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rau at; >en >ei- )en ra- in drr > t »le ¬ rnt ü r n," in li- ohl )hr og- us- ns- er- iei- >ä- die ch- )en uld seS ge- ju da- )u tli- für cht vir len kea ec- iri ¬ ver Kammer gekommen, hat mir gestoßen und geschlagen." — „Na, hast Du mir nicht geschimpft?Hast Du Dir nicht ersaufen wollen?" „Papperlappap! ich dachte was mir bisse! — das war mein Ernst nicht, ich würde mir wohl gehütet haben. Aber Du hast Dir aufhangen wollen!" „Würde mir auch wohl besonnen haben. Herr Inspektor! Sie glauben nicht, wie dieser Satan mir geplagt bat." — „O schimpfe Er nicht — sonst — Er kennt mir." „O ja leider kenne ich Ihr. Wie glück lich wollte ich mir schätzen, hatte ich Ihr nie kennen gelernt, hatte ich Ihr nie gesehen, Ihr nie geliebt!" „Halte Er sein Maul. Ich würde mir »och glücklicher fühlen, — wenn ich — Ich habe ganz andere Manner abgewiesen, die mir liebten, und muß mir mit so einem Hasenfuß einlassen! Ich hch aus guter Familie, meine Eltern waren Leute von Repetition — mein Vater arbeitete für die Leibgarde." „Eie ist eine Närrin! Sie ist werth, daß der Schulze Ihr ln'S Loch stechen laßt!" Man denke sich meine Verlegenheit; mit Recht befürchtete ich, manches anhörcn zu müssen, das ein rechtlicher Mann nicht gern hört; mit Recht befürchtete ich einen Auftritt, der die Nachbarn zusammen bringen könne Ich bin nie so verlegen gewesen als setzt. Die große Batterie bei Hochkirchen, in deren Be reich ich in jener furchtbaren Nacht meinen Rückzug nehmen mußte» war mir nicht so schrecklich. Ich mußte suchen, jedes Annähcrn, jedes Zusammenfällen dieser beiden Kampflu stigen zu verhüten — ich ersuchte die Frau cruf dem Kanapee Platz zu nehmen, ich führte ste dahin; dem Manne wiest ich seinen Platz auf einem am entfernten Fenster stehenden Stuhle an; das offene Terrain zwischen beiden besetzte ich, und bildete durch diese Stellung einen Observations-Posten, aus dem ich beide Theile beobachten, und erforderlichen Falls der einen oder der andern Partei zu Hülfe kommen könnte. Unter diesem Manöver hatte ich mich gesammelt; ich bat beide, still z» seyn. bat so ernstlich, daß wirklich der heillose Da- tivus ganz aus der Linie blieb. Beide redete ich an, und zwar zuerst die Frau: „Sic ist doch jetzt ruhig genug, um zu hören, was ich sagen will," sagte ich und zwang den Anflug eines leichten Lächelns unter eine ernsthafte Miene. „O ja, ich habe mir verpustet;" erwiedcr. te die Holde, indem sie das Umschlagetuch auf daS Canapec warf. „Und Er, mein Freund?" — „O die da hat mir schon zu sehr an der- gleichen Redensarten gewöhnt, als daß ich mir noch lange darüber ärgern sollte!" Der Himmel weiß, wie viel Prisen ich nahm, wie oft ich mjr mit dec Hand über's Gesicht fuhr, um mich nur erst in einer so wichtigen Sache in dir rechte Position zu brin. gen. Es gelang mir, ob ich gleich in den lei sen Selbstgesprächen beider recht gut merkte, wie der Dakivus spuke. Jetzt gelang es mir ganz fest zu werden. Mit einer wahren Obrist-Wachtmeistersstimme ver. bot ich beiden, ein Wort einzurcden oder zu antworten, ehe ich bestimmt fragte. Vielleicht hatte noch Niemand so zu beiden gesprochen; denn der Mann z'ttcrte wirklich auf seinem Stuhle, als habe er das F cber; die Frau ließ ihren eingezwangten Zorn in einem Strom von Thränen aus. Deutlich bemerkte ich, wie sie mir allen fünf Fingern das Manöver des Kraz- zens machte. Jetzt sagte ich beiden, was ich zu sagen hatte. Was ich sagte, und wie ich es sagte, gehört nicht hierher. Prediger, die dieses le- sen, wissen schon, was bei solchen Gelegenhei ten gesagt werden muß, und von Herzen wün sche ich, daß nie ein Ehepaar Casualrcdcn die- ser Art anhören möge. Ich hatte eine Stunde gesprochen; ick Hütte geglaubt, Felscnhcrzen in Wachs zu verändern, so nachdrücklich hatte ich gesprochen. Jetzt war ich fertig; ich nahm beide bei der Hand und sagte bittend und sanft: „Nun Kinder, ver gebe Eins dem Andern! Werdet und bleibt ei nig, so wird Gottes Segen mit Euch seyn!" Ich legte beider Hande zusammen. „Herr Inspektor — ich bitte Ihnen —