bas lebenslängliche Consulat, und die Macht gegeben, sich nach Belie. ben einen Nachfolger- zrr ernennen. Schon damals ging die 'Sage, daß er sich zur.- Kaiser von Gallien wollte ernennen lassen. Aber die Unzufriedenheit, und die Besorgnisse, die schon dieses Gerücht — so wie früher (im Anfänge des Jahres ^802.) Bonapartes Ernennung zum Präsidenten der i tali än i schen Nep n b lik — bei seinen Gegnern erregt hatte, war wohl die Ursache, daß man fürs erste nicht weiter ging. Indessen wurden doch manche vorbereitende Schritte gethan, wozu, außer -em Glanze, womit sich der consularische Hof umgab, besonders die Errichtung der Ehrenlegion gehört. Diese neue Art von Orden kam zuerst im Mai 18^2 in Vorschlag. Er sollte die ausgezeichnetesten Männer im Civil-und Militärstande in sich fassen, welche ihre Stellen lebenslänglich behalten, und nach Verhältniß ihres R mges einen größern oder geringer« jährlichen Gehalt ziehen sollten. Späterhin ist dazu noch ein äußeres Abzeichen, ein Ordensband, gekommen. Eine Verschwörung, welche, zufolge der von der Regierung bekannt gemachten Aktenstücke, gegen das Leben des ersten Consuls und die bestehende Verfassung von Pichegrü, von dem als großen Feldhcrrn und als edlen Manne bekannten M 0- reau, von Georges Cadoubal, und and. auf Englands Anstiften «»gezettelt wor den fcyn soll, gab endlich im Jahre 1804 eine schickliche Veranlassung, die Monar chie förmlich wieder herznstcllcn. Man müsse allen Feinden der Regierung, auf ein mal jeden Vorwand, und jede Hoffnung nehmen, worauf sie immer noch bauen könn ten, so lange wegen eines Nachfolgers -es Oberhauptes der.Regierung nichts Be stimmtes angeordnet sey, sagten die Verthejdiger -er neuen Maßregel; man müsse, um die guten Bürger zu beruhigen und gegen alle Besorgnisse der Rückkehr eines Zu standes -er Gesetzlosigkeit zu sichern, Bonapartes Obergewalt in seiner Familie erb lich machen. Und um der Stelle, die er bekleiden sollte, einen Glanz zu geben , an gemessen der Würde der französischen Nation: so müsse man ihn — zum Kaiser von Frankreich ernennen. Bonaparte war zu befestigt in seiner Gewalt, als daß dieser Schritt die geringste Bewegung veranlaßt harre. Einer Seirs wa ren diejenigen seiner Feinde, die ihm etwa hatten gefährlich werden können, thcilö entfernt, theils gelähmt, und die Schwächer» wurden durch Furcht zurückgchalten; andrer Seils schmeichelte cs den Anhängern der ehemaligen Ordnung der Dinge und -er französischen Eitelkeit überhaupt, die alten glänzenden Einrichtunaen, und alles schimmernde Beiwefen der monarchischen Verfassung, wieder hsrvorkommcn zu sehn. Ucberdies war sowohl auf die Veränderlichkeit und den Wankelmuth -er Franzosen, als auf die Furcht der Meisten vor Erneuerung der Gräuel einer Revolution, sehr viel bei diesem Schritte zu rechnen. war N apoleon dem Ersten nicht genug, durch die bejahenden Stimmen, die, durch ganz Frankreich geöffneten, Register geschri. den waren, zum der Franzosen ernannt zu seyn; er wußte sehr wohl, -aß er in den