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( 0 ) nen Grad von gesellschaftlichem Tack erlan gen und festhalten, welcher schon einem gro ßen Theile des Mittelstandes eigen ist und zu den Annehmlichkeiten des geselligen Le bens so viel beiträgt. Noch einmal wiederhole ich, die Blü- then, die dieser Baum treiben wird, können nur erfreulich seyn: regere Theilnahme, wie bisher, am städtischen wie am Privatwohl Anderer, ächter Gemeinsinn, Aufgebung so manchen Vorurtheils gegen Person und Stand, Verschwinden kleinlicher Eifersüch teleien, Vernichtung des oft so lächerlichen Kastengeistes, ohne die Schranken niederzu werfen, die die bürgerliche Ordnung, Gesetz und Anstand aufstellten. Die Frucht sey dann; festes Zusammenhalten, wo eö das Wohl und die Beförderung des Guten und Nützlichen zum Besten des Vaterlandes und heimathlichen Herdes gilt. Es erheben sich aber auch Stimmen ge gen die Communalgarde, einige mit schein bar-triftigen Gründen; der größere Theil hingegen bloS durch egoistische Ansichten er zeugt. Es mangelt hier an Raum diese Ansichten auseinander zu stellen, nur deren wollen wir gedenken, welche stch der Theil nahme zu entziehen suchen, ohne ihre Gründe laut werden zu lassen. Stolz blicken diese von ihrer eingebilde ten Höhe herab und.wundern sich, wie man - ihnen zumuthet, mir Personen in Reihe und Glied zu treten, von denen sie sonst keine Notiz nahmen. Sie ziehen ein finster Ge ¬ such dadurch, daß sie sich selbst in jene Klasse stellen, welche für unwürdig erkannt werden, an dem Communalgarden-Dienste Theil zu nehmen- Darum möge der gute Geist fer ner alle Communalgarden beseelen, damit die Vortheile für das städtische und gemeine Wohl immer sichtbarer hervortrete, durch gegenseitige Achtung, Freundschaft und Wohlwollen die Zwietracht beseitigt; durch allgemeine Liebe und Einheit das Vertrauen zu einander befestigt we.de, und jede Unzu friedenheit entfernt bleibe. Friedrich und Iohann find die Lo sungsworte, welche in Ruhe und Eintracht uns eine bessere Zukunft verbürgen, wobei Gewerbe, Künste und Wissenschaft immer mehr aufblühen und dem Vaterlande Heil und Segen bringen wird. T a f e l l i e d der Communalgarde Meißens am Tage ihres feierlichen Handschlags den 12. Jun» 1831 gewidmet von einem Invaliden der zweiten Compagnie. Mel. Freude schöner Götterfunken >c. sicht, wenn von den jetzigen Veränderungen die Rede ist, verwünschen den Zeitgeist und betrachten die Communalgarde als etwas Entbehrliches oder lieber gar Gefährliches. Diesen folgt aber auch die Strafe auf dem Fuße nach, nicht allein durch die Verach tung der dienstleistenden Menge, sondern Freunde! nach der ernsten Stunde Macht zum Mahle Euch bereit; Singt ein frohes iied dem Bunde, Dem Ihr heute Euch geweiht. laßt ein feurig Hoch erschallen, Dreimal Heil dem Vaterland! Euch umschlinge nun vor Allen Des GemeinsinnS zarteS Band.