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kommt durch di« Flammen -«flogen, — und der Mann Kats im Arm. D't Geretteten umklaw' m«rn sein« Knie«; er sinkt mit ihnen zur Erde, uni all« haben aar stumme Lhränea für den Himmel DieS geschah im Jahr r8ly in Frankreich in der Stadt Trans im Bargebiete, und dtt Name des Heldra ist Joseph Gieraud. Das Unglück, über welches in dem erzählte« Fall Ach und Geh geschrieen ward, war «in abgt' branntes HauS mir av«m, was darinnen war, äkindern steht in Flammen. Sle wohnt im zweiten Stock; hak mit Todesangst die Kinder herauSgr- rissen aus den Betten, »nd will nun mit ihnen ent» fliehen. Aber ach! die Treppe brennt. Unter dem Stürmen der Glocken, dem Raffelnder Trommeln, dem Fahren der Spritzen, dem Getöse der Men« schenmenge, hört doch Ein Mana nichts, als das Jammergeschrei deeMutter:„Meine Kinder! meine Kmd«r!<' — Helft! schreit er, daß alle Herzen zit tern, helft eine Leiter anlegen! Er will hinauf. . All S wehrt ab. „Du stürzest dich in den Tod und Nun stelle ich auf die andere Seite die Rettung ei' kannst doch nicht helfen." Er hört nur: meine^aer Mutter, mit fünf Kindern, ihre mit denFlaa«- Kinder! Er ist oben; ruft: Mutter! Kinder! men ausioderndt Liebe zu allen ohne Ausnahmt' Vertrauet mir! vängt euch an meinen Hals! habridas nie vergehende Andenken aller an dies« Nacht' Glauben! Muth! Gott mit uns! — Aber wel» ches Kind zuerst? O>e Mutter kann nickt wählen. „Alle, oder keinS! ruft sie. Rette du dich, und laß uns zusammen sterben!" Da ergreift sie bermäch t ge Mann mit Gewalt, und trägt sie herunter Alles jauchzt. Nur dl« Frau thut, als wenn >hr baS größte Unglück geschehen wäre und jammert und schreit fort: meine Kinder! meine Kinder! Er, wie auf Schwalbenflügeln, ist wieder oben. Und noch einmal, und zum dritten und vierten Mal. Vier Kinder sind gerettet. Beim fünften läßt er nasse Tücher um sich schlagen. Oie Flammen fah ren ihm entgegen und schrecklich! kein K nd ist Mehr da. Da schallt es gräßlich auS hundert Hälsen von unten hinauf: „Zurück! zurück! Um Gotteüwillen! die Leiter brennt!" .Dir Sprossen brechen unter seinen Füßen. Er kommt herab --- doch ohne Kind. Oie Mutter schreit, wie im Wahn, sinn: „Gerechter Gott! Eins fehlt! Schafft mir mein letztes, oder werft uns zusammen wie der tnö Feuer!" Da bringt rln Flehe« von oben aus dem dritten Crock herab. Dort steht brr kleine jammernde Knabe auf dem offnen Fenster. Di« Mutter rafft:. Hülfe! Hülfe! Ma««,! Retter! der » . , - - arm« Wurm verbrennt! — „Spring herab! ruft und würde mich tiefer und lieber vor «hm bücke» der Mann hinauf, ich fange dich auf. Golt schütz« als vor ihrem ehemaligen Napoleon mit alle« f«^ die Kinder! Lein Ev-el trägt dich." Las Kind nea Marschällen. ihren Dank, ihr Vertrauen, den zum ersten Er««' chen gezwungenen Muth des kieuen Springers' und welchen Einfluß dies alles auf sie io der jetz» gen Stunde und auf ihr ganzes Leben haben muß- Ich stelle daneben die Erscheinung deS groß « Menschen, der wir r a Gort handelt; der tvohi selbst erst erfährt, was in ihm liegt, und der Well zeigt, was mit Entschlossenheit, Much und Aufop ferung auszurichten ist. Wenn ich mir alles denk«' was während seiner Anstrengung und nach voll brachtem Werk in ihm Vorgehen mußte, so ist ei ein Wunder, daß ihm nicht das Herz zersprang- und er tobt aitberfiel. Wenn die Worte, mit mil chen man den Seelenzustand eines Menschen b» fchreibrn kann, eben so laut geschrieen würde«' als wenn man Feuer schreit: oder wen« das, wak innerlich vorgeht, immer, wiein unserer Geschickt» eben so sichtbar wär», als das brennende Haas! so würden «vir oft nicht wissen, ob der Gewinn dt« Verlust nickt überwiege. Der große Mann, vo» dem Ich sprach, w«l ein Franzose. I» vergeb« einem Dutzend Fran,»' sen Dutzend Ungezogenheiten, di« sie bei u«i ,ausüdren, um eines solchen Landsmannes Wille«'