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( 0 gefällt; ich bin Ihre arme Sclavin. Wem Sie mich auch bestimmen, ich werde mich in ihn finden, und er wird mich erken nen, und mir minder verhaßt seyn, als der, für den ich mein Leben gelosten hatte. — Bei diesen Werten verließen sie die Kräfte, sie fiel ohnmächtig auf den Vo. den — Dies wirkte, auf Herrn D. — „Sie sollen die 20,000 Rubel haben," — sprach er und suchte die Geliebte wieder z'u sich zu bringen — theuere Adelaide, komm zu dir, Du bist mein; man trennt uns nicht länger, wir sind vereint auf ewig. — Der brave Die englische Regierung beschloß im Jahre 1787 alle in den Gefängnissen des Reicks befindlichen Verbrecher, welche des Todes und harten Leibesstrafen schul dig waren, nach Votany-Vay in Neu- Holland zu schicken, um sich daselbst anzu bauen, und wo möglich zu nützlichen Men- scke» umgeschaffen zu werden. Als nun die Sache wirklich ins Werk gesetzt wurde, und die neuen Kolonisten zur Abreise er- nannt waren, so erhielt unter andern auch der Aufseher des Gefängnisses zu Ror. wich Befehl, die bereits Verurtheilten, und zwar seine wirklichen Gefangenen nach Plymouth zu bringen, wo der Sammel- platz und Einschiffungsort der Reisegesell schaft war. Unter diesen Unglücklichen befand sich eine Weibsperson, welche Mut ter eines fünfmonatlichen Kindes war, dem sie noch Vie Brust reichte. Der Vater des noch außer der Ehe erzeugten Kin des, auch ein Kriminalverbrecher, war Frau von L. schien von dieser Scene etwas gerührt, dennoch ließ sie von ihrer' Forderung nichts nach; in etlichen Tagen ward die Summe herbeigeschafft und auS- gezahlt. — Nach der Trauung legte sie jedoch das Geld wieder in die Hände des Hrn D. und sagte: „Da nehmen Sie die Mitgift Ihrer Frau." Er wollte das Geld im Anfänge nicht annehmen, Ade laide weigerte sich aber weniger, denn sie wußte es, daß ihr Mann sie mehr liebe» werde, wenn sie ihm nichts kostete. «Vamp son. ebenfalls verurthrilt, dahin abgeschickt zu werden, jedoch^u einer andern Zeit und auf einem andern Schiffe. Ob er gleich wegen der Entfernung seines Kerkers von dem ihrigen nur selten die Erlaubniß er, hielt, sein Kind zu sehen, so äußerte er doch eine außerordentliche Zärtlichkeit ge gen dasselbe, welches der Mutter, die er heirakhen zu dürfen sehnlichst wünschte, zu einem besondern Tröste gereichte. Aa dem zurAbreisedesjenigen Transports,unter dem sich die Mutter befand, bestimmten Tage kam der Unglückliche und bat flehentlich um die Erlaubniß, Mutter und Kind beglei ten zu dürfen. Der menschenfreundliche Gefängnißaufseher — sein Name istSam- pson — lhad auck das Mögliche, um ihm dieselbe zu bewirken; jedoch ohne Er folg. Im Gegenkheil sollte die Mutter noch einen neuen empfindlicheren Schmerz leiden. Als nämlich die Verurtheilten zu Plymouth auf das Arrestschiff gebracht