Volltext Seite (XML)
( o ) t und ich fürchte, mein Dorchen folgt mir : öald nach in jene Welt. ! Hingerissen vonDewunderung, Schmerz, > Hoffnung, Freude, konnte ich mich nicht > Mehr verbergen. Ich ergriff die Hand des Alken. Frommer Vater, sagte ich, bereiten sie die Unglückliche vor: ihr Schicksal soll sich aufklären. — . Ich brachte den gutenAlten nach Hause, ohne jedoch bei ihm einzutreten. Den fol genden Tag kam ich eben unbemerkt in dem Hause meines würdigen Alten an, als er im Gespräch mit Dorchen über ihre Ge schichte begriffen war. Er ließ sich das Und jenes von dem jungen Manne erzählen, der der erste Grund ihrer Leiden wäre. O, sagte er dann, wenn er dem jungen Offizier gliche, den ich gestern bei meinem Nachbar kennen gelernt habe. Ec schilderte mich, und da sie wenig darauf zu achten schien, Nannte er, wie im Zufall, meinen Namen W....r! W....r? rief sie. In dem selben Augenblicke habe ich an die Thür ge« klopft, hörte meinen Namen von der mir noch bekannten Stimme rufen, kann mich nicht halten, trete hinein. — O Gott, er ist's selbst! ruft sie überlaut, stürzt halb ohnmächtig an die Brust des Pastors und verbirgt da ihr Gesicht. Dorchen! Vater! riefich, hört mich an! Ich komme, mich anzuklagen und alles aufzuklären. Ach, Dorchen! lassen Sie mich ihre Verzeihung erbitten, und, so viel nur immer möglich, ein Unglück vergüten, das nicht Bosheit über sie gebracht, und daö mir allen Seelenfrieden geraubt hat. Ohne sich fassen, ohne sprechen zu kön nen, blieb sie an der Brust des Alten und reichte so abgewandt mir die Hand. Als sie nach langer Weile sich ermannete, sagte sie: Ich habe Ihnen durch meine Schwäche ein Schrecken verursacht — vergeben Sie. Seyn Sie nicht unruhig meinetwegen. Ich habe keine Klage, als über mein Schicksal. Indeß — es wird noch alles gut werden. Verlassen Sie sich darauf und seyn Sie nicht traurig. Ich bin auch nicht so un glücklich, als Sie vielleicht glauben: (hier wendete sie sich zu dem Alten, der seine Thränen nichtverbergen konnte) nicht wahr, mein gütiger Wohlthäter? Ich habe ja ei nen treuen Vater im Himmel, einen from men Freund und Versorger auf Erden und ein gutes Gewissen. Mein Herz blutete. Ich zog mit ihren beiden Händen sie näher an mich; meine Thränen flössen auf sie herab; ich sah die süße Jugend verschmachtend, die Vlüthe der Schönheit welkend. — Ach, das st mein Werk! riefich. Der Alte wollte trö stend sich einmischen. Nein, sagte ich, erst hören Sie, unter dem S egel der Verschwie genheit, den ganzen Zusammenhang dieser Sache. Sie sehen, setzte ich nach der treuen Erzählung hinzu, warum ich schwieg, und daß ich ferner schweigen oder Schande über eine Andere bringen muß. Aber jetzt bin ich entschlossen. Diesem leidenden Geschöpf muß abgeholfen werden Nein, rief sie: da sey Gott vor! Eine geächtete Fa milie! ein redlicher Gatte! unschuldige Kin der! daö müßte schreckliche Folgen haben. Wenn nur mein Vater — mein guter, be trübter Vater von meiner Unschuld über, zeugt wird. — Der ist es, sagte ich, und Ihre Brüder sind's auch. — Gott sey Dank! Und meine liebe Schwester? mein Röschen? — Diese hat nie gezweifelt. — O Was will ich denn mehr! So darf ich ja auch nicht fürchten, daß sie an der ältern Schwester ein übles Beispiel genommen hätte! Nun hab' ich nur eine Bille — an Sie, Herr